Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
57
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57 Fünfter Theil, J. Buch. N.

auch dieſer Ring ein ſtuͤk bon chymiſchen gol­de ſei, welches der urheber dadurch bei der nachkommenſchaft beizubehalten geſuchet, ſolches wird iedwedes erwegung anheim ge­geben. Und kan hiergegen gehalten werden was in der Anhalt. Hiſtorie uͤber den An­halt⸗Deſſauiſchen Ring, als welcher eben ſolchen anfang ſoll gehabt haben, vor be­trachtungen gemacht worden. Anhalt. Hiſt. Ill. Th. Ill B. I. K. ſ. 352, 353.

VIII. Es iſt auch bet dieſem Schloſſe eine Kapelle zum Heil. Kreuz genannt befindlich geweſen, wovon die Über: bleibſel annoch vorhanden, und wird deren ſchon in einem vergleich derer bon Alvens­leben bon A. 1477 und A. 1487, und in dieſem leztern der groſſen und anderer zwölf hegaͤngnuͤſſe, fo darin jaͤhrlich gehalten wer: den, gedacht. Ingleichen wird der groöſſen begaͤngnuͤs oder gedaͤchtnuͤſſen mit den prie­ſtern, ſchulmeiſtern und ſchuͤlern auch gewoͤhn­lichen gebrauͤchen erwehnet, in einem ver­gleiche von A. 1494. Und iſt ſelbige mit bielen heiligthuͤmern und ſilbergeſchir,(des­gleichen ſich auch bei der Kirche im Flekken Kalbe befunden) verſehen geweſen, wovon die erſtere annoch bei dem Alvenslebiſchen geſchlechte aufbehalten werden, das leztere aber, auſſer einigen krueiſixen, monſtranzen, kelchen ꝛc. wie fie zu zeit des pabſtthums üb. lich geweſen, nicht mehr vorhanden.

IX. Die zu dieſem Hauſe von alters her gehörig. geweſene doͤrfer, werden in dem verkauf der beiden bruder Hans und Hey­neken von Kroͤchern von A. 1324. am S. Walpurg. tag genannt: dit ſynde dorpen die dar tu hören Bune, Guſtebelde, Sype, Geditz,

lote, Brunow, Pakebuſch, Hagenow,

eſo, Marin Vinow, Horſt, Altmenſchleue met deme Calckowen von holt, Carſtede, Vyßne(Vitzen) Golitz, Dolchowe, Molytz, Thuritz und Starbetke ꝛc.

Die noch ietzo dazu gehörige flelken und dorfer fein J. innerhalb Werders nach Salz: wedel und Arndſee hin, der flekken Kalbe, D. Bühne, Guͤſſefeld, Rietzen, Kahrſtedt, Plathyw, Bruͤnow, Bieſe, Merin, Dol­chov, Rinow, Altmersleben, Rohrholtz, denen von Alvensleben allein zugehoͤren, Ictze, worin ihnen nur einige unterthanen, die übrigen aber denen des Geſchlechts von Jetze zuſtehen, Pakkebuſch und Hagenau, deren einwohner theils Albenslebiſche, theils Kuefeberkifche unterthanen fein, Auſſerhalb Werders nach Gardelegen hin ſein der fl. Bismarck, D. Kremkau, Badel, Zetlin­V. Theil der Maͤrk. Hiſt.

Kap. Von der Stat Kalbe. 58

gen, groſſen Engerſen, kleinen Engerſen, Eſtedt, Schenkenhorſt, Berge, Brüͤchow, Jaulenhorſt, und der dritte theil des dorfes Cheinitz, in welchem die meiſten einwohner unterthanen derer von der Schulenburg ſein. Vorm Drömling, D. Solpke, Jer­chel, Pekkeritz, Dannefeldt. Das Zichtoi­ſche gerichte, D. Mieſte, Mieſterhorſt, Zi­choch, Zichtow, Potzene. Dorfſtaͤte Vers chen, Nickleue, Mellin, Kogendorf, Dre­mitz, Lolkede, Micheritz, Platin, halb Li­nau nebſt unterſchiedenen zum Theil aber ausfall gerahtenen Dienſten, Pachten, Zin­ſen, gerichten, und Unterthanen in Siepe, Zierow, Jeggeleben, Calehns, Velchow, Luͤ­gen, Garley, Berkow, Mollenbek, Aigen­ſtedt, Butterhorſt, Hembſtedt, Neuendorf, Carritz, Roxfoͤrde, Wannenfeld, Wernſtedt, Rengersla, Rademien, Berkaw, Hohen­(wultſche, Portze, Dolnitze ꝛc. Der Werder und das meiſte von der Gardelegiſchen ſeite ſtehet unter dem in Kalbe befindlichen Ges richte: die zum Mieſtergerichte am Droöm­ling gelegenen doͤrfer haben ihren beſondern Richter und Gerichtsort zu Zichtow auf da­

ſigen Adelichen Höfen, Auch verleihen die)

bon Alvensleben an andere zu Afterlehen die dorfer Scharſtedt, Schortau, Molitz, Windberge, halb Neuendorf und den dritten Theil von Bieſe. Es haben auch bormahls zum guhte Calbe gehoͤret, find aber dabon abkommen die doͤrfer Thuritz, Golitz, Stor­(belke. Mit der Wiſche aber hat der zum Haufe Kalbe gehörige Landſtrich keine ge­meinſchaſt. In dieſen Landſtrichen, ſonder­lich am Droͤmling ſein ſchoͤne Wildbahnen: und ſein die Herren von Alvensleben vor ei­nigen jahren von neuen in dem beſitz der ho­hen und niedern jagt beſtaͤtiget worden.)

X. Der Raht dieſes orts, ſo aus zweien Rahtsherren beſtehet, darf, ſo viel ihre Buͤrger unter ſich ſelbſt betrift, keine andere ſachen, als welche ad inferio­rem Jurisdictionem gehören, an ſich neh­men: doch ſtehet den Bürgern in alle wege frei den Raht auch in dieſen vorbei zugehen, und bei dem Alvenslebiſchen Geſamtgerich­te zuklagen, unter welchem auch der Raht ſtehet. So ſtehet auch dem Rahte nicht zu, einigen von ihren Buͤrgern(vielweni­ger einem fremden) in ſtrafe zu nehmen, ſon­dern dieſelbe verbleibet allemahl ihrer Obrig­keit denen von Albensleben, und muß an fie verwieſen und abgeſtattet werden.

Die anzahl der Burger iſt aus denen oben bedeuteten wohnungen der hauͤſer und

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