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Die Werder'schen Weinberge : eine Studie zur Kenntniss des märkischen Bodens / von Ernst Laufer
Entstehung
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Grube von Neuem bestätigt zu sehen. Die Schaalreste liegen un;. gemein zahlreich in sandigen Kinlagerungen zwischen den hier in

eigenthümlicher Lagerung befindlichen Thonbänkchen(siehe Holz­

| fe schnitt II, S. 21) 4 Der Diluvialmergelsand. } Der Diluvialmergelsand bildet eine Schicht, welche fast stets 5 in dem Horizonte des Thones vorkommt und daher von den Leuten = den Namen:»Schlepp« erhalten hat. Er erlangt gerade hier eine . grosse Verbreitung und bildet über dem Thone zuweilen recht mächtige Bänke. Der Mergelsand ist ein äusserst feiner, sehr Staub-reicher Diluvialsand, welcher neben einem geringen Thon­E gehalte einen beträchtlichen Gehalt an kohlensaurem Kalk besitzt, j wodurch er sich vom feinsten Diluvialsand einerseits und vom 1 tertiären Formsand, welcher ganz frei ist von Kalk, andererseits ne unterscheidet.. In noch höherem Grade als beim Glindower Thone | machen sich in seinen Ablagerungen Beimengungen von Glimmer­x blättchen geltend. Dadurch bildet er oft geradezu Uebergänge zu L diluvialem Glimmersand, wenn Thon- und Kalkgehalt noch mehr P% zurücktreten. Naturgemäss findet man den Diluvialmergelsand nicht $ immer in seiner intacten Beschaffenheit, sondern der kohlensaure © Kalk ist ihm oft durch die atmosphärischen Wasser entzogen worden, Se und in diesem Zustande ist er für gewöhnlich den für die Obst­e kultur in Betracht kommenden diluvialen Sandschichten beigemengt. = So wie der Mergelsand Uebergänge zum Diluvialglimmersand bildet, A so begegnet man auch Ausbildungen, welche dem Thonmergel nahe stehen. In feuchtem Zustande besitzt der Mergelsand stets Bindig- 4 es keit, umsomehr, je näher er der Thonfacies kommt. Seine Farbe % ist gewöhnlich gelbgrau, in zersetztem Zustande gelbbraun. Oft | entstehen in den tieferen Sandschichten durch Auslaugung des j kohlensauren Kalkes aus eingelagerten Mergelsandbänkchen Kalk­7 streifen und Östeocollabildungen. Solche secundäre Bildungen von A Kalkschnüren kommen gerade hier häufig vor. ® Die aus diesem Bereiche untersuchten Mergelsande enthalten 3 | 5760 pCt. Thon-haltige Theile(ca. 43 pCt. Staub und 15 pCt. j | Feinste Theile) und besitzen einen Thongehalt von etwa 7,5 pCt.{ 5| 2 A

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