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Die Werder'schen Weinberge : eine Studie zur Kenntniss des märkischen Bodens / von Ernst Laufer
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51
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Bodenverhältnisse.

II. Chemische Analyse.

Salzsäure- Auszug des Ilufttrocknen Gesammtbodens. Thonerde 0.618 Eisenoxyd== 0,476 Kalkerde 0,026 Manganoxydoxydul= 0,008 Magnesia 0,030 Kali= 0,026 Phosphorsäure 0,008 Hygroskop. und

gebundenes= 0.750

W asser

Humus 0,48

Der thonige Sandboden.

Den thonigen Sandboden unterscheide ich von dem lehmigen

Sandboden dadurch, dass der erstere von gröberen Gemengtheilen frei ist, während diese gerade einen wesentlichen Bestandtheil des letzteren bilden. Wie im Thone, so ist auch in diesem Sandboden der Gehalt an Staub ein erheblicher, und auch deshalb ist er von dem lehmigen Sandboden zu trennen.

Das Ursprungsgestein des thonigen Sandbodens ist der oben geschilderte Diluvialmergelsand, welcher als solcher auf verein­zelten Stellen der Weinberge einen thonig-kalkigen Sandboden bildet oder auch einem sandigen Thonmergelboden nahe kommt, je nachdem er sandiger oder reicher an thonhaltigen Theilen auf­tritt. Durch die atmosphärischen Wasser ist oft der kohlensaure Kalk dieses Gebildes ausgelaugt und dann entsteht der thonige Sandboden, welcher auf den Werderschen Weinbergen eine so grosse Rolle spielt. Nicht an vielen Orten ist der reine thonige Sandboden an der Oberfläche selbst verbreitet, sondern er tritt in Wechsellagerung in äusserst feinen Streifen in grosser Verbreitung auf und wird durch das stetig wiederholte Rajolen mit dem reinen Diluvialsandboden gemischt. Diese Mischung ist für die Werder­

schen Kulturen so einflussreich.