63 FimfeE& Theil,. Büch.. Kap. Von der Stat Kalbe,
In Siepe, einer fila von Jeeze, iſt in der Kirche hinter einem ſtarken eiſern gitter
noch das bildnuͤs des H. Nicolai zuſehen,
welchem dieſe Kirche gewidmet worden, eben wie in Bruͤnow, einer filia von Plahte, der Biſchof Martinus, der Patron der Kirche, zu
pferde borgeſtellet wird. Es iſt auch won
1507 ein ablashrief vorhanden, darin Den: ienigen, ſo am andern Oſtertage und am 8 O Trinit.{ich alda einfinden würden, ein ablas ertheilet worden, von welchen folgendes zuhanden gekommen:.t|
Cupientes igitur ut parrochialis ecolefiz ſancli Nicolai Ville Szipe Verden] dioecef. Congruis frequentetur honoribus& a Chriſli
fidelibus jagiter veneretur ac in ſuis ſtructuris& edſficiis debite reparetur conſervetur& manuteneatur, nec non libris a
licihus luminaribus ornamentis eccleſiaſticis& rebus alis diving cultui inibi peceſ
ſariis decenter muniatur Utque Chrifti‘
fideles ibi eo libentius devotionis cauſa
confluant ad eandem& ad reparationem
conſervationem manutentionem hujusmodi manus promptius porrigant aqjutrices quo ex hoc ibidem dono geleſfis gratie
liberius conſpexerint fe refectos Nos Gar
dinales prefati videlicet quilibhet noſtrum per fe ſupplicationibus Dilecti nobis in Chriſto Venerabilis viri Johannis Urfrebebe dice parrochialis eccleſie Rectoris ſeu Plebani ſuper humiliter porrectis inclinati De omnipotentis Dei miſericordia ac beatorum Petri a Pauli Apoſtolorum cujus auctoritate confiſi omnibus& ſingulis Chriſti fidelihus vere penitentibus& confeſſis qui dictam parrochialem eceleſiam in ſingulis videlicet ferie ſecunde PaſceReſurtectionis Domini noſtri Jeſu Chriſti & Dominice o&ave ejusdem ac Sancti Georgi nec non Sancti Nicolai ipſius que parrochialis eccleſie Dedicationis feftivitatibus& diehus a primis veſperis usque ad ſecundas veſperas incluſive devote viſitaverint annuatur& ad premiſſa manus porrexerint adjutrices.. de injun lis eis penitentiis miſericorditer in Domino relaxamus Penitentibus perpetuis futuris tempo
rihus duraturis. In quorum fidem litte
ras noſtras&c. Dieſen ablasbrief haben 24 Kardinaͤle unterſchrieben. In dem einem theil der Kirche ſein auch noch einige hoͤlzerne altaͤre vorhanden, auf deren einem ein hoͤlzern bild in der gröͤſſe eines ꝛ jährigen kindes in einem rohtſamtenen kleide ſtehet, welches
man ins gemein den Pabſt zunennen pfleget.
64 um den altar iſt ein eifern gitter. Von einem alten Schuͤtzen, der im 99 jahr feines alters noch zu felde gezogen. S. J. Th. Xl K. Ill.. ſ 261.:
Bei Siepe hat ehedem auf einem huͤgel ein baum geſtanden, welcher im dreißigiahrigen krieg ſtat einer warte gedienet: geſtalt mann dann von ſelbigem, wie vom Dolchowiſchen berge, alle 7 Staͤte der Altmark hat ſehen koͤnnen. Man hat ihn den Pruſfen Baum genannt von einem mann dieſes
namens, der{ich daran fol erhenket haben.
Seiner iſt wegen ſeines hohen alters gedacht worden J. Th. XL K. ſ. 260.
In dem altar zu Benkendorf, filia von Jeggeleben, ſtehet ein hild eines Biſchofs mit der aufſchrift: Gerhardi Dei gratia Epiſcopus Verdenſis. Aal
Auf der groſſen glokke zu Kremkow ſtehet: Anno ſalvatoris noſtri 1599 reparata eſt haec campana duce& auſpice Chriſto, Paſtore Magno Chriſtiani, Praepofitis Joachim Erxleben& Paul Schulzen. Verbum Domini manet in aeternum, Vor Kremkom ſuͤdwaͤrts liegt der ſo ges nante Kahnſteig oder Kahnſtieg, welches ein langer knůͤppeldam iſt durch einen tiefen mit elſen bewachſenen moraſt.
Auf dem felde bei Guͤſſefeld fein beim pfluͤgen von einem bauer 2 ſiegel gefunden worden, deren eines die umſchrift hat: Lu. dolf de Warnſtor. ſoll vieleicht Warnſtorf
heiſſen; das andere die Jungfrau Marig
mit dem Kindlein, bor welcher ein mönd) mit gefaltenen haͤnden kniet.
Auf dem Kalbiſchen Werder, ſelbſt auch in Kalbe, und ſonſt findet man faſt unter allen thorhauſern bei den Akkerleuten ein pflugrad hangen, dabon fie glauben, wann das hieh unter ſolchem rade aus⸗ und eingehe, koͤnne weder der teufel, noch feine handlanger, die zauberer, ihnen ſchaden zufügen.
Zu Zetlingen iſt an der einen ſeite der Kirche ein kleines vierekliges gewoͤlbetes mauerwerk und in demſelben noch ein altar vorhanden. Es iſt von ieher der Kluß genennet worden, undſoll ein ort geweſen ſein, wo man in den Papiſtiſchen zeiten ablas geholet.
Von einem bei Zetlingen hinter dem dot. fe Wuſtreve, fili bon Kakerbek, einem nach kaneburg gehörigen dorfe, befindlichen nachlas bon feinen und mauerwerk, iſt an an dern ort gedacht, und gemuht maſſet wor. .= üͤberbleibſel won einem thurm oder raubſchlos ſein.
| IV. Buch
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