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8 Fünfter Theil, 1. Buch.
ſche rede gehalten De Beneficijs Dei per B. Martinum Lutherum praeſtitis. Auch 2 Dispp. von dem Schem Hamphoraſch. Sein grabmahl iſt auf dem kirchhof vor? handen und hat folgende aufſchrift: Ein Teutſches Hertz und Sinn in Sprahchen ausgeuͤbet, Ein Lehrer guter Art, bei jederman beliebet, Der iſt in dieſem Raum mit ſolchen ſelt. nen Gaben Nicht ohne groſſes Leid der Seinigen be. graben. Franciscus Kaͤmmerich, von Werben buͤrtig, zubor 20 jaͤhriger Paſtor zu Kloſter Jerichow, iſt 1683 als Paſtor und laſpect nach Habelberg gekommen, und 1684 verſtorben. Hr. Michael Burchardi, geb. zu Koͤlln an der Spree 1694, 27 Sept. berufen nach Jeben 1677, 24 Dec. nach Apenburg 1683, 3 Dec. beſtaͤtiget von Churfürſt Friedrich Wilhelm in eben dem jahr, 14 Dec. Er hat A. 1724 wegen ihm zugeſtoſſener leibes und gemuͤhts ſchwachheit, auch hohen alters halber das amt niederlegen muͤſſen. Hat auch bis 1731 beſtaͤndig auf dem bette gelegen und wenig ſpeiſe genoſſen. Iſt aber nachhero wieder aufgeſtanden, und zu einem ſtarken bis ans ende anhaltenden appetit gekommen, ohngeacht er ſchon 93 jahr alt war. Er hat ohne brille die kleinſte ſchrift leſen koͤnnen bis 1742, da er über den abgang des geſichts und gehöoͤrs angefangen zuklagen, welches ein vorbohte ſeines herannahenden todes geweſen, geſtalt er dann im folgenden 1743 jahr 7 März im 94 jahr feines alters geſtorb. Ihm wurde A. 1725 zur ſeite geſetzet Richard Johann Cherubim als Paſtor Adiunctus, der A. 1729 bei S. Jakob zu Stendal Archidiaconus worden und daſelbſt A. 1732 verſtorben.| Jetziger zeit iſt Paſtor und lnſpector, Hr. Johann Henrich Schwerdt, aus Salzungen im Herzogthum Meinungen. Er wurde 1729 Paſtor Adiunctus, ‚und. nach: dem Hr. Georg Friedrich Lütkemüller, Paſtor zu Bezendorf, der inzwiſchen das Inſpectorat geführet 1740 mit tode abgegangen: ſo erhielt er am 2 Apr. 1741 den beruf und beſtaͤtigung zur Iaſpection, derienigen ordnung zufolge, die bisher zwiſchen Apenburg und Bezendorf beobachtet worden: und ſtehet dieſem amt unter Göͤttl. ſegen noch vor. Dann es fein die Gemeinen fo zu Bezens dorf und Apenburg gehoͤren getheilet, und dem Bezendh ſſchen Paſtori auſſer Bezendorf und den filiabus Audorf, Griehen V. Th. der Markt. Hiſt.
(1718.
lx. Kap. Von Apenburg. 88
und Koͤklitz, die dorfer und Kirchen zu Yes ben, Riſtaͤt, Ahlum, Rohrberg, ImmeFahrt, Ipze, Stapen, Breitenfeld, Jveggow wegen des Filials Koͤkte, Kuhfelde wegen der fiale Beider, Langenbeke u. Woͤpel, Bomke oder Bombek wegen der filiale Rokkentin und Heſtede, Garſtaͤt und Wiebelitz; dem Apenburgiſchen Paſtori aber Apenburg mit den filiabus Rellingen und Klein Apenburg und der dahin gehoͤrigen Neuen Muͤhle und Bruͤlmuͤhle und dem hauſe Koͤhe, die doͤrfer Neuendorf, Winterfeld, Thimitz, Kleinow, Kollehne, Stapenbek, Pretzier, Latekat, Jeggeleben, ingleichen Kricheldorf, Quadendambek, Saalfeld und Cheinitz untergeben: welches noch vor 1597 geſchehen, und dieſe einrichtung hernach noch A. 1642 beſtaͤtiget worden. Alle dieſe doͤrfer aber ſein bei der algemeinen Kirchen viſitation 1648 wieder vereiniget und die abe wechſelung dergeſtalt beliebt worden, daß beide Paſtores von Apenburg und Bezendorf um einander, mithin wann der von Bezendorf abgegangen, der Apenburgiſche, und wann dieſer berſtorben, der Bezendorſiſche und fo fort, die lInſpection übernehmen ſolten, bei welcher abwechſelung es bisher auch fein verbleiben hat. Zu dieſen doͤrfern aber welches matres fein gehören eine gute anzahl filiale, auch einzele hauͤſer, von deren berſchiedenen beziehung an ſeinem ort mit mehrerm.)
Diaconi fein vor dieſem keine geweſen, bon dem Lands Director und Krieges Commiflario aber Dietrich Herman von der Schulenburg vor etlichen 40(nun vor 80 jahren) vermittelſt einer gewiſſen ſtiftung eingeſetzet, ſein aber zugleich Prediger zu Stapen, alwo fie auch ihre wohnung, After und gaͤrten haben, und ſein dieſelbe bisher geweſen Joachim Klaͤden und Johann Zenner, nachheriger Prediger bei S. Georgen im Perwer vor Salzwedel 1704. S. Salz. Geſch. oben Ill. K. ſ. 94.
Niklas Meyer, berufen A. 1705, 22 Okt. iſt 1714 Diaconus geworden bei der Kirche auf der Neuſtat Salzwedel und geſt. Ihm folgte 1715 Hr. Werner Schnoͤkkel, aus Salzwedel, welcher 1751, 3 Okt. dieſes zeitliche geſegnet, und zum nachfolger bekommen ſeinen aͤlteſten ſohn, Hn. Johann Wilhelm Schnoͤkkel, weicher 1752, 27 Aug. vom Hrn. Inſpectore eingewieſen worden.
Daß auch die Kalandsbruͤder in Apenburg einen ſitz gehabt, erhellet aus einem alten brief von 1375, darin des Kalands der
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