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‚1081. Vierter Theil,. Abth. Von den Seen det Mark Brandenb. L Kap. 1082
einfall ein Hiſtoriſches Phyficaliſches und Theologiſches Sendſchreiben aufgeſetzet, wel ches hernach Happelius feinen Relationibus curioſis I. V. n. 7. ſ. 50. einberleibet.
Es finden ſich aber auch einige die Natur:
geſchichte betreffende ſtuͤkke, welche hin und
wieder hei Liebhabern dieſer wiſſenſchafft angetroffen, und als ſeltenheiten berwahret werden, und in und bei dieſem See gefunden worden ſein. Selbige hat der Prorector und Senior des Stifts Collegii zu Ilefeld, Herr Albrecht Ritter, in einem A. 1744 zu Sondershauſen in 4. gedrukten und an den Inſpectorem des Kirchſprengels Wilsnak, Herrn Otto Joachim Anhalt gerichteten Sendſchreiben, darin er ebenfalls von dieſem See eine mit ohigem uͤbereinkommende beſchreibung gibt, folgender maſſen vorſtellig gemacht:.[. A
1. Steine von mancherlei farbe und ge
ſtalt, deren eine groſſe menge ſich in und um
den Ser befindet ᷣ. 2. Verſteinerte Seekorallen verſchiedentlicher artt.t 3. Feuerſteine mit Kriſtalneſtern. 4. Ein ſtuͤk zuſammen gewaſchener verſteinerter kleiner ſubtilen Seekorallen.
5. Ein hellbrauner ſehr harter, aber ſo
wohl inwendig, als auswendig, wie vom wurm durchfreſſener Stein, in deſſen höͤlung ein kleines weiſſes Kieſelſteinchen beim zerſchlagen gefunden worden.
56. Allerhand verſteinertes Holz
7. Die mutter von einem Judenſtein mit ihrem ſtiel ſauber und deutlich in einem weiſſen Feuerſtein ausgedrukt.
8. Ein ſtuͤk von zuſammen gewachſenen Topfſcherben und verſteinerten Beinkno—chen und Beinroͤhren.
9. Adlerſteine in ſolcher menge, daß man
fie wagenweiſe wegfuͤhren koͤnnte, die aber meiſtentheils offen, und gar wenige anzutreffen fein, welche klappern, weil ſolchergeſtalt das kleine inwendig eingeſchloſſene ſteinchen herausgefallen. Dagegen finden(id) bis: weilen andere dinge in der hoͤlung, die von
ohngefehr hineingerahten; wie ſich dann wohl
berſteinerte Korallenzinken darin gefunden. vergl. oben Ill. Kap. 5. NV. 1. 931, 10. Ein groſſer brauner Muſchelſtein: ingleichen kleinere ſtuͤkken, die voll kleiner geſtreiften muſchelchen ſein, und dem Maſeliſchen und Havelbergiſchen Muſchelſtein gleich fein. Sie koͤnnen geſchliffen und poliret werden. ⸗ 65. 11. Bruch: oder Rohrſtein ſehr feſt und hart, zuweilen in groſſen ſtükken. V. Theil der Maͤrk. iſt.
12. Verſteinerte Wurzeln, dabon manchmahl ganze polſter gefunden werden.
13. Feiner Tophſtein. ö
14. Feſte dichte Leterde mit gelb und weiſſen ſpadflinkern untermengt.
15. Verſteinerte Knochen 16. Muſcheln ſauber abgedrukt im Feuerſtein..
17. Ein weißgrau Geſtein mit ſchwarzen ſtippen, ſonſt Stigmites genannt.
18. Ein grauer Stein mit geſtreiften muͤſchelchen..;
19. Steinhorn, das ſonſt auch Alcys= nium genennet und von Buͤttnern Coral liogr. ſubterr. ſ. 3. c. und auf der Il. Tab. in der 19 figur vorſtellig gemachet wird. 20. Polypus marinus, ebenfalls eine berſteinerte ſeltene und bisher unbekannte Meermuſchel, welche der Hr. D. Bruͤkinann Ep: ltiner. Cent. I. ſ. 6. beſchreibet, und auf der Il. Tab. in kupfer ſtechen laſſen.
21. Verſteinerte Meerigel, ſonſt wegen der aͤhnlichkeit Knopfſteine genannt, artig
gezeichnet und ſchoͤn. Auch werden viel Der:
ſteinerte ſtacheln, von ſolchen Meerigeln wiewohl ſelten ganz, ingleichen kleinere und groͤſſere ſchildlein dabon, lapis mammillaris, gefunden, ſonſt Pitzſtein genannt. 22. Ein ſehr harter dunkelrohter Kies, worauf ein ſtükgen won einem verſteinerten Schiffkuttel, nautilus liegt, welches ein weiſſer ſchoͤner harter kies, deſſen eigentliche abgetheilte hoͤlungen, concamerationes, inwendig braun, wodurch das hole roͤhrlein gez het, und ganz deutlich zuſehen.
23. Ein beſonderer Stein, der aus einem Feuerſtein geſchlagen, und einem Priapolith, Friapolitho oder Colithae ahnlich iſt, und bon dem Hru. Ritter, allhier n. 27. die ahrt dieſer ſteine aber bon dem Hrn. Senior Leſſer in ſeiner Licho: Theol. ſ. 428. heſchrieben, und Petri Borelli obſ. de Priapolithis Cent. Ill. obſ. 86. p. 260. angefuͤhret worden.
24. Vielberſtelnertes Holz, inſonderheit ein ſtut berſteinertes Buͤchenholz, eine gute halbe elle lang, daran der jahrwuchs ordentlich zuſehen, wiegt 19 pfund.
25. Dergleichen Fichtenholz von 24 pfund, woran zuſehen, daß es wurmſtichig und faul geweſen. n 29. it., Hobel und Holzſpaͤne, ſo in ſtein verwandelt. ſ n. n. 5.
a6. Ein ſteinerner Kinderſchuh, vorn zugeſpitzt mit feiner. gehoͤrigen oͤfnung oben
und hoͤlung, wo der fuß hinein geſtekket wird.
n. 36.
27. Ein kleiner ſteinerner fuß eines fingers lang. Char 348; 28. Zu