Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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15 Fünfter Theil, 1. Buch. IX. Kap. Von der Stat Arneburg. 16

tel von Czemen Unnſer lieber getruwer den Ratmann zu Arneborg unnſern lieben ge­truwen den Virdendeyl an der Fere zu Arneborg von Unſern wegen und zu unn­ſern handen abgekoufft hatt. Alſo haben wir unnſern ganzen willen und fullwortt zu demſelben Kouff gebin und wollen von be­ſondern Gnaden die genannten Ratmann und Unnſern gemeinen Bürgern zu Arne­börg bie ſulcher gewonheid als Sie bisher gehabt haben ungehindert laßen bleiben, al: ſo daß Sie und Irer iglicher von einem wa­gen nicht mer denn drie Schorff aber czu füren zu ferlon gebin ſollen und ſonſt bon le­digen Pferden und Fußbuten bißher gewon­lich iſt geweſt. Cu Orkunde gebin wier In dieſſen Brieff mit Unnſerm anhangen­den Jugeſigel verſigelt. Geben ezu Ha­velberg, des Fritages vor deme Sonntage ſo man in der heiligen Kirchen ſinget lae­rare. Nach Chriſti unſers Herrn Gebort Vierzehen hundert Jar und darnach im Vier und czwentzigſten Jare: Und wann wier angeſchen und erkannt haben ſulchen guten willen und getrewe Dienſte, fo fie Uns biß­her bewiſet haben und noch wohl thun ſol­len und mögen, darumb und auch von ſun­derlicher gnade, fo haben wier In die obge­ſchriebin Briue als die von wortte zu wort: ten innhalden mit allen und iglichen ſtüͤcken, Ppuncten und Artickeln beueſtet und beſteti­get, beueſten, beſtetigen und confirmiren In die mit crafft dieſſſ Briebs für Unnß, alle unnſere Erben und Nachkomen Sie ge? truwlich darbie bleiben zulaßen, an allen intrag unde widderredde in arg. Des zu Orkunde iſt unnſer Ingeſiegel an diſſen Brieff gehangen der geben iſt zu Tangermuͤnde am Fritage nach Scolaſtice virginis nach Chri­ſti gebort vierzehen hundert Jar und dar­nach im drie und ezwenzigſten Jare. Alſe den diſſe obin geſchrieben briue und beſtaͤti­gungen alle wy und inn welcher wieße die lauten der hochgebohrne Fuͤrſte unſer lieber Bruder Marggraf Johannß auch confir. mirt und beſtetigt hatt nach laute als das alles Sin borſigelter brieff lauterlichen uß­wieſet den Sie noch by In haben. Und wann wir obgenannter Marggraffe Frie­derich angeſehen und erkannt haben ſulche beſundre macht unde Gnade fo die obge­nannten Unnſer Fuͤrfarn, und auch Unnſer lieber Herre und Vater, und Unnſer lieber Bruder Marggraff Johann denn gnanten von Arneborg gelobt, und auch ſolchen gu­ten willen und getruwe Dienſte, ſo Sie

Unnſer Herrſchaft und Unß bißher bewieſet und gethan habin und auch hinfurter wol tun ſullen und muͤgen, hierneben und au von beſunderer Gnaden ſo haben wir In die obengeſchriben Briue alß die von wortte zu wortte innhalden mit allen unde iglichen Stücken, Punckten und Artickeln heueſtet und beſtetiget, beueſten, beſtetigen und con firmirn In die auch mit Crafft dieß Bri, ues für Unß, all unnſer Erben und Nach komen Sie getruwlich darhy zu bleiben af ſen, an allen Inntrag unde widderrede an Arg. Des zu Orkunde unde warem Bes kanntnuͤſſe habin wir Unnſere Ingeſigel mit wieſſen an dieſen Brieff henngen laſſen. Der gebin iſt zu Tangermünde am Sontag alß mann in der heiligen Kirchen ſinget Invoca­vit. Nach Criſti unſers Herrn Gebort Vierzehen hunderten und darnach im Ein und Virtzigigeſten are,

Der hier gedachte Markgraf Johann war Friedrichs J. aͤlteſter ſohn, ſonſt Alehymi. ſta genant, der 1431 in algemeinen aus druͤkken dieſe freiheiten heſtaͤtiget, vieleicht in der hofnung als Churprinz, an deſſen ſtel­le aber der bruder getreten, der gleich beim antrit der regierung alſo dieſe beſtaͤtigung als Churfuͤrſt wiederholet.

Gleich maͤßige beſtaͤtigung ihrer freiheiten iſt auch von den folgenden Durchlauchtigſten Regenten gegeben worden, als Churfuͤrſt Albrecht. Churfuͤrſt Johannes, gleich beim antrit feiner regierung 1486, 2 na Jubilate. Johann George, 1671 zu Tan­germuͤnde 5 nach Cantate.)

Sie haben ſich auch ſonſten der Jagtge­rechtigkeit gebraucht, auch Zolfreihemt gehabt,(oben ſ. 12.) ſ ihnen aber eine zeither nicht weiter wollen verſtattet werden.

Die Hauptnahrung beſtehet mehren­theils auf der Schiffahrt und auf dem Korn­handel, ſo auch zu zeiten auf vorraht an le­bensmitteln eingekauft wird: auch treiben fie den Akkerbau.;

Jahrmaͤrkte, fo von Churfuͤrſt Friederich Wilheimen berwilliget worden; Kölln a.. Spree den 16 Mai 1679. 1. Donnerſtages nach Quaſimodogeniti Viehmarkt und des freitags Krahmmarkt. 2. Den 27 Jun. Krahmmarlt. 3. Donnerſtags vor Galli Vieh⸗ und des freitags Krahmmarkt. Wo­bei dem Magiſtrat berſtattet worden von iedem ſtuͤkke des verkauften groſſen viehes 3 pf. und dem kleinen 1 pf. zunehmen. Der Stat Siegel beſtehet aus einem rohten Adler, der fluͤgel und klauen.

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