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drauf folgt ein Zischen wie von Verdruß, ein Knall und der Kantate Schluß.
Die erst so laute Wasserwelt schweigt ringshin um das Königszelt.
Da seh'n sich alle verwundert an, und manchem graut vor dem Jägersmann, der sich den Becher holt und lacht und keinem sagt, wie er's vollbracht.
Man legt sich allgemach zur Ruh'.
Der König schließt kein Auge zu, so müd' er ist: das Stillesein der Frösche macht ihm jetzt nur Pein; er denkt: ich glaub' an keinen Zauber; indes die Sache, gänzlich sauber scheint sie mir nun und nimmermehr. Man soll von der Natur nicht wanken; dem Teufel meinen Schlaf zu danken, das halt' ich wider meine Ehr'.
Die Frösche sollen wieder schrei'n!
Er ruft den Jäger sich herein:
„Mein lieber Mann, hör' Er mich an:
hier steht zum Becher noch der Krug, ich Hab' des Schweigens nun genug.
Ist Er so klug,
mach' Er die Frösche wieder schrei'n, so ist der Krug wie der Becher sein.
Laß Er sie wieder singen
und Gott dem Herrn ihr Loblied bringen,
es mag nun, wie es will, erklingen."
Da sprach der Mann mit Lachen:
„Sorgt nicht, das will ich machen."
Er eilt hinaus. Nicht lange Zeit vergeht, als schon ein Fröschlein schreit, ein zweites stimmet sacht mit ein, nun hört man schon drei, viere schrei'n, fünf, sechs, und jetzt schreit hinterher das ganze große Fröscheheer, als ob gär nichts passieret wär'.