Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
93
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93 ſtehet ein ſteinern Kreuz in mannshöhe, da=

bon man erzehlet, daß es zum andenken einer

vornehmen dame geſetzet worden, welche da ihre pferde hier ſchuͤchtern worden, aus dem wagen geſprungen, und zu tode gefahren worden. VI. S5. ſ. 52. In Reklingen iſt aus dem Pabſtthum uͤber dem altar noch die kroͤhnung der Igfr. Maria in holz geſchnitzet zuſehen. 17. Zu Tuͤritz iſt A. 1659 am tage den 15 Jun. das Pfarrhaus zur helfte abge­brannt, wobei verſchiedene abendtheuerliche umſtaͤnde hom vorgaͤngigen poltern im hauſe und zu dreien mahlen in den zimmern des hauſes verſpuͤhrten kohlen erzehlet werden, welche aber wohl dahin zugehen ſcheinen, daß man die unvorſichtigkeit mit dem feuer dar­

Fünfter Theil, J. Buch. IX. Kap. Von Bezendorf.

Deſſen iſt gedacht Il. Th. II. Kap.

) Dieſer Kirchen geweſen.

94 oder die ſchuld a

dere ſchieben wollen; wohin auch 2 ö.. welcher damahls der

rediger mit der Gemeine ſoll

. ſ geſtanden In der Kirche findet ſich noch ei

ſchniztes bild vom Ritter S., NG de, wie er den Lindwurm erſticht: daher dann zubermuhten, daß dieſer der Patron

unter hat verſtekken,

*. Zu Ritlehen nahe bei Apenb Hr. Levin Dietrich von der. Koͤnigl. Preußl. Hof und Legations. Raht ein herrliches Adeliches Schlos 1714 auf: gefuͤhret. Das guht Ritleben aber iſt 1747 an den Hr. Reichsgr. Grafen zu Lieberofe nach ableben des Königl. Preußl. Landrahts Hans George v. d. Schulenburg gefallen.)

RO g e ge u ze 3 n sr R ga ere nr m e ES VII. Bezendorf.

1. Urſprung des namens: Schlos darin: Adel. Höfe, andere wohnungen.

II. Alte Burg derer von der Schulenburg.

III. Kirche daſelbſt: deren ſtiftung, iſt vor dieſem ßilia von Audorf geweſen.

IV. Noch eine Kirche auf dem Gottesakker geſtiftet.

We dee Rein Flekken oder Staͤtlein,

gleichfals den Herren von der Schu­lenburg unterwuͤrſig, 2 meilen von Salz­wedel und z meilen von Gardelegen gelegen. Und vermeinet Fraxineus, wie ſeine worte bald hernach folgen werden, daß es bor Dies ſem Jezendorf wegen der in dreien armen theils durch, theils nahe vorbei⸗ und herum flieſſenden Jeeze ſolle fein genannt worden, (welches freilich natürlicher und den umſtaͤn­den gemaͤſſer, als wenn mans von Paͤtzen oder Beizen oder andern quellen herleiten will; nur haͤlt es mit dem B ſchwer, wie es aus dem J entſtanden. Es gehet aber auch ganz natürlich zu, wann wir die prae­poſition bei dabor und die Teutſche endi­gung von dorf nachſetzen. Liegt alſo die platteutſche praepoſition bi bei und die Je­ze, ganz deutlich darin. Die eilfertige ausſprache aber kann das J bald loß werden. Sonſt iſt der namen Bezendorf beſage al­ter urkunden ſchon ums jahr 1200 bekannt) geweſen. Es beſtehet aber aus einem Frei­herrl. Schulenburgiſchen Schloſſe ſamt zweien Adel. Hoͤfen ſelbigen Geſchlechts, etli­chen Vorwerkern vor dem Steffen, zweien Schaͤfereien, die Vor⸗ und Hinterwohl­gemuht, und etlichen und 40 Feuerſtellen,

V. Alte Kapelle auf dem Stöoͤlpen: S. Georgen Kapelle: Armenhaus.

VI. Paſtores und etliche lInſpectores, auch etliche Dia coni hieſelbſt.

VII. Verwaltung der juſtitz.

Ilx. Einige andere nachrichten.

ſamt einigen Freihauͤſern. Und hat bor die­ſem den Herren von Kroͤchern gehoͤret, des

(nen es Markraf Albrecht A. 1202 weilte es mit

denen von Magdeh. und Halberſt. hielten ges nommen, Otto der ll aber Wernern und Die­terichen von der Schulenburg erſtlich A. 1204 gegen 2000 mark ſilbers verſetzet 2 poſt converſ. Pauli, und deſſen bruder Al­brecht A 1214 Vigil. Mart. Epiſc. an die von der Schulenburg gegen Jooo mark zum erblehn verkaufet, ehen da die von Salzwe­del die obgedachte Schulenburg zwiſchen Stapenbek und Krichelndorf nicdergeriſſen hatten. A. I 343 hat Markgraf Eudwig der aͤltere ſelbiges ihnen bei gelegenheit des ſtreitẽ mit Herzog Otto verliehen:

Wi Ludowig.. hekemnen vnd betu= gen in diſſeme oppen brife dat wi den er­bern luͤden Wernhere vnd Hinricke bon der Schulenborg bnd eren rechten eruen, heb, ben gelegen und lien tu rechteme leene dat hus to Betzendorp, vnd allet dat dat tho gehöͤret, ond ſchollen fie vor dedingen veres rechten, vnd behulpen weſen, by ale Die die ſi vorunrechten wollen. Vn Yſchollen ol eres rechten gewaldik ſin gegin vꝛalſwen Di vorgenanden ban der Schulenhorg ond ere eruen die ſhen