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perſteckt und find ſo klein, daß man fie mit bloßen Augen nicht ſehen kann= Die Augen und der Mund ſind klein. Letzterer iſt mit kurzen und ſpitzen Zähnen verſehen. Die Farbe des Bauches iſt faſt weiß, die des Rückens beinahe ſchwarz. Die Kiemen treten nicht recht deutlich hervor und öffnen fich weit nach hinten. Er iſt im Stande, längere Zeit auf dem Trocknen zu leben, wodurch es ihm möglich wird, fich in die Erbſenfelder zu ſchlängeln, die in der Nähe des Waffers liegen, um dort die jungen, grünen Erbſen zu verzehren, die für ihn ein Leckerbiſſen ſind. Sonſt beſteht feine Nahrung in Inſecten, Würmern, Aas und Fiſchrogen, wodurch er zum Theil ſchäblich, zum Theil nützlich wirkt. Am Tage liegt er ruhend m Schlamme verborgen, des Nachts geht er dagegen ſeiner Nahrung nach. Diefe Eigenthümlichkeit feiner Lebengweife macht es den Fiſchern möglich, ihn während der Nacht mit Ang eihaken zu fangen, die in kleinen Fiſchen oder großen Regenwürmern n en, ſind. Verſchluckt der Aal einen ſolchen Köder, ſo zeigt ein auf der Oberfläche des Waffers ſchwimmendes Bündel von Binſen, an welchem die Angelſchnur befeſtigt iſt, den Fang an. Manch» mal iſt es dem Fiſcher nicht. den Haken aus dem Körper des Aales herauszubringen und er bleibt dann mit dem Köderfiſche im Leibe liegen, wo ihn die Köchin findet, wenn fie den Aal zubereitet. Dieſe Zu bhereis tung iſt mit einiger Kraftanſtrengung verbunden, da der Aal ſehr ſtark und durch feinen Schleim ſo fchlüpfrig iſt, daß man ihn mit Aſche, Sägeſpänen und fo weiter beſtreuen muß, um ihn zu bewältigen. Es kommt daher auch vor, daß er bei ſeinen Landreiſen liegen bleibt, weil ihn der Weg über zu trockne Stellen führte, die ſeinen Schleimvorrath aufſogen; er kann dann mit den Händen gefangen werden. Uebrigens iſt ſein Leben zähe und in einem Gefäße mik naſſem Graſe und Erde kann man ihn weit verſchicken, ohne daß er unterwegs ſtirbt. Der Aal hält ſich in allen Gewäſſern auf, zieht aber die mit ſchlammigem Boden vor, da er dieſen zur täglichen Ruhe und zum Win terſchlafe bedarf. Die Naturgeſchichte des Aales iſt noch nicht völlig aufgeklärt, vielmehr find noch manche Fragen nicht erſchöpfend beantwortet. Man weiß z. B. nicht ſicher, ob er nicht ein Zugfiſch iſt, der in der Nord- und Oltfee ſeine Entwicklung erhält und dann in bie Flüſſe ſteigt, oder ob nur manche das thun; man weiß ferner nicht, wie er ſich fortpflanzt, obwohl in neueſter Zeit einige Gelehrte dieſe Frage ges löſt haben wollen 2c. Der Aal liefert ein fettes, hartes Fleiſch und iſt Leuten mit ſchwacher Verdauung, beſonders alſo Kranken, nicht zu empfehlen. Er wird in verſchiedner Weiſe gekocht, aber auch geräuchert gegeſſen. Früher war der Aal in manchen Gegenden ſo häufig, daß die Dienſtboten bei der Herrſchaft ausmachten, er dürfe ihnen nicht öfter als höchſtens zweimal in der Woche vorgeſetzt werden.
Fünfte Klaſſe: Inſecten.
Die Inſecten(Kerfe, Kerbthiere) ſind Thiere mit Einſchnitten in dem Körper, wodurch die großen Theile; Kopf, Bruſt und Hinterleib entſtehen. Sie gehören zu den Glieder ⸗ oder Ringellhieren. Das Knochengerüſt fehlt;