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Die Werder'schen Weinberge : eine Studie zur Kenntniss des märkischen Bodens / von Ernst Laufer
Entstehung
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Das Alluvium. Im Alluvium dieser Gegend sind der altalluviale Thalsand

und vereinzelte Dünen- oder Flugsandbildungen zu besprechen. Moor- und Torfboden tritt als Umränderung der Weinberge auf und hat für die Obstkultur kein weiteres Interesse, wenngleich

der Moorboden als Untergrund auf kleinen Parzellen auftritt

(siehe S. 30)

Thalsand. Dieser Sand gleicht in seinem Gehalte an Quarz, Feldspath und Gesteinsfrazmenten(meist granitischen) dem Diluvialsande

und hängt in Folge seiner Entstehung auch innig mit jenem

zusammen* Und doch machen sich Unterschiede geltend, welche dazu

berechtigen, zumal für eine Bodenkarte den Altalluvialsand von

dem Diluvialsande abzutrennen. Jedenfalls ist ersterer durch Um­

Jagerung des letzteren in den grossen alten Flussläufen entstanden.

Da diesem Transporte die oberen. mehr zersetzten Diluvialsande unterworfen waren, so sind in der That die Thalsande in etwas

höherem Grade zersetzt, wie sich bereits durch die blasse Färbung

des rothen Feldspathes in denselben bemerken lässt. Auch können

Thalsande deshalb keinen Kalkgehalt besitzen.

Flugsand.

Derselbe ist ebenfalls dem Alluvium angehörig und erlangt auf

den Weinbergen in mächtigeren Ablagerungen nur eine sehr geringe

Verbreitung, wenngleich besond namentlich bei Westwinden, durch Flugsandbildungen der Obstkultur

ers auf der Höhe des Kesselberges,

Schwierigkeiten bereitet werden: denn an zahlreichen Stellen

grosse

kann man hier sowohl bis auf die Wurzeln blossgewehte, als auch

bis zur Krone versandete Stämmchen sehen.

lie Sande im norddeutschen Tieflande und die grosse

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1) Conf. G. BERENDT,( Jahrbuch der Kgl. preuss. geolog. Landesanstalt und

diluviale Abschmelzperiode,

Bergakademie zu Berlin, 1881, S. 482,