k
grün, oder reif und getrocknet gegeſſen und find eine ſehr nahrhafte Speiſe—
ie Blüthezeit dauert vom Mai bis Auguſt, ſo daß wir die grünen Erbſen den ganzen Sommer hindurch haben können. Das Wort Erbſe kommt von Erve her, was Feldfrucht bedeutet, da ſie nicht blos im Garten, ſondern auch im Felde angebaut wird.
92. Die Butterblume.
Dieſe Pflanze wird auch Löwenzahn und Ringelblume genannt. Sie gehört zu den Kräutern. Ihre Wurzel iſt dick und ſtark und die feinen Ausläufer derſelben holen aus einem weiten Umkretſe Nahrung herbei. Darum rottet ſie der Gärtner ſo viel als möglich aus. Aus der Wurzel entſpringen viele Blätter, welche in einem Kreiſe ſtehen. Dieſelben ſind ſchrotſägeförmig. Ferner kommt aus der Wurzel der röhrenförmige Blumenſtiel, welcher in feiner Wand einen bitteren Milchſaft enthält. Dieſer Stiel trägt nie Blätter, dagegen auf feiner Spitze ein Blüthenkörbchen. Was man nämlich die Blüthe des Löwenzahns nennt, iſt eine Anhäufung von vielen kleinen, vollſtändigen Blüthen in einem großen Kelche. Dieſer beſteht aus zwei Reihen grüner Blätter, von denen die untere zurückgeſchlagen iſt. Jedes Blüthchen aber ſetzt ſich zuſammen aus einem Haarkrönchen, aus einem bandförmigen Blumenblatte, aus fünf Staubfäden, deren Staubbeutel zu einer Röhre verwachſen ſind, und aus einem zweitheiligen Griffel, der durch dieſe Röhre geht. Am Grunde des Haarkrönchens entwickelt ſich der Samen, der mit ihm zur Zeit der Reife wie ein Luftſchiffchen dahinſegelt. Wenn Kinder dieſe Haarkrönchen im Spiele abblaſen, fo müſſen ſte vorſichtig ſein, damit dieſe nicht andern Kindern in die Augen fliegen. Außer dieſem ergnügen bringt die Butterblume der Jugend noch manche Gelegenheit zur Freude; denn da ſie lange Zeit hindurch die Grasplätze in großer Menge ſchmückt, ſo liefert ſie ihnen ein ſtets neues Material zu Kränzen und Ringeln. Mancher Knabe verſteht es, auf der Röhre, die den Blüthenſtiel bildet, einige Töne hervorzubringen.
Bz. Der ſchwarze Nachtſchatten.
Derſelbe gehört zu den nachtſchattenarttgen Gewächſen, wo wir auch die Kartoffel, den Tabak, das Bilſenkraut, den Stechapfel ꝛc. finden. Er heißt deshalb ſchwarzer Nachtſchatten, weil ſeine Frucht ſchwarz iſt. Die Wurzel dieſer Pflanze iſt ſpindelförmig, äſtig und ohne Knollen. Durch den zuletzt genannten Umftand unterſcheidet er fü von der Kartoffel oder dem knolligen Nachtſchatten. Der krautige Stengel iſt äſtig und etwa einen halben Meter hoch. Die Blätter ſind einfach, eiförmig, am Rande buchtig. Der Blüthenſtand bildet eine Trugdolde. Die Blüthe tſt vo ſtändig, denn fie beſitzt Kelch, Blumenkrone, Staubgefäße und Stempel. Der Kelch iſt einblättrig und fünfſpaltig. In ihm ſteckt die einblätterige Blum enkrone, die radförmig und fünfſpaltig iſt. Die Farbe derſelben iſt weiß. Die fünf Staubgefäße haben nur kurze Fäden, auf denen verhältnißmäßig große gelbe Staubbeutel fo dicht gedrängt ſtehen, daß ſte einen hervorragenden Kegel bilden. An der Spitze jedes Beutelchens öffnen ſich zwei Löcher, durch welche der Blumenſtaub entweicht. Durch dieſe Staubbeutelröhre geht der eine Stempel Der ſchwarze Nachtſchatten gehört daher, wie alle ſeine Verwandten, in die erſte