Teil eines Werkes 
1 (1912) Sagen
Entstehung
Seite
71
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Und als der Kampf nun ausgetobt, der Kurfürst dankend den Herrgott lobt, in Andacht still sein Auge senkt und kaum noch des lieblichen Kindes denkt.

Da sieh, an den Panzer geklammert, schaut es zum Retter empor so lieb und traut,' den wettergebräunten Kriegesmann blickt's furchtlos und glückselig an.

Was, Kleiner, du hast die ganze Schlacht auf meinem Streitroß mitgemacht?

Bei Gott, wirst einst ein Ritter stark, du jüngster Krieger der ganzen Mark!"

Die bärtigen Helden drängen sich dicht, den Knaben zu schauen von Angesicht.

Da plötzlich, o Wunder! das zarte Kind steigt hoch im Sattel; der Sommerwind trägt's in die Luft, zur Sonne empor.

Noch einmal streckt es die Händchen hervor aus dem luftigen Schleier, umstrahlet von Gold, als wenn es den Fürsten segnen wollt'. Verwundert halten die Reiter da.

Das Kindlein keiner wiedersah.

Der Knabe mit dem blonden Haar der Schutzgeist der Hohenzollern war.

Wie er beschirmt den großen Ahn, so folgt er aller Zollern Bahn; im Kriegessturm, bei jedem Ritt diemärkische Treue", die reitet mit.

W. Böhm.

56. Sage von Frau Harke.

Vöör ollen Tiijen hett upp de Stoellensche Barge ene groot- mächtige Riesenfruu woant, dee hett Fruu Harke, ännere seggen ook Fruu Harfe, geheeten. Dee hett moal enen groten Steen her to foaten kreegen und hett doamett den Hoarelbargschen*)

i) Havelbrrgsche.