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20 VI. 1. Lebus.
Gruppen 250 und 350 m ſüdweſtlich von der Bergſchäferei. Sie hatten verſchiedenen Durchmeſſer bis zu 20 Fuß. Kuchenbuch bezeichnet ſie als deutlich erkennbar und ſagt, die Hügel ſeien verſchwunden und die darin befindlichen Steine zum Bau der Chauſſee nach Prötzel verwendet worden. Das iſt aber wenig wahrſcheinlich, denn man hätte ſicher zunächſt die freiſtehenden Steinkreiſe fortgenommen. Jedenfalls handelt es ſich um freiſtehende Steinkreiſe, wie ſie auf dem latenezeitlichen Gräberfeld von Börnicke (Oſthavelland) kürzlich zum erſten Mal in der Mark unterſucht worden ſind. Sie ſind dort das ſichtbar aufragende Grabmal, in deſſen Mitte das Grab in den Boden eingeſenkt iſt. Bei einer ſpäteren Beſichtigung der Stelle im Jahre 187 ſtellte Kuchenbuch feſt, daß alle Steinkreiſe beſeitigt, die Stelle in Ackerland verwandelt und jede Spur der alten Gräber verſchwunden ſei.
Kuchenbuch Manuſkr. l, S. 63 und 209.— ZEthn 1875, S. 35.
Angebliche Grabhügel am Langen See.
ZEthn 1909, S. 696.
Genſchmar, 12 km NO von Seelow .
Feuerſteinbeil, im Querſchnitt mandelförmig, behauen und nur ſtellenweiſe geſchliffen. Dechin, Slg. Buchholz.— Vordere Hälfte eines großen vierkantigen Steinhammers mit weitem Schaftloch.(Berlin MV).— Beil( aus Diorit.(Cüſtrin⸗-Kietz, Slg. Throh. Spätbronzezeitlicher Grabfund, beſtehend aus drei großen und zwei kleinen Gefäßen. Fünfeckiger Steinhammer der jüngeren Bronzezeit.(Cüſtrin-Kietz, Slg. Throl). Napf. mit abgeſetztem, ausladendem Rand, in der Nähe der ſog. Bunſt gefunden. Zechin , Slg. Buchholz).
chörlsdork ſiehe Ober- und Nieder⸗-Görlsdorf.
Golzow , 9 km ONO von Seelow . Lanzenſpitze aus Bronze, in der Richtung auf Seelow gefunden.(Guben , Städt. Muſ.). Jentſch, Die prähiſt. Altertümer aus dem Stadt- und Landkreis Guben , 4. Teil, 1889, S. 3.— Niederlauſitzer Mitteilungen III, S. 45. Große tiefe Schüſſel mit ſchmalem Rand. Doppelkoniſcher Tonwirtel.(Frankfurt a. O., Lienau⸗Haus).
Gorgaſt, 12 km ONO von Seelow . Große, hochgewölbte Steinhacke(„Schuhleiſtenkeil“ mit Schaftloch, Schneide abgebrochen, i. J. 1887 beim Bau des Forts in 12 Fuß Tiefe gefunden.(Müncheberg , Kreismuſeum).
Ein großes Flachgräberfeld vom Ende der älteren mit Übergängen in die jüngere Bronzezeit befindet ſich dicht hinter der Schäferei, 2 km nordnordöſtlich vom Gut. Die Stelle liegt fo hoch über dem Bruchland, daß fie auch 1785 beim Deichbruch waſſer—frei blieb. Die Gräber beſtehen aus einer faſt immer mit einem flachen Napf zugedeckten Urne mit den Brandknochen, herum ſtehen die Beigefäße. Vielfach liegt über dem Urnendeckel ein Stein, ſonſt ſind Steine zur Umpackung ſelten benutzt; die