Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
71
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71 Fünfter Theil, J. Buch.. Kay. Von Buch v

durch uͤberſandung unbrauchbar machet, theils gar, und zwar von jahren zu jahren mehr hinweg reiſſet. Sie halten auch eine eigene Fähre über die Elbe, fo wohl in an­ſehung der viehzucht, als auch wegen der wie­fen, fo fie ienſeit der Elbe haben. Der Hr. Hendreich ruͤhmet an ihnen, daß fie noch ihr lob wegen der alten Teutſchen einfalt und aufrichtigkeit behalten: und daß fie ſonderli­che gnade von dem Kaiſer Karl 1V. erhal­teen: welche ſie auch noch zu unſern zeiten bei der hohen Landesherrſchaft behalten. Darum wie einsmahls ein vornehmer bedien­ter bei Churfuͤrſt Friedrich Wilhelm mit ei­niger verkleinerung von dieſem ort geſprochen, und dabei um ſchenkung deſſelben gebehten, mit den ungefehren worten: Es haͤtten Se. Churfuͤrſtl. Durchl. ein Bůüchelchen unfern Tangermünde, und möchten Sie ihm ſolches ſchenken; es ſolte zu ihren allerunterthaͤnig­ſten andenken von ihm iederzeit wehrt gehal­ten werden: ſo hat der Churfuͤrſt uachdem er dabyn etwas nachricht eingezogen, geant­wortet: Er koͤnnte die ſes Büchlein aus ſei­ner Bibliothek nicht miſſen, ſondern ge­brauche es ſelbſten: man möchte ſonſten et­wan eine gnade ſuchen. Dem man dann den in den Prenzlowiſchen Geſchichten bei gleich­maͤßiger gelegenheit vorkommenden Padden­pfuhl zur ſeite ſetzen mag. IV. Die Kirche iſt A. 1709 ganz erneuert,

auch die koͤhre mit vielen ſchonen ſpruͤchen ges zieret worden; und lieſet man an dem kohr

unter dem thurm folgende zeilen, worin die

jahrzahl, der erneuerung enthalten. ĩ qVaeſt Vrae eſt Pater aeqV Vs Ionas JT honae aVet Vna Paſtor Barthol o Mae Vs QVlIrLIng Sten DaLlenſes. Vas hle reglert Vn Lehrt hat Sten­Dal erſt erzogen Ver Laſter Zaͤhne haſt, lſt bet Den ſtets ; geVVogen.

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Zur rechten bei dem eingange naͤhſt der Kanzel ſtehet der erſte Epangel. Prediger als ler wie vermuhtet wird, in lebensgroͤſſe aus: gehauen in ſtein, und daherum lieſet man: Anno Chriſti 1605 iſt der Ehrwirdiger

V. Theil der Mark. Hiſt.

ſelig in Gott dem Herren entſchlafen ſei­nes Alters 63 Jahr und iſt allhier im Fleck Buch Pfarher geweſen 36 Jahr. Sein name iſt auch unter dem tittel der Landreiterei von Tangermuͤnde in dem Concordienbuche zuſehen. Ingleichen fies het man zur rechten des altars an der mauer ein weitlauͤftiges grabmahl des geweſenen Pfarrherrn Samuel Koͤpkens und feiner Ehefrauen, ſo er als witwe geheirahtet, 53

und wolgelarter*. Albertus Schroeder

jahr mit ihr im Eheſtande gelebet, auch fo

viel jahr Prediger geweſen, und noch 9 jahr bor ihrem ende geſtorben, worauf folgende unter andern auf dem grabmahl mit befinde liche worte zielen:

Merk eine Seltenheit, Mein Leſer, dieſes Paar,

Hat ehelich gelebt faſt drei und funſzig Jahr

Und hat der Mann im Tod 9 Jahr vorher betrübt

Die Witwe, die er ooch als Witwe ſelbſt geliebt.

Die hier geweſene Prediger ine geſamt ſein:

Albrecht Schroͤder, deſſen kurz zubor ge­dacht worden, beruf. A. 1569, geſt. 1605.

Joachim Aſſeburg, angetr. A. 1606, geſt.. 1625.

Georg Staffeld, beruf. A. 1625 in der peſtz eit und nach z monaten an derſelben geſt.

Samuel Köpfen, beruf. A. 1626, geſt. A. 1680.

Barthol. Quirling, dem vorigen adiun­giret, A. 1677, geſt. A. 1708.

Johann Joachim Haſe, angetreten A. 1705, geſt. 1730.

Hr. Johann Petri, berufen 1731.

V Mit ſonderbahren Feuersbruͤnſte hat Gott dieſen ort dr verſchonet, ie ſer daß etwa vor 50 jahren 3 Alkerhoſe auf einmahl weggebrannt: aber mit groſſen Wale ſerergiſſungen iſt er wegen der nahen gele­genheit an der Elbe, u. derſelben üͤberſchwem, mung iederzeit ſehr unterworfen geweſen, da­bon die jahre 1610, 1611, 1612, 1613, 16147 1618 merkwürdig fein, und zeigen ſolches noch an die vielfaͤltige groſſe wehle oder löͤcher, ſo an verſchiedenen orten in die teiche und aͤlker eingeriſſen. Keine aber iſt ſo groß als die von A. 1709 geweſen, als wo, durch der ganze ort dermaſſen uͤberſchwemmet worden, daß nur die Kirche, das Pfarrhaus, die Schule und noch ein paar haͤuſer davon frei geweſen: wobon man auch noch A. 171 den nachlas an den zauͤnen über einer ellen hoch geſehen, und haben die leute ihre kaſten auf die tiſche geſetzet, die aber mit den tiſchen herum geſchwommen. Vergl. IV. Th. 1. Abth. l. K. II. F5. ſ. 9565, 956.

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