Tempelberg, 5 km S von Müncheberg.
St Ein Steinkammergrab wurde 1872 in Jagen 10 der Tempelhofer Forſt 2500 m ſüd— lich von der Kirche entdeckt und von Ahrendts und Reichardt unterſucht. Es lag flach unter ebenem Boden, Länge weſtöſtlich 15 Fuß, Oſtſeite 5 und Weſtſeite 4 Fuß breit, Höhe 41/2 Fuß. Die Seitenwände und Decke, nur zum Teil erhalten, beſtanden aus roten Sandſteinplatten und waren außen mit Rollſteinen verpackt; Lehmeſtrich als Fußboden. An die Nordwand gelehnt ſaßen aufrecht ſechs Skelette, durch größere Rollſteine geſtützt. Zwiſchen den Skelettknochen ein Schweinszahn, im Abraum die Hälfte eines Schleifſteines aus Sandſtein. (Müncheberg , Kreismuſeum).
Kuchenbuch, Manuſkr. l, S. 235.— Sitzungsberichte d. Ver. f. Heimatk. Müncheb. VIll, 1872, S. 21.— VG Anthr 1872, S. 212— 214; 1875, S. 29.— Katal. Ausſt. 1880, S. 106, 414, Nr. 2, 3.— Brunner, Die ſteinzeitl. Keramik in der Mark Brandenburg, Braunſchweig 1898, S. 51.— 2ZEthn 1908, S. 624. — Landeskunde Ul, S. 358.— Kreiskalender Lebus 1917, S. 7, Abb. 4.
Feuerſteinſchlagſtelle 500 m ſüdöſtlich vom Forſthaus Dehmſee(13,5 km ſuüdlich von Tempelberg) am Abhang nach der Spreeniederung; dahinter in Jagen 20 der Tempelberger Forſt auf einem 15—20 Quadratfuß großen Platz eine 3 Fuß tiefe Schicht bebrannter Steine mit verſchlackten Erdmaſſen und bebrannten Knochen.(Wolters: dorf, Slg. Buſſe).
VGAnthr 1900, S. 282.
Ebenda in der Nähe des Tempelberger Forſthauſes ein großes walzenförmiges Steinbeil und ein länglicher Schleifſtein aus Sandſtein. (Berlin MPM.
Ein angeblich bronzezeitliches Brandgrab wurde am Südweſtufer des Dehmſees neben dem Fiſcherwall ausgepflügt.
Mitgeteilt von Buſſe.
Spätſlaviſche und undatierbare ältere Scherben vom Eichwerder im Dehmſee(auf Meßtiſchblatt irrtümlich Fiſchwerder genannt).(Berlin MPM).
Burgwall am Südweſtufer des Dehmſees(Fiſcherwall). Aus einer hohen Sandplatte inmitten von Sumpfwieſen iſt ein viereckiger Kern von 70 Schritt oſtweſtlicher Länge und 35 Schritt nordſüdlicher Breite durch tiefe und ſteilwandige Gräben heraus: geſchnitten; am Weſt⸗-, Nord⸗ und Südrand liegt auf der Kante ein ſchwacher Wall. Nach Weſten anſchließend eine ebenfalls durch Gräben ausgeſchnittene kleinere Platte von 43 m Länge. Gelegentliche Scherbenfunde reichen nicht zur Zeitbeſtimmung der Anlage aus. Vom Fiſcherwall geht die Sage, daß ein großer Schatz vergraben liegt, deſſen Hauptſtück ein goldener Stuhl if. Die Anhöhe ſüdöſtlich vom Fiſcherwall heißt der Borchert.(Woltersdorf , Slg. Buſſe).
VGAnthr 1900, S. 280—- 282.