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man, der Maulwurf ſei völlig blind, allein ſchon Galilei kannte feinen Ges ſtchtsſinn. Fraglich iſt, ob ei einen Winterſchlaf hält; man meint, wir ſähen ihn im Winter nur nicht, weil er dann tiefer in die Erde grabe, um dort die Inſectenlarven aufzuſuchen, die ſeine Nahrung ausmachen.
4. Ordnung: Beutelthiere.
Beutelartige Hautfalte am Leibe zum Schutze der Jungen. Sie zer fallen in Fleiſch⸗(Beutelratte) und Fruchtfreſſer(Känguruh).
12. Das Känguruh.
Der Erdtheil Auſtralien zeigt uns manches Auffallende im Thier⸗ und Pflanzenreich. Sonderbar gebildet find z. B. die Beutelthiere, die ihren Namen davon haben, daß fen die Körperhaut auf der Bauchſeite zu einer Art Beutel geſtaltet, in dem die Jungen von der Mutter fo lange umherge— tragen werden, bis fie ſelbſt laufen können. Unter den zahlreichen Gattungen iſt das Känguruh das größeſte; denn es erreicht eine Länge non einem Meter, wobei der eben fo lange Schwanz nicht einmal mitgerechnet iſt. Die Hinterfüße find wohl, fünfmal länger als die Vorderfüße. Der dicke Schwanz dient beim Sitzen als Stütze, ſo daß es ausſieht, als ſäße das Thier auf einem Dreibein. Der Gang iſt hüpfend, da das Thier ſich mit Hülfe des Schwanzes fortſchnellt. Die Vorderfüße werden beim Gehen ſehr ſelten gebraucht; ſie dienen mehr dazu, die Nahrung aus der Erde zu ſcharren und in den Mund zu bringen. Dadurch erinnern fie an die Vorderpfoten des Eichhörnchens, Wird das Känguruh von Feinden verfolgt, dann macht es Sprünße bis zu 8 Meter Länge und 2 Meter Höhe.— Die Nahrung beſteht in Stoffen aus dem Pflanzenreich; in der Gefangen» ſchaft freſſen ſte Brot, Heu, ſelbſt Fleiſch. In der Freiheit kommen fie in Heerden bis zu dreißig Stück, die unter einem Anführer ſtehen, vor. Da ihr Fleiſch faſt wie Hirſchfleiſch ſchmeckt und auch das Fell ein gutes Pelzwerk Liefert, fo werden fie in ihrem Vaterlande häufig gejagt. Es iſt das größte Thier Neuhollands. In den zoologiſchen Gärten Europas iſt es ö. da es ſich dort lange hält und ſogar. Es gewährt einen hübldhen Anblick, wenn das Junge aus der Beutelritze neugierig in die Welt hinein ſchaut.
5. Ordnung: Nagethiere.
Gebiß: 2% Vorderzähne, die lang und meißelartig gebogen find und von der hohlen Wurzel aus nachwachſen. Die Eckzähne fehlen immer. Meiſt 4/, ſchmalzfaltige Backenzähne. Sie leben meiſt von Pflanzenſtoffen. Die Junge find nackt und blind, Einige haben Backentaſchen.(Eichhörnchen, Siebenſchläfer, Murmelthier, Feldmaus Lemming, Hausmaus, Wanderratte, Hamſter, Biber, Haſe, Kaninchen, Stachelſchweinj.
13. Das Kaninchen.
Daſſelbe gehört mit dem Hafen zu den Nagethieren und zwar in die Familie der Soppelzähner. Dieſer Name kommt davon her, daß dieſe