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J. Ordnung: Einhufer.
Nur eine und zwar die Mittelz ehe iſt vorhanden dieſe aber iſt mit einem Hufe umgeben. Gebiß:% Vorderzähne,, Eckzahn,% Backenähne. Die Nahrung wird nur aus dem Pflanzenreiche genommen.(Pferd,
Eſel, Zebra, Quagga), 20. Das Pferd.
Eins der edelſten, ſchönſten und brauchbarſten vierfüßigen Säugethiere iſt das Pferd. Im Naturzuſtande kommt es noch wild vor; aber es iſt von je her durch ſorgfältige Pflege gezähmt und zum Dienſte des Menſchen abs gerichtet worden, ſo daß man es jetzt zu den Hausthieren rechnet. Wir nennen es auch Gaul, Roß, zuweilen auch Maͤhre. Letztere Bezeichnun hat eine üble Bedeutung, denn fie erinnert an„Schindmähre“; und od iſt fie daſſelbe Wort, das wir iu den Zuſammenſetzungen„Marſtall und Marſchall“ finden. Junge Pferde heißen Füllen oder Fohlen, ältere Hengſt
und Stute.— Wegen feiner Fußbildung gehört das Pferd zu den Eine hufern.— Der Körper des Pferdes iſt kräftig gebaut und etwa zwei
Meter hoch. Der längliche Kopf trägt ſpitze Ohren, die beweglich ſind. Der mit einer Mähne verſehene Hals iſt lang. Die kräftigen Beine ſind hoch. Der Schwanz wird Schweif genannt, weil er mit langen Haaren beſetzt iſt. — Der Farbe nach giebt es weiße Pferde oder Schimmel, ſchwarze oder Rappen, rothbraune oder Füchſe, gelbliche oder Falben.— Die Nahrung des Pferdes beſteht nur in Stoffen aus dem Pflanzenreiche, alſo in Hafer Heu, Stroh, Klee, Brot, auch liebt es ein Stückchen Zucker.— Es erreicht ein Alter von zwanzig bis dreißig Jahren.— Nach den geiſtigen Fähigkeiten kann man unter den Pferden große Unterſchiede bemerken; denn es iebt kluge und dumme, gelehrige, gehorſame, aber auch ungelehrige, wilde, ſcheue, geduldige und widerſpenſtige. Aus langer Weile oder aus böſer Abſicht wiehern manche, ſchlagen aus, bäumen ſich, ſtampfen und ſcharren mit den Vorder⸗ oder Hinterfüßen, benagen Stangen und Krippen und treiben allerlei Unfug. Sind einmal ſolche Unarten vorhanden, ſo laſſen dieſe ſich kaum abgewöhnen. Kunſtreiter müſſen alſo in der Wahl ihrer Thiere ſehr vorſichtig ſein, weil ſie ſonſt leicht vergebliche Mühe haben können.— Der Nutzen des Pferdes iſt mannichfach. Sie helfen uns Laſten fortſchaffen, ſei es durch Tragen oder Ziehen. Auch nach dem Tode noch nützen ſie durch ihr Fell, die Hufe und Haare. In manchen Gegenden genießt man ihre Milch und ihr Fleiſch.— Man hat rührende Beiſpiele von der Anhänglichkeit des Pferdes an ſeine Pfleger und Herren.
21. Der Eſel.
Das iſt der unanſehnliche Stiefbruder des Pferdes. Er bildet mit ihm und dem bunten Zebra die Abtheilung der Einhuf er. Der Eſel wird gegen zwei Meter lang und etwas über einen Meter hoch. Sein Kopf iſt derhältnißmäßig dicker als der des Pferdes. Die Ohren daran find ſehr lang und Eſelgohren zu beſitzen iſt für den Menſchen eben fo ſchimpflich, als ihm in feinen andern Eigenſchaften zu gleichen. Der Schwanz iſt an der Spitze mit einer Quaſte verſehen, iſt alſo kein Schweif, wie der des Pferdes. Die Körperform iſt in Ganzen weniger gefällig, als die des
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