Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
83
Einzelbild herunterladen

1

RX

1

. mw u

K E

e

-- T

ü 2 w

- x

ö*

wu *

83 Fünfter Theil, 1. Buch IX. Kap. Von Apenburg 834

Tempore diverſo vocat in Vineta Mi­

niſtros Vinitor obſequiis praemia digna lo­cans, Sed tamen aequatur Primis Poſtremus, Eodem Mercedem cunctis diſtribuente parem. Anno Domini MDC X.

Worunter ſerner das Schulenburgiſche wapen mit den anfangsbuchſtaben D. V. D. 8. und das Veltheimiſche mit den buchſtaben C. D. V. V. befindlich.

Die Taufe iſt von ſtein mit bildern, in­wendig mit bleiernem blech ganz beſchlagen.

Die Kanzel iſt auf koſten einer wohlthaͤ­terin verfertiget, und ſtehet deren name un­ten: Sabina Hedwig Meierin ſeel. D. Philipp. Enoch Heylands, derer ſaͤmt­lichen Herren und Gevettern von der Schulenburg geweſenen Geſamt⸗Rich­ters nachgelaſſene Witwe A. 1710 die 25 Julii. Um den ſtuhl ſtehen die vier Evangeliſten aus holz geſchnizt. Um der dekke lieſet man mit guldenen buchſtaben: Rufe getroſt ꝛc. Jeſ 58. 1.

Nahſt dieſem fein auch unterſchiedene grab­mahle und grabſchrifien in dieſer Kir­che, namentlich hinter dem altar an der mauer des Hrn. Werners von der Schu­lenburg grabmahl in lebensgroöſſe in fein ausgehauen. Auch haͤnget bei dem altar des Hrn. Dietrichs Herrmanns von der Schulenburg, geweſenen Ehurfürſtl. Krie­gescommiſſarii und Directoris der Alt­maͤrkl. Landſchaft wapen und freudenfahne nit der beiſchrift in verguͤldeten buchſtaben: En Dieu mon ſperance: der leichnam aber ruhet unter dem altar in ſeinem gewolbeten erbbegraͤbnus, wohin auch A. 1713, 3 Jan. deſſen verſtorbene gemahlin, Amalia, Freiin bbon der Schulenburg, auch die gebeıne des Hrn. Oberſten Albrechts von der Schu­lenburg, Dietrich Hermans zweiten ſohns beigeſetzit worden. Des Herrn Oberſten praͤchtiges grabmabl, ſo auf der ſuͤdlichen ſeite bei dem eingang in die Kirche zur lin­ken hand an der wand aufgerichtet, ſtellet oben vor des berſtorbenen bildnuͤs, uͤber dem­ſelben ein Genius oder Fama mit einer po­ſaune, von welcher eine fahne hanget, mit folgender aufſchrift:

Der Hochwohlgebohrne Herr, Herr Albrecht von der Schulenburg, Ihro Groß⸗Brittanniſchen Königl. Maj. gewe­ſener Obriſter zu Pferde, auf Apenburg Erb­herr, iſt gehohrẽn aufm Haufe Apenburg

den 8 Juni 1671. Nachts um 12 Uhr, und in derſelben Stunde den 5 Juni 1715 auf der Probſtey Salzwedel an einer von der Droͤnung einer ihm nahe vorbey geflogenen Stück: Kugel verurſachten Schaden ſelig derſtorben, nachdem er mit Ruhm und Ehre feine Lebens, Zeit gebracht auf 44 Jahr 11 Mon. 3 Wochen und 3 Tage.

In der mitte ſtehet auf einem ſchwarzen grund eine weiſſe erhabene und gekröͤnte pyra­mide, auf welcher folgende aufſchrift mit gel­ben buchſtaben zuleſen iſt:

Si ita via vitae viator flamma abiens in vanum teſt hoc virtuti fato ſuperſt. ſacrum, Bonus, natus optimus, ſaciusque melior indies, pietate clarus, militia celehris, ingenio praeſtans fuit, dixi in vita, ſatis non fuit, fait, obiit, non periit, vixit, non vivere deſiit. Decipimur votis& tempore fallimur& mors deridet curas. Anxia vita n

St. Nihil St.

Auf der linken ſeite ſtehen die worte an der pyramide;

Per aſpera.|

Oben neben der pyramide zur rechten ſeite iſt der helm, zur linken die handſchuh: in der mitte auf den beiden ſeiten der degen und die ſporen: unten zur rechten ein weiſſer bruſtharniſch, und zur linken ein genius, der das trauern vorſtellet.

Am poſtement der pyramide iſt das Schu­lenburgiſche wapen mit der unterſchrift D. V. Schulenburg. Um beide ſeiten ſind ver­guldete zierahten, die aus Kriegsruͤſtun­gen und dem wapen der Ahnen beſtehen. Un­ter der pyramide und den beiden ſchwarzen ſauͤlen, die auf den beiden ſeiten derſelben ſtehen, iſt folgende aufſchrift zuleſen:

Perilluſtri ac Generoſiſſimo Domino Albrecht de&hulenburg, Sereniſſimi ac Potentiſſimi Regis Magnae Britanniae& Elect. Hannover. quondam Praefecto mi­litari ſuperiori(Obriſten) in Apenburg, Bezendorff c. Haereditario: Qui generis proſapia neſcio an virtutis ſplendore cla­rior, perilluſtris Familia ſuae, ex qua prognatus orbique die 8 Junii Ao. 1671 da­tus, ſplendorem ita illuſtravit, ut, queis hactenus ornata virtutum ſymhbolis, hono­rum tropaeis, meritorum brabeis, cu­mulando eadem penitus eandem onerarit, a teneris muſarum ſinu nutritus, literarum doctrina pro ingenii eximii facultate im­hutus, Juvenis adhuc exteras, Angliae ſc. ac Belgi utriusque viſitans terras, aeta­

5

v