Jacobsdorſ— Kiehnwerder. a7
Ein zweites Gräberfeld aus derſelben oder etwas ſpäterer Zeit, das weiter öſtlich in den„Heideſtücken“ bei der Waſſermühle liegt, wurde 1816 beim Bau der Chauſſee nach Cüſtrin angeſchnitten, wobei man angeblich auch einen goldenen Fingerring fand, den der Kronprinz von Preußen erhielt.(Eine Urne in Jahnsfelde, Slg. v. Pfuel ). Akten des Kreismuſeums Müncheberg.— Kuchenbuch, Manuſktr. I, S. 64, 110, wo irrtümlich als Fundſtelle die Schäferfichten und eine Windmühle genannt find.— ZEthn 1875, S. 31. Auf einem Hügel am Nordufer des ehemaligen Sees 900 m weſtnordweſtlich vom Gut fand man 1871 in einer Tiefe von 2 Fuß ungefähr 140— 150 kleine„Grabſtellen“ mit Scherben, die in kleine Steine eingepackt waren, ſowie geſpaltene Knochen und eine eiſerne Schere mit rundlich ausgebogenem Bügel. Anſcheinend Anſiedlung. (Jahnsfelde, Slg. v. Pfuel ). Akten des Kreismuſeums Müncheberg . Im Park des Gutes im Lindengang Anſiedlungsreſte: Holzkohle, bebrannte Steine, gebrannte Lehmklumpen, Tierknochen, Scherben, ein Doppelkamm aus Knochen, eine eiſerne Spitze und ein Mahlſtein mit zentralem Loch.(Müncheberg , Kreismuſeum.— Jahnsfelde, Slg. v. Pfuel ). Akten des Kreismuſeums Müncheberg.— ZEthn 1875, S. 28. Eine Steinkiſte mit zerbrochener Urne 500 m nordweſtlich vom Gut am Nordrande des ehemaligen Sees.— In der Baumſchule am Obersdorfer Weg 400 m weſtlich vom Gut wurden 1852 mehrere Brandſtätten, etwa 1 17a Ruten im Quadrat, mit je einer Steinkiſte und Urnenſcherben gefunden. Akten des Kreismuſeums Müncheberg .
Riehnwerder, 12 km NNW von Seelow . Roh behauenes Beil aus Feuerſtein vom Pfarracker(Abb. 44; kleine Hacke aus Feuer ſtein vom Grundſtück des Koloniſten Kaul, zwei kleine vierkantige Steinbeile vom Pfarracker, breites Meſſer aus Kieſel— ſchiefer geſchliffen mit doppelkoniſch gebohrtem Schnurloch(Abb.;. 15). Müncheberg , Abb. 44. Abb. 45.
Kreismuſeum). Abb. 1414— 45. Feuerſteinbeil und Steinmeſſer von Kiehnwerder(1/2). Katal. Ausſt. 1880, S. 401, Nr. 61, 52.— Kreiskalender Lebus 1917, S. 11, Abb. 8, Nr. 9, 22, 24.— Akten des MPM.
Auf dem„Langen Horſt“, in der Richtung nach Neuroſenthal, fand man im Jahre 1909 auf dem Acker des Höhne eine Anzahl Bronzen, die zunächſt unbeachtet liegen blieben und dann an verſchiedene Sammler verzettelt wurden. Der Hauptteil des Depotfundes beſtand aus 16— 20 Armbändern mit wechſelnd ſchrägen Liniengruppen wie Abb. 108, die übereinander gelegen haben ſollen; hiervon befinden ſich jetzt 4 Stück im Kreismuſeum in Müncheberg und 1 in Letſchin , Slg. Wirth. Außerdem gehören zum Funde eine mittelſtändige Lappenaxt(Müncheberg , Kreismuſeum) und eine Knopfſichel(Letſchin , Slg. Wirth).
Mitt. Ver. Heimatk. Müncheberg Ill, 1913, S. 57, Abb. 3; V=, 1914— 15, S. 94.— Kreiskalender Lebus 1918, S. 21, Abb. 11.