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Gespräch im Nebel : Leibniz besucht Spinoza / von Leo Hirsch
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den Leibniz doch, wie er glaube, klar genug dar­gelegt habe, nicht völlig verstehen könnte. Er bat darum über verschiedene Punkte um Aufklärung und empfahl sich. Darauf schrieb ihm Leibniz noch öfters und bat auch um Übersendung des Theologisch-politischen Traktats. Spinoza sandte ihm das Buch, aber um so neugieriger wurde Leibniz . Noch in Paris wandte sich Leibniz an Tschirnhaus mit der Bitte um Vermittlung, und auf Veranlassung dieses gemeinsamen Freundes schrieb ein dritter an Spinoza , Tschirnhaus habe zu Paris einen Mann von ausgezeichneter Ge­lehrsamkeit getroffen, in den verschiedenen Wis­senschaften versiert und auch von den gewöhn­lichen Vorurteilen der Theologie frei, mit Namen Leibniz, mit dem er in vertrauten Verkehr ge­treten.... In der Physik, und zumal in den me­taphysischen Studien über Gott und die Seele, fährt er fort, sei er sehr bewandert. So kommt er zum Schluß, er sei durchaus würdig, daß ihm Ihre Schriften, nach Ihrer Einwilligung, mitgeteilt würden, da er glaubt, daß dem Autor daraus gro­ßer Nutzen erwachse, wie er ausführlich darzu­legen verspricht, wenn es Ihnen gefällt. Andern­falls dürfen Sie auch keine Besorgnis haben, daß er sie nicht seinem Versprechen gemäß gewissen­haft geheimhalten wird, wie er auch nicht das

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