VI VI. 2. Frankfurt a. O.
Germaniſch ſind auch die Funde aus der römiſchen Kaiſerzeit(von Chriſti Geburt bis 400 nach Chr.) von der Artilleriekaſerne und einer nicht näher bezeichneten Srtlichkeit.
Es folgen die Slaven, die etwa im 6. Jahrh. in die Mark eindrangen und im Mittelalter allmählich von der deutſchen Koloniſation aufgeſogen wurden. Außer dem ſchon erwähnten Ort Iliwiz oder Zbirviz auf dem rechten Oderufer und geringfügigen Wohnreſten in der Bergſtraße iſt ihre Anweſenheit auf Frankfurter Boden durch einen Friedhof am Anfange der Gubener Straße bezeugt, der freilich erſt dem 11. bis 12. Jahrh. angehört.
Dieſe kurzen Angaben zur Siedelungsgeſchichte Frankfurts , ſoweit ſie ſich aus den Bodenfunden ableſen läßt, mögen genügen. Näheres über die vorgeſchichtlichen Kulturen, ihre Entwicklung und Zuſammenhänge findet man in der Einleitung zum Kreiſe Lebus .
Einige außerhalb der Grenzen des Stadtkreiſes Frankfurt gelegene Fundſtellen pflegen in der Literatur unter der Bezeichnung Frankfurt angeführt zu werden. Hier werden ſie aber bei denjenigen Kreiſen, in denen ſie liegen, behandelt, ſo bei Kreis Lebus : Der Burghübbel im Eichwald(Vzſchetzſchnow), der Spitzkrug(Clieſtow) und der Frankfurter Stadtwald im Booßener Gehege(Booßen ); bei Kreis Weſtſternberg: Judenkirchhof, ſtädtiſche Kiesgrube am Kleiſtturm, Kleine Mühle und FrankfurtDroſſener Chauſſee.