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21 Fünfter Theil,. Buch. lx. Kap. Von der Stat Arneburg. 22
35. Vielleicht iſt fie auch bei demſelben, oder neutral geblieben, als Markgraf Woldemar wiederkam. Dann ſie ſtehet auch nicht unter den Staͤten, die es mit ihm gehalten. S. oben IV. K. XIV. 5. 57. Daß fie nebſt Perlberg, Sehanfen und Werben der Markgraͤſin Ingeburg, Ludwigs des Roͤmers Gemahlin, und zwar Arneburg noch bei lebzeiten des Markgrafen, als ein leibgedinge, die ührige oͤrter aber als ein Witthum eingeraͤumet worden, haben wir porhin IX§. ſ. 11, 12, 13 geſehen, da ſie ſich nennet ffrauwe tzu Arneborg, Perleberg, zu Sehuſen und tzu Werben, aber auch Graͤfin zu Holſtemn, woraus erhellet, daß ſie, eben wie die Agnes und die Anna die Witthumsguͤter noch bei der anderweitigen vermaͤhlung genoſſen. S. Perleb. Geſch. Daß A. 1429 0 nach Mar. Heimſ. hieſelbſt die eheſtiftung zwiſchen Herzog Friedrich von Lüneburg und der Prinzeßin Magdalena Friedrichs 1. Churfuͤrſten von Brandenburg tochter volzogen und geſtellet worden, erhellet aus dem im Salzwedeliſchen Archiv noch beſindlichen original, darin der Churfuͤrſt feiner tochter 10006 Rheiniſche gulden, und zum unterpfand das Schlos Arneburg verſchreibet. Vergl. des Hn. Hofr. Lenz Grafenſ. 1,220.
Daß ſie 1449 mit in dem vertrag zwi(hen Churfuͤrſt Friedrich Il. und dem Erzbiſchof von Magdeburg begriffen geweſen, ſtehet oben J. K. Alll. 5. ſ. 35, 36 2c.
Von des groſſen Kriegesunruhen iſt nur kürzlich zugedenken, daß Koͤnig Guſtav Adolph A. 1631 mit ſeiner armee alhier geſtanden: A. 1636 aber von dem barbariſchen Kriegsheer nach Ritners anzeige ſ. 5ö auch des obgedachten Friedrichs des Fei{ten grab geoͤfnet worden. A-1638 iſt die Stat in einer woche zweimahl geplündert worden. Und A. 1644 hat der Kaiſerliche General Graf Gallas alhier ſein hauptquartier gehabt. Das uͤbrige iſt aus dem zunehmen, was bei den benachbarten Staͤten, Stendal, Seehauſen, Tangermuͤnde und Werben angefuͤhret worden..
Von ſonderbaren Feuersbrünſten weis man hier nicht, als daß einsmahls auf Laurentij tag ein ſtarkes wetter eingeſchlagen und groſſen ſchaden verurſachet hat: weshalb nachmahis dieſer tag als ein bustag gefeiert worden. Und hat zwar eine zeit hernach wieder wollen unterlaſſen werden: als aber die leute denſelben tag hin und wieder auf dem felde, oder ſonſten auf der arbeit ge
V. Theil der Maͤrk. Hiſt.
weſen; fo ſchlaͤget das gewitter eben den tag wieder ein, wiewohl ohne ſonderlichen ſchaden, welches dann verurſachet, daß von der zeit an das feſt allezeit gehalten worden.
A. 1733, 11 Jul. iſt zwar durchs gewitter in des Gaſtwirts Steffen Schmids wohnung feuer ausgekommen, durch gute anſtalt aber unterm beiſtand der Garniſon und Buͤrgerſchaft bald geloͤſchet und nur eine ſcheune eingeaͤſchert worden.
Von Peſtzeiten weis man hier nicht, und mag ſolches wohl von der hoͤhe des orts herkommen.
Es iſt auch nicht vorbei zugehen, daß Adeliche oder Graͤfliche Perſonen, ſich vor alters bon dieſem ort genennet, die
(aber entweder nur von dem ort gewe
ſen, oder hoͤchſtens als Befehlshaber oder Commandeurs des Schloſſes anzuſehen fein. Dergleichen ſein geweſen ni von Arnehurg, reicher oben II. K. XIII. 5. ſ. 150. A. 1145 als zeuge angefuͤhret wird, da er ſchlechthin Syfridus de Arnehurg heißt, und noch ein Siegfried, wo es nicht eben derſelbe iſt, der 1168 in des Biſchof Hugherti von Havelberg brief Sigfridus Burggravius de Arneburg genennet wird, und vermuhtlich derienige iſt, welcher, wie iener, unten bei Beſchreibung des Stifts Havelberg A. 1170 al$ zeuge vorkommen wird, mit feinem Vater Bedericus Burggravius de Brandenburg, oder wie er in Albrechts des Baͤren der Kirche zu Hohen Koͤhten ausgeſtelten ſchenkungsbrief von 1160 heiſſet, Gaſtellanus de Brandenburg. Anh. Hiſt. Ill. Th.
lV. B. I. FG. XX. 5.. 425. Er lebte noch
1194, da er in dem vergleich Herzog Bernhards zu Sachſen mit dem Abt Siegfried des Kloſters Nienburg über Skowitz unter den zeugen gleich nach dem Herzog ſtehet, und vermuhtlich ſeines Vaters ſtelle als Burggraf erhalten: Silridus Burchgrarius Brandenburgenſis& frater eius comes Badericus de Lhornburg. Auh. Hiſt. Loc, K. XXIII. 5.. 441. Woraus dann zugleich erhellet, daß er aus dem geſchlecht der Grafen von Dorenburg, hermuhtlich auch derienige geweſen, welcher A. 1204 bei Graf Ulrichs zu Wettin ſchenkung einer wieſe an die Kirche zu Katow als zeuge dur:
kommt: Sifridus Comes de Thorneburg.
c..I. K. ſ. 426, Der bruder Bedericus aber komt als Comes de Dorenborg auch c. III. B. II. K. ſ. 313. a vor, und eben daſelbſt auch Bedericus Caſtellanus Brand. in Biſchof Balduins zu Brandenburg die
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