Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
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1113
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1113 Vierter Theil,. Abth. Von den Seen der Marl Brandenb. M. Sap. 1114

und Kl. Valentiniſche Werder; auf wel ­

n Eichen, und Kienbauͤme, und eine ſchoͤne Viehweide iſt. Hat auch einen ſchöoͤnen Reigerſtand gehabt. In Kriegszeiten ha­hen die Werder den Einwohnern von Ziegel zur zuflucht gedienet.

Der Gr. und Kl. Zieſt.*

Der Zietenſche See..

in Das IV. Kapittel.

Von den Seen

In keiner von allen Marken aber ift

ZA nach proportion eine ſolche men: ge von Seen zufinden, als in der Utermark: wie man dann in ei­

nem nicht gar groſſen begriff won wenig mei­

len ſehen wird, daß darin der Ukerſee, der Dolgen, der Parſtein, der Roddelin und an­dere Seen, derer nachmahls wird gedacht werden, auch ſo gar die Havel, Fine und an­dere Fluͤſſe entſtehen, und daher dieſer ge­gend wohl der namen einer unterirdiſchen

waſſerbehaltung, oder wie mans ſonſt nennet,

eines hydrophylacii mag beigeleget werden; da nicht allein wegen der niedrigungen ge­wiſſer gegenden der zuſammenfluß des her­unterfallenden regens, ſchnees und thaues eine groſſe menge waſſers in die tiefen der Seen hinunter dringet: ſondern allem an­ſehen nach unter der erde, und vielleicht von der Oſtſee dergleichen groſſe Kanaͤle und Waſſerleitungen hergehen, welche in groſſe und weite abgründe(ich ausbreiten, und in ges dachte Seen und Fluͤſſe nach unterſchiedenen gegenden auch in einzeln Quellen ausbrechen.

Il. Dieſe nun abſonderlich anzufuͤhren, fo wird zuvorderſt der ker oder des Ukerſees zus gedenken ſein, als welcher das ganze Land be­nennet, und dem daher die erſte ſtelle gebuͤh­

(ret. Er ſoll den namen bon dem alten wort

oken, d. fuͤllen haben: und wird vorgegeben, daß an einem gewiſſen ort in dem alveo die­

ſes Sees nur ein waͤſſerchen geweſen, da man

uͤberſpringen konnen, welches aber durch den Zulauf anderer gewaͤſſer und flůßgen nach und nach angewachſen, und die tiefe endlich mit waſſer ausgefuͤllet worden. Es wird aber hier verſchiedenes voraus geſetztt, welches nicht ſogleich dürfte angenommen werden: und wird hei beſchreibung der Ukermark bon dieſer benennung ein mehres erinnert werden.

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IV. Theil der Mark. Hiſt.

Der Zimmenſee.

Der Zoͤſcherſee liegt zwar in Sachſen, e aber den Gr. Moͤglin bei Jachzen­Der Zoßenſche See.

Der Sr. und Kl. Zuthat haben ihren abs fluß in die Fino..

Der Zwielow. S. Schwielow.

in der Ukermark.

Er lieget vor der Stat Prenzlow, und ent­ſpringet nicht, wie Leutinger vorgiebt Lopogr. March. Poſt. ſ. 69. aus den bergen bei Neu­ſtateherswalde, als welche Stat noch 6 mei­len davon abgelegen: ſondern bei Sukkow, einem Adelichen Arnimſchen Schloſſe dritte­halb meilen von Prenzlow. e. Und zwar haͤlt man dafuͤr, daß die von Stegelitz herkommende Groſſe Lanke, und die aus dem Hausſee, Kutzenik und aus dem den Teich um das Adel. Haus und Garten ſpei­ſenden im Thiergarten gleich hinter dem ge­hoͤfte befindlichen quell herkommende Kleine

Lanke der eigentliche urſprung der Uker ſein;

wenigſtens faͤngt der See mit dem zuſam­menfluß dieſer beiden aͤrme an; obwohl der wahre urſprung des gewaͤſſers dieſes Sees in mehr als einem in der gegend daherum be­findlichen quellen lieget. Auch hat er von verſchiedenen Baͤchen einen gar merklichen zufluß, der manchmal ſo ſtark iſt, daß die hin­ter der Neuſtat bei Prenzlow gelegene Gaͤr­ten und Bruch ganz uͤherſchwemmet, und unter waſſer geſetzet werden, ſonderlich wann die allda zuſammenlaufende Füße auch auf­ſchwellen, dergleichen oftmahls und noch A. 1740. 1744 und 45. geſchehen. Siehe Beſchr. bon Prenzl. XIIX. Kap.$ 1. 4. Dieſes aber iſt hierbei noch merkwuͤrdig, daß A. 1736, da alle gewaͤſſer in Teutſchland aufgeſchwollen und groſſe fluhten verurſachet, unſer Ukerſee in feinen graͤnzen und alveo ges blieben. Der laͤnge nach wird er 2 meilen, in der breite, da er am breiteſten iſt, eine viertel meile, und bei Zolchow, gegen dem ort die Sieben Bieſen genannt, da er am tiefeſten fein. ſoll, 13 faden tief geſchaͤtzet. Er wird eingetheilet in den Ober⸗Ukerſee und Unter⸗ oder Nieder⸗Ukerſee, oder wie man des orts insgemein ſpricht, in die Ober­

Bbb h Uker­