Loſſow— Markendorf. 37
ſoll ein aus Stein ſehr roh gearbeitetes Götzenbild ausgegraben worden ſein, das in der Marienkirche zu Frankfurt auf dem Marterchor aufbewahrt wurde, aber ſeit der Wiederherſtellung der Kirche i. J. 1826 verſchwunden iſt.
Spieker, Beſchreibung und Geſchichte der Marien⸗ oder Oberkirche zu Frankfurt a. O. Frankfurt 1835. S. 38, 8).— Mitt. d. Hiſtor. ſtatiſt. Vereins zu Frankfurt a. O. 1. Heft, 1861, 26. Juni. — Helios XVI, 1899, S. 87- 91.
Zwei Mühlſteine vom Fuße der Steilen Wand. (Berlin MP Mh.
Helios XVII, 1900, S. 64.
Auf den„Loſſower Bergen“, dicht am Abhang zur Buſchmühle Urnen mit Leichen: brand in kleiner Zahl; nichts blieb erhalten.— Etwa 780 Schritt von da nach dem Dorfe zu links vom Wege Gefäßſcherben bei einer Brandſtelle.
Urnenfunde„an den Loſſauiſchen Bergen“.
Bekmann 1, S. 385.
Madlih ſiehe Alt⸗Madlitz.
Mallnow, 5 km NW von Lebus . Halsſtück einer Bronzenadel mit neun ſcharfkantigen Scheibchen(wie Koſſinna Vorgeſchichte Taf. XIII, Periode II. Am Abhang zum Oderbruch gefunden.(Müncheberg , Kreismuſeum.) Mitt. Ver. Heimatk. Müncheb. I— Y, 1914— 15, S. 94.— Kreiskalender Lebus 1918, S. 17 Abb. 7, Nr. 2.
Manſchnow, 12 km O von Seelow . Randaxt aus Bronze, armoörikaniſcher Typus.(Müncheberg , Kreismuſeum).
MWMarkendorf, 8 km SW von Frankfurt a. O.
Etwa 1/4 Stunde ſüdweſtlich vom Dorf find im Walde nahe der Chauſſee beim Steineſuchen viele Urnen zwiſchen Steinen gefunden und zerſtört worden. Zwei erhalten gebliebene Gefäße gehören der jüngeren Bronzezeit an, außerdem iſt eine 2 cm weite Spirale aus Bronzedraht vorhanden.(Berlin MV ).
Beim Bahnbau ſtieß man im„Ziegelgarten“ 1400 m oſtſüdöſtlich von der Kirche auf Brandgräber mit Urnen, die in dunkelgefärbten Gruben von etwa 60 em Durchmeſſer ſtanden. Es liegt der Inhalt von drei Gräbern vor: 1) Scherben der zer— brochenen Urne, zwei kurze gewölbte Dreiſproſſenſibeln aus Bronze(Abb. 59), eine Bronzefibel wie Almgren Fibelformen Fig. 41, eine Bronzeſchnalle(Abb. 60), zwei Eiſenmeſſer, eine Eiſenſchere(Abb. 62), drei Eiſenſchlüſſel(Abb. 65), eine eiſerne Schloßfeder(Abb. 63), zwei Tonwirtel und eine Melonenperle aus Email. 2) Bruchſtück der Urne, drei eiſerne Knopfſporen(Abb. 58), zwei Eiſenmeſſer, eine Eiſenſchnalle(Abb. 51) und ein eiſernes Schloßblech(Abb. 64). 3) Zerbrochene Urne und verſchlackte Scherben. Faſt alle Eiſenſachen haben Feuerpatina. Um 200 nach Chr., oſtgermaniſch . Schon früher ſind dort beim Stubbenroden viele Urnen mit Inhalt gefunden worden, aber verſchollen.(Berlin MV.
Merkbuch S. 54, Taf. VllI, Fig. 4.— Almgren, Fibelformen S. 143, 166.— ZEthn 1905, S. 396.