Teil eines Werkes 
Bd. 6, Teil 1, Beih. (1920) Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler des Kreises Lebus / unter der Schriftl. des Erich Blunck bearb. von Alfred Götze
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60 VI. 1. Lebus .

a) Norddeutſche Abſatzaxt mit Querſteg in der Schaftrinne(Abb. 117), böhmiſche Ab­ſatzaxt, kleiner Tüllenhammer, zerbrochene Knopfſichel, Schaftende einer Flachſichel und Vorderhälfte einer Sichel, alles aus Bronze, ſowie zwei Bruchſtücke von Guß­kuchen aus Kupfer, angeblich zuſammen gefunden.(Berlin MV). b) Zwei ebenſolche Arte wie bei a, Bruch: ſtück einer Sichel und eines Gußkuchens, angeblich zu­ſammen mit andern Bronze­geräten gefunden.(Münche­ berg , Kreismuſeum). C) Drei kupferne Gußkuchen. (Frankfurt a. O., Lienau­Abb. 117. Bronzeart von Seelow (9a).\ Haus). Dieſe drei Grup­pen ac ſcheinen zuſam­men einen größeren Depotfund(Gießereifund) gebildet zu haben, der ſchon 1862 bekannt war, über deſſen Auffindung und genaue Fundſtelle aber etwas Näheres nicht zu ermitteln iſt. Kuchenbuch, Manuſkr. 1, S. 112. Langerhans, Katalog. 2Ethn 1875, S. 27; 1904, S. 435; 1905, S. 827, 839. Katal. Ausſt. 1880, S. 107, 116, Nr. 12 135. Kreiskalender Lebus 1918, S. 16, Abb. 6, Nr. 16, 17. Randaxt und große gekrümmte Nadel mit einer querſtehenden gerippten Röhre als Kopf aus Bronze, gefunden in 1m Tiefe beim Bau der Frankfurt⸗Wriezener Eiſen­bahn bei Station 287, alſo dicht beim Bahnhof. (Müncheberg , Kreismuſeum). Katal. Ausſt. 1880, S. 112, Nr. 147. RKreiskalender Lebus 1918, S. 16, Abb. 6, Nr. 9; S. 17, Abb. 7, Nr. 3. Große Spindelnadel aus Bronze. (Berlin MPM). Ein Urnenfriedhof mit Leichenbrand wurde beim Bau der Frankfurt -Wriezener Eiſen­bahn im Jahre 1876 bei Station 285 angeſchnitten. Die Stelle liegt auf der Höhe des Talrandes 900 m nördlich von der Kreuzung der Bahnlinie mit der Chauſſee Seelow⸗Cüſtrin . Die Keramik gehört dem Göritzer Typus an. Von Beigaben wurden aufbewahrt eine Tonklapper in Form eines Henkelkännchens, Bronzeperlen, ein Bronze­ring, viele im Leichenbrand geſchmolzene Bronzeſachen, ein Dreipaßring und damit zuſammengefrittet eine kleine Tierfigur aus Bronze in Form etwa einer Eidechſe. (Berlin MV ). Kuchenbuch, Manuſkr. 1, S. 255 ff. VGAnthr 1875, S. 85 88, Taf. VII, Fig. 1 5, 79; S. 113- 215, Textabb. Katal. Ausſt. 1880, S. 1412, Nr. 16. Kreiskalender Lebus 1918, S. 23, Abb. 13. Verzierte Urne des älteren Göritzer Typus, einfacher Napf und Scherben, gefunden im Garten des Rentners Karſtedt ſen.(Berlin MPM). In der Kiesgrube 800 m nordnordweſtlich von der Stadt kommen Scherben von Göritzer Keramik vor. Brandgrab der ſpäten Latenezeit mit einer Mäanderurne im Garten hinter dem Gehöft der Gebr. Buchholz in der Stadt. Die Urne enthielt zwei Eiſenfibeln und ein geſchweiftes kleines Eiſenmeſſer(angeblich auch den Bügel einer ſpätrömiſchen Bronzefibel mit umgeſchlagenem Fuß). Um Chriſti Geburt , Übergang zur römiſchen Kaiſerzeit, weſtgermaniſch.(Berlin MPM).