Trehus, 5,5 km NNW von Fürſtenwalde . Anſiedelung auf der Höhe über dem ehemaligen Nordende des Trebuſer Sees bei der Kiesgrube 800m nordöſtlich von der Kirche. Unterſucht von Heßler und Kiekebuſch 1910—1913. Pfoſtenbau. Ein freigelegter Grundriß eines Hauſes zeigt ein unregelmäßiges Viereck von 7, 25—7, 10—, 25— 5,05 m Seitenlänge; die Pfoſten beſtehen aus Kiefernholz und ſind häufig mit Steinen verkeilt; Bewurfſtücke aus ſandigem Lehm mit Rundholzabdrücken bis zu Armſtärke. Feuerherde aus Steinen auf Lehmunterlage. Viel verkohlte Körner von PTriticum compactum(Zwerg: oder Binkelweizen), Knochen vom Torfrind(bos brachyceros), verkohltes Brot, Mahlſteine, Reibſteine, mehrere Beile aus Feuerſtein und anderem Geſtein, verſchiedene kleinere Feuerſteingeräte, eine dreieckige und eine querſchneidige Feuerſteinpfeilſpitze, ein zylindriſcher Netzſenker und ſehr viel keramiſche Reſte, u. a. drei faſt vollſtändige Gefäße. Die Keramik gehört der nordiſchen Tiefſtichkeramik im allgemeinen an und zwar, wo großere Stücke ein Urteil erlauben, meiſtens der Gruppe der Kugelamphoren; einmal Kreuzſtichornament; eine Scherbe ſteht dem Röſſener Typus nahe.(Berlin MPM.— Beerfelde, Slg. Heßler). Mitt. Ver. Heimatk. Müncheb. I, 1911, S. 9, 18— 20, Abb.; Il, 1912, S. 68; III. 14913, S. 4— 365, Abb.— KB Anthr 1912, S. 64; 1913, S. 89.— Pz 1913, S. 340— 362, Abb.— ZEthn 1914, S. 458.— Brandenburgia XXIV, 1915, S. 60.— Kreiskalender Lebus 1917, S. 5— 7, Abb. 2, 8; S. 16, Abb. 12. Feuerſteinmeſſer, Hälfte eines Spinnwirtels aus Ton, Topfſcherben von der Sand— grube am ſüdweſtlichen Ende des Trebuſer Sees. Mitt. Ver. Heimatk. Müncheb. Il, 1912, S. 68.
Treplin, 12 km NNW von Frankfurt . Auf dem Stadtberg 500 m oſtſüdöſtlich von der Kirche liegt ein ausgedehntes Flachgräberfeld, das am Ende der älteren Bronzezeit beginnt, aber hauptſächlich der jüngeren Bronzezeit angehört. Es wurde in den Jahren 1905— 1910 von Götze, Schmidt und Ebert unterſucht, insgeſamt wurden 106 Gräber aufgedeckt. Der Friedhof iſt nicht örtlich fortſchreitend belegt worden, ſondern ältere und j⸗ungere Gräber liegen durcheinander, wodurch es häufig zu Störungen der früheren Gräber gekommen iſt; manchmal liegen gut erhaltene Gräber gerade übereinander, untrügliche Beweismittel für die Zeitfolge. Regelrechte Steinpackungen ſind nicht häufig und überhaupt nicht umfänglich, aber ſtellenweiſe trifft man auf regelloſe Steinlager, zwiſchen denen ſich überreſte von Gräbern befinden. Oft fehlt jeglicher Steinbau oder die Urne ſteht nur auf einer Steinplatte. Ein Verbrennungsplatz lag auf der Spitze der Anhöhe. — Von Buckelurnen ſind nur geringe Bruchſtücke gefunden worden, es ſind alſo am Ende der älteren Bronzezeit wohl nur wenige Gräber angelegt und durch die nachfolgenden Beſtattungen zerſtört worden. Ein infolge ſeiner tiefen Lage gut erhaltenes Grab(Nr. 8) enthält nicht mehr die reine Buckelkeramik, ſondern gehört einer Übergangsgruppe an. Die Hauptmaſſe iſt Aurither Typus, auch einige Gefäße der Niederlauſitzer Kannelurenkeramik(Abb. 121— 139). Demnach war der Friedhof etwa vom 13. bis zum 8. Jahrh. in Benutzung. Beigaben ſind abgeſehen von den