Das Alluvium. Im Alluvium dieser Gegend sind der altalluviale Thalsand
und vereinzelte Dünen- oder Flugsandbildungen zu besprechen. Moor- und Torfboden tritt als Umränderung der Weinberge auf und hat für die Obstkultur kein weiteres Interesse, wenngleich
der Moorboden als Untergrund auf kleinen Parzellen auftritt
(siehe S. 30)
Thalsand. Dieser Sand gleicht in seinem Gehalte an Quarz, Feldspath und Gesteinsfrazmenten(meist granitischen) dem Diluvialsande
und hängt in Folge seiner Entstehung auch innig mit jenem
zusammen* Und doch machen sich Unterschiede geltend, welche dazu
berechtigen, zumal für eine Bodenkarte den Altalluvialsand von
dem Diluvialsande abzutrennen. Jedenfalls ist ersterer durch Um
Jagerung des letzteren in den grossen alten Flussläufen entstanden.
Da diesem Transporte die oberen. mehr zersetzten Diluvialsande unterworfen waren, so sind in der That die Thalsande in etwas
höherem Grade zersetzt, wie sich bereits durch die blasse Färbung
des rothen Feldspathes in denselben bemerken lässt. Auch können
Thalsande deshalb keinen Kalkgehalt besitzen.
Flugsand.
Derselbe ist ebenfalls dem Alluvium angehörig und erlangt auf
den Weinbergen in mächtigeren Ablagerungen nur eine sehr geringe
Verbreitung, wenngleich besond namentlich bei Westwinden, durch Flugsandbildungen der Obstkultur
ers auf der Höhe des Kesselberges,
Schwierigkeiten bereitet werden: denn an zahlreichen Stellen
grosse
kann man hier sowohl bis auf die Wurzeln blossgewehte, als auch
bis zur Krone versandete Stämmchen sehen.
lie Sande im norddeutschen Tieflande und die grosse
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1) Conf. G. BERENDT,( Jahrbuch der Kgl. preuss. geolog. Landesanstalt und
diluviale Abschmelzperiode,
Bergakademie zu Berlin, 1881, S. 482,
