ſekten ausgeht, von denen fie ſich ernährt. Den Tag über hängt fie, den Kopf nach unten, in dunklen Winkeln, die ſie in Thürmen, Kirchböden, alten Gebäuden 20. aufſucht, Dort findet man fie oft in großen Schaaren. Da ihnen im Winter die Inſectennahrung fehlen würde, ſo hat ihnen die Natur einen Winterſchlaf verliehen, wodurch fie über die üble Zeit hinwegkommen. Noch iſt zu bemerken, daß die Fledermausarten öfter in heftige Kämpfe gerathen und ſich dann mit Zähnen und Krallen zu verletzen ſuchen; am liebſten zerreißen ſie ſich dabei die Flughaut, wodurch natürlich die ſchnelle Bewegung gehindert oder ganz zerſtört wird.
3. Ordnung: Raubthiere.
Sie leben vom Raube. Die Zehen ſind mit Krallen verſehen. Unter den Zähnen find beſonders die Eck- und Reißzähne ausgebildet. Die Backenzähne richten ſich nach der Nahrung(Fleiſch, Aas, Inſecten, ſelten Früchte). Die Inſectenfreſſer oder Erdwühler haben meiſt eine rüſſelförmig verlängerte Schnauze(Igel, Spitzmaus, Maulwurf). Die echten Raubthiere oder Fleiſchfreſſer find: 1. Sohlengänger(Bär, Eisbär, Dachs, Waſchbär), 2. Halbſohlengänger(Edelmarder, Hausmarder, gr. Wieſel oder Hermelin, kl. Wieſel, Iltis, Zobel, Otter), 8. Zehengänger(A. Hunde: Hund, Wolf, Fuchs, Hyäne, B. Katzen: Löwe, Tiger, Jaguar, Leopard,
Wildkatze, Hauskatze). z. Der Hund.
Der Hund iſt ein Säugethier, weil er lebendige Junge zur Welt bringt und dieſe ſäugt. Er gehört in die Abtheilung der Raubthiere, iſt aber ſeit den älteſten Zeiten ein ächtes Hausthier geworden; denn wo der Menſch zu leben vermag, da iſt auch der Hund zu finden. Die Theile des Hundes ſind der Kopf, der Hals, der Rumpf, die Beine und der Schwanz. Am Kopfe befinden ſich ein Paar Augen, ein Paar Ohren, der Scheitel, die Stirn, die Naſe und das Maul. Die Ohren ſind entweder kurz und aufrechtſtehend oder lang und herabhängend. Naſe und Maul bilden eine hervorſtehende Schnanze. Die Naſe iſt unbehaart und immer feucht und kalt. Das Maul iſt mit borſtenartigen, langen Haaren beſetzt. Aeußere Theile des Maules find die Ober; und die Unterlippe, innere find die Ober⸗ und die Unterkinnlade mit den Zähnen und die Zunge. Der Hund hat dreierlei Zähne, nämlich Schneide- Eck, und Backenzähne. Die Zunge iſt lang und ſehr beweglich. Der obere Theil des Halſes heißt der Nacken, der untere die Kehle. Der Rumpf wird auch wohl Körper oder Leib ges nannt. An ihm unterſcheidet man den Rücken, die Bruſt und den Bauch. Der Hund hat vier Beine, nämlich zwei Vorder und zwei Hinterbeine. Die Theile des Beines find der Oberſchenkel, der Unterſchenkel und der Fuß. Die Vorderfüße haben fünf, die Hinterfüße nur vier Zehen. Dieſelben ſind mit langen Krallen verſehen. Der Schwanz wird nach oben gebogen, et, was nach der linken Seite geneigt, getragen. Der ganze Körper iſt meiſt mit kurzen, ſtarken Haaren bedeckt. Die Farbe, Größe und Geſtalt der Hunde iſt ſehr verſchieden. Ihre Nahrung beſteht im zahmen Zuſtande in Stoffen aus allen Reichen der Natur, doch bleiben die Hunde immer Fleiſchfreſſer. Der Hund bellt, knurrt und heult.