68
Bauchhöhle führen. Am Bauche liegen zwet Reihen Wthmungsbläschen. Ein inneres Knochengestell fehlt. Das Nervensystem besteht in einem doppelten Knotenftrang. Der Darm läuft ohne Magen vom zahnlosen Munde bis gegen das Körperende gerade fort. Man findet ben Regenwurm in jeder fetten und feuchten, selbst in sandiger Erde, unter dem Miste, in großer Menge unter alten Steinen und Holzstücken, die an feuchten, schattigen Orten eine Zeit lang ungestört liegen. Im Winter, sowie bet trockener Witterung zieht er sich nach der Tiefe. Bet feuchtem Wetter steht man ihn selbst bei Tage herumfriechen, sonst kommt er nur Nachts aus feinen Löchern hervor, wo er Morgens fleine, schlammtge Erdhäufchen aufwirft. Schlamm, fette, feuchte, lehmige Erde, Mist, faulende Pflanzen und Thiere, zarte Wurzeln und Blätter, Holzfasern u. f. w. find seine Nahrung. Er pflanzt fich durch Eter fort. Die Bewegung dieses Thieres geschieht durch Zusammenziehen und Ausstrecken des Körpers. Wird das Erdreich erschüttert, so tommen die Regenwürmer ängstlich zum Vorschetn. An der Sonne, auf trockenem, sandigem Boden, in der Winterkälte und im Waffer stirbt der Wurm. Der Nußen des Regenwurms besteht darin, daß er das Land auflockert. Dagegen ist der Schaden, den er in Küchen- und Blumengärten anrichtet, nicht gering. Den vorzüglichsten Feind unter der Erde hat er am Maulwurf; über der Erde vertilgen ihn die Spigmaus, der Igel und eine Menge Vögel, besondere Enten, Raben, Hühner. Um fte zu erlangen, müffen fie Nachts ganz leise bet laternenschein aufgelesen werden; auch an regnerischen Tagen lassen sich viel sammeln. Sie kommen ferner aus ihren Löchern hervor, wenn man die Beete mit Salz oder mit Kalkwaffer, oder mit einer Brühe von gefochten Wallnußblättern, oder den grünen Schalen der Wallnüffe begießt.
81. Der Blutegel.
Diefer Wurm lebt in Teichen und anderen stehenden Gewässern. Er wird etwa 12 Centimeter lang und hat einen flachrunden Körper. Derselbe ift mit einer weichen, glatten und geringelten Haut überzogen. Diese hat eine braunschwarze oder braungrüne Farbe und ist der Länge nach mit 6 röthlichen, schwarzgefledten Streifen versehen; unten ist sie grau mit schwarzen gleden. Sowohl am Hinter wie am Vorderende seines Leibes hat der Blutegel eine rundliche Scheibe. Die Kleinere von diesen ist der Mund, der aus zwei Lippen und drei Knorpelstückchen mit feinen Zähnen besteht. Der Kopf trägt 10 einfache Augen. Der Blutegel hat feine Füße. Er legt Eier, die sich in einem fleinen Cocon befinden, aus denen nach einigen Wochen die Jungen hervorkrtechen, welche den Alten ganz ähnlich find. Die Blutegel schwimmen schlängelnd und friechen spannenmessend, d. h. ste halten sich mit dem Mundnapfe am Boden fest und stehen dann den Körper durch Zusammenziehen nach. Die Nahrung dieser Thiere besteht in Blut, das ste Fischen, Fröschen ac. aussaugen. Das haben die Menschen dazu benupt, um gewiffen Kranken an entzündeten Theilen ihres Körpers Blut entziehen zu laffen. Wenn sie sich feftgefogen haben, so lassen sie nicht eher los, als bis sie ganz voll sind. Man darf sie aber nicht abreißen, well sonft die Zähnchen in der Wunde stecken bleiben und schlimme Entzündungen verursachen. Bestreut man sie aber mit Salz, so hören sie auf zu saugen und lassen viel Blut wieder von sich. Ein vollge
fo
be
K
B
B
be
nu mt M
B
at
th
be
ge
கு
be
S
fü
fü
I
Dr
S pb
fd
ti
in
A
be
S
31
ef
fi
sp
B