Wald⸗Sieversdorf— Werbig.(1
Sly Burgwall auf der bergigen Landzunge, die ſich von Weſten her zwiſchen dem Großen und Kleinen Däberſee vorſchiebt und nach Südoſten von einem ſchmalen Sumpftal begrenzt wird. Der Zugang von Weſten iſt durch zwei quer über die Landzunge ſich erſtreckende Wälle geſperrt, die beide auf je einer nach Weſt abfallenden Terraſſe liegen. Der äußere, weſtliche Wall iſt 150 Schritt lang und liegt vor der ſchmalſten Stelle der Landzunge. Er wurde in den ſechziger Jahren des 19. Jahrh. namentlich in ſeinem nördlichen Teile ziemlich eingeebnet und beackert, wobei„Steine und Urnen“ gefunden und weggeworfen wurden. Auf ſeiner höchſten Stelle liegt ein 12 Fuß hoher ſteiler Hügel, der bei einer begonnenen Durchgrabung ſich als künſtlich auf: getragen erwies und außer Holzkohlen nur wenige Tierknochen und einige Scherben enthielt. 200 Schritt öſtlich liegt der zweite Wall, der ſich bis auf eine weit nach Norden vorſpringende Halbinſel erſtreckt; weſtlich vor ihm der Reſt eines Grabens. An der Stelle, wo die Nordoſtecke der Landzunge ſich dem gegenüber liegenden hohen Ufer nähert, iſt ſie durch einen Graben geſichert. Bei Nachgrabungen i. J. 1870 fand man an verſchiedenen Stellen der Burgfläche ſlaviſche Topfſcherben(Stil ID, zwei Knochenpfriemen, eine Eiſenſichel und Knochen vom Hund, Schaf, Rind, Ziege, Pferd, Hirſch und Wildſchwein. Gelegentliche Funde beim Stubbenroden: Scherben, ein Mahlſtein mit zentralem Loch, ein Wetzſtein, eine Eiſenkugel, Tierknochen.
(Müncheberg , Kreismuſeum). Kuchenbuch, Manuſkr. l, S. 56.— ZEthn 1870, S. 468 mit Karte; 1875, S. 28, 32.— Behla, Rundwälle, S. 106.
Beide Teile einer Drehmühle, aus dem Baugrunde des Herrenhauſes an der Chauſſee.
Werbig, 3 km N von Seelow . Vierkantiges Steinbeil und Vorderhälfte eines Steinhammers vom Windmühlenberg, weſtlich beim Dorf. (etſchin, Slg. Wirth).— Gut geſchliffenes vierkantiges Steinbeil (Müncheberg , Kreismuſeum). Einzelfunde vom Windmühlenberg: Maſſiver offener Armring aus Bronze, oval, Enden faſt zuſammenſtoßend, Periode I; Spitze eines Bronzeſchwertes; Nadelſchaft aus Bronze, geflammt, im Querſchnitt rhombiſch. Zechin , Slg. Buchholz). Bronzenadel mit durchlochtem geſchwollenen Hals und Kopfplatte, Schaft vierkantig, Periode II.(Berlin MV ).. Naue, Die Bronzezeit in Oberbayern 1894, S. 161.— ZEthn 1902, S. 209; 1907, S. 808, 829.— Kreiskalender Lebus 1918, S. 17, Abb. 7, Nr. 5. Große Spindelnadel aus Bronze vom Abhang am Südoſtende des Dorfes.(Münche berg , Kreismuſeum).— Bronzene Lanzenſpitze(Abb. 149), in einer mit Steinen umgebenen Brandſtelle zwei Fuß tief auf den Bergen gefunden.(Berlin MV).— Kugelige Tondoſe der jüngeren Bronzezeit.(Berlin MV).— Kleines Tongefäß mit abgeſetztem Hals, zwei Henkeln und zwei Warzenpaaren vom Windmühlenberg. (Letſchin , Slg. Wirth).