Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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75
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75 Fünfter Theil, J. Buch.

rad Chriſtian Sau aus Höͤwiſch, A. 1697. als adiunctus und nachfolger berufen, und zwar nicht allein bon den Hrn. Joh. Friedr. von Albensleben auf Hundishurg, und Gebh. Friedr. bon Kroſigk, ſondern auch anſtat des ſich weigernden Hrn. Ludolph von Albens­leben zu Gr. Engerſen, namens S. Churf. Durchl. bon dem Landeshauptmann bon Uch, teritz. Werner Chriſtoph Miri, erſt Re­ctor in Gardelegen, berufen 1721. Auſſer gedachter Kirche iſt auswaͤrts der Stat noch eine andere wuͤſte Kirche nebſt einem ſchöoͤnen kirchhof gelegen, ſo zum H. Kreuze auch Maria Himmelsköͤnigin ges nannt worden, und wobon Angelus aus einer Saͤchſiſchen Chronike erzehlet, daß A. 1350. zu derſelben eine Walfahrt entſtan­den, indem man daſelbſt ein Kreuz gehabt, und borgegeben, daß bei demſelben viel zei­chen geſchaͤhen: ware alſo haufig zugelau­fen und geopfert worden, daß{ich auch die leute unter einander über dem Opfer erſchla­gen haͤtten, woruͤber aber auch die walfahrt wieder gefallen. Annal. II. B. ſ. 155. (Ein weg gehet noch auf den Kirchhof zu, welcher noch ietzo die Heilige Straſſe genen­net wird, vermuhtlich daher, weil unter dem Pabſtthum die proceſſion oder wallfahrt durch dieſen weg nach der Kirche zu ange­ſtellet worden.

Dieſes iſt auch die kirche, von welcher ehedem muͤßige Koͤpfe ſeltſame dinge vorgege­ben, um einfaͤltige gemübter dahin zubringen und auf eine unanſtaͤndige weiſe zuverſpotten. Welcher grohe ſcherz aber gaͤnzlich abgebracht worden.

Von der Schule findet ſich nachricht, daß A. 1606 zur zeit des Paſt. Paul Medebeks ſelbige gebauet, 1667 aber abgebrant und 1668 von neuen wieder aufgebauet worden laut folgender daran befindlichen aufſchrift: Haec ſchola A 16/6. die Auguſti flammis conſumta, ſubſidio Magiſtratus Auguſtani Evangelici Anno 1668. reſtaurata& die 28 Aprilis exſtructa. Soli Deo gloria. Pax huic domui.

Anfangs fein nur 2 Amtsgehuͤlfen in der Schule geweſen, welche nach abgelegter probe bon geſchiklichkeit nach etlichen jahren ent­weder zu Predigerſtellen in Albenslebiſchen döͤrfern oder Schuldienſten zu Kalbe gezo­gen worden. Bei anwachs der jugend aber iſt 1694 auch ein Rector angenommen und bon Churf. Friedrich III. 1697 beſtaͤtiget worden: nach welcher zeit Rector, Cantor V. Th. der Mark. Hiſi.

IX. Kap. Von Bismark. 76

und Organiſt die amtsgeſellſchaft ausge. macht.

Es iſt auch ein Hoſpital da, wo das kleine Schulhaus ſtehet, borhanden geweſen, wel­ches aber ſchon eingegangen, und die einkünfte theils an die Kirche, theils auch ſonderlich aͤkfker in kriegeszeiten liegen bleiben und nach und nach einigen Einwohnern in die haͤnde gerahten.)

Ill. Die anzahl der Bürger belauͤft ſich auf 75, worunter 21 Brgqueigen, mehr aber nicht fein durfen, welche auch ſchon zu Churfuͤrſt Johannis zeiten A. 1471, Onach Fronleichn. Buſſo von Alvensleben ges dachten Churfüuͤrſtens Obermarſchal, und

ſeine ſoͤhne Ludolf und Kurt von Awens­

leben beſtaͤtiget haben. Es kann auch die anzahl der Burger ſich nicht wohl höher ers ſtrekken, indem nicht mehr als 75 wohn­ſtellen vorhanden. Dergleichen gemeſſene zahl bon 100 Bürgern wir auch beider Stat Alten» Landsberg ſehen werden. Ihre nah­rung beſtehet auf Alkerbau und Brauerei, und fein ingeſamt der Herrſchaft mit diens ſten oder dienſtgelde, auch paͤchten, zinſen, lagergeld, ſchos bier⸗ und brantewein zieſe und dergleichen, pflichtig.

Jahrmaͤrkte fein hier zuvor des dienſtags gewefen, werden aber ietzo des mitwochs ges halten 1 vor Lichtmeſſe. 2. 7 vor Palma­rum. 3. 3 nach Juhil. 4. Z nach Aegidi. 5. 3 vor Mertin. 6. 8s vor Weihenachten.

IV. Feuerſchaden hat dieſer ort erlitten A. 1365, 20 Jul. da die ganze Doͤlnitſche ſtra­ße in die aſche geleget worden: und 1667 die Hirtenſtraſſe faſt ganz, A. 1676, den 8 Aug. an welchem der ganze Flekken ſamt der Kirche, Thurm, Rahthaus, Schule und! allen Buͤrgerhauͤſern abgebrannt, und nur etliche geringe hauͤſer, ſo an dem thore geſtanden, uͤbrig geblieben. Das feuer hat in eines keſſelfuͤhrers ſtalle, ehen unter einer predigt, bei hellem mittage ſeinen anfang genommen, und binnen zwei ſtunden den ganzen Flekken eingeaͤſchert. Wie es aber ausgekommen, iſt nicht zuerfahren geweſen.

(Die Bürgerhaüfer fein zwar nach und nach

wieder aufgebauet worden: das Rahthaus aber iſt unaufgebauet geblieben. Inzwiſchen hat das Staͤtlein doch feinen Magiſtrat be­balten: und beobachtet ietziger zeit die Raht­hauͤsliche angelegenheiten Hr. Achatz Joh. Senf, welchen die Herren von Alvensleben zum Burgermeiſter erwehlet.

4 2 A. 1616.