Booßen— Buchholz. 9
und zerbrochene große Nadel, deren Oberteil gereift iſt.(Königsberg i. Pr., PruſſiaMuſeum).
Katalog des Pruſſia⸗Muſeums IJ. Teil, 1893, S. 38, Nr. 244.— Briefliche Mitteilung Bezzenbergers. Auf dem Weinberg 500 m nördlich vom Dorf„Lauſitzer Scherben“.
KBAnthr 1915, S. 51.
Ein Bronzeſchwert vom Mörigen -Typus, das in der Literatur allgemein unter der Ortsangabe Brieskow bekannt iſt, ſtammt nicht von hier, ſeine Herkunft iſt unbekannt. Die falſche Bezeichnung rührt von einer irrtümlichen Eintragung im handſchriftlichen Katalog des Berliner MV her.
Journal für die Chemie, Phyſik und Mineralogie, hgg. von Gehlen, IV, 1807, S. 351— 363(Analyſe von Klaproth).— Baſtian und Voß, Die Bronzeſchwerter des Kgl. Muſeums zu Berlin Taf. II, Fig. 3.— Naue, Die vorrömiſchen Schwerter S. 79.— Henne am Rhyn, Kulturgeſchichte, Tafel: Waffen der nord. Bronzezeit Nr. 28.— Kreiskalender Lebus 14918, S. 23, Abb. 14.
Ebenfalls am Müllroſer Kanal fand Bekmann im Oktober 1683 neben großen, mit Knochen gefüllten Urnen als Beigefäße„Näpfe, Schalen, Flaſchen, Butterbüchſen“, u. a. auch eines der ovalen Gefäße mit innerer Scheidewand, die für den Billen— dorfer Typus kennzeichnend ſind; bei einem Durchmeſſer von über einer Elle iſt es das größte bisher bekannt gewordene Stück dieſer Form. Auch dieſe Funde ſind verſchollen. Bekmann Bd. I, S. 391, Taf. V, Nr. 2.— Helios XVl, 1899, S. 79f.
Kleiner Spiralring und 12 ringförmige Perlen aus Bronze, in einer Urne gefunden. (Berlin MV ).
v. Ledebur, D. Kgl. Muſeum S. 71.
Steinkreiſe ſah noch Bekmann„an dem Orte, wo jetzt der Neue Graben(Müllroſer Kanal) gehet“. Aber ſchon zu feiner Zeit begann man die Steine als Baumaterial nach Frankfurt zu verkaufen. Sie hießen die„Heunen⸗ oder Heiden⸗Tore oder Türme“. Bekmann Bd. I, S. 361.— Jobſt-Bekmann, Kurtze Beſchreibung der Alten Löblichen Stat Franckfurt a. d. Oder. 3. Aufl. 1706, S. 25.
Nach Treuers Bericht ſind am Neuen Graben„vor ungefehr zwantzig und mehreren Jahren... viel tauſend Stück(Urnen) in den ſandigten Hügeln zwar gefunden, aber auch hingeworffen worden, wie ich bey Anfertigung des neuen Grabes ſolches ſelbſten geſehen. Itzo noch bey dieſen Zeiten finden wir an denen, mit Holtz gefaſſten, und verſchränckte Ufern, gantze Grabſtätte mit unverwahrloſeten Töpffen, da in den ausgeſcharreten Sande eitel Scherben und nur Stücklein anzutreffen. Nichts zu melden, daß gantze Acker voll ſolcher Geväſſe, als ein Topff-Marckt in dem Umpflügen ſich hervor thun“.
G. Treuer, Kurtze Beſchreibung der heidniſchen Todten-Töpffe, Nürnberg 1688, S. 16.
Urnenfunde„in und an der Univerſität Weinberge“.
Bekmann Bd. J, S. 385.
Buchholj, 8 km NNO von Fürſtenwalde . Das bei Beerfelde erwähnte Gräberfeld ſetzt ſich auf den nördlichen Teil des Buchholzer Waldes(1°/a km nordweſtlich vom Dorf) fort. Durch Steinſchläger, die den Steinpackungen der Gräber nachgingen, iſt um 1900 viel zerſtört worden; 1911 waren noch zwei große Grabhügel vorhanden. Erwähnt werden ein Grab mit vier Gefäßen,