Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
95
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95 Fünfter Theil, J. Buch.

len vs beholpen fin vnd weſen bp alle die gegen den it vs not is vnd not worde vnd (hal ok vſe oppene hus weſen, vppe alles; wi to allen vſen noden. Dar vmme ſcholle *wi in geuen anderthalf hundert mark ſul­bers ſtendalſch gewichtes, van deme er­fen gedingniſſe, vnd gelde, dat bs in Def: ſem orloye dat wi hebben mit Hertogen van Brunswig, geuallen mach, vnd ge­vuellet. Worde ok dat vorgenante hus Vers buet fo ſcholde wi vnd ſchollen it reden bin­nen eyme viertes jares, worden ſi aber die vorgenannten Wernher, Heinrich oder ere rechten erfnamen ob deme vorgenanten huſe belegen fo ſchullen wi ſi reden binnen bier woken, wurde ok dat ſelue hus tho Beyzendorp verloren oder gewunnen, dez got nicht en wolle, in deſſem orloyen dat wi mit dem Hertogen von Brunswig heb­ben, fo ſcholle wi vs nummer zonen, wi en hebben denne ir hus wider geſchappet, oder ſchollen dun dar mme wat ns twei vſer man, dye wi dar tho kyſen vnd twei ire frunde, an heiden ſiden heyten vnd ra­ten. Tho eyner bethuͤgunge fo hebbe wi Ydeſſen brief mit vſeme Inſigel laten berſigeln. Gegeuen tho Sehuſen duſent Jar, drihun­dert Jar in dem dri vnd virtigiſtin Jare, an dem dinſtage nach ſanct Vrbans tag. Welches hernach A. 1345 Herzog Ot. to von Braunſchweig beſtaͤtiget und wieder­holet. Daß auch einer von Kerkowe dar­an theil gehabt, erhellet aus Markgraf Lud­wigs Johanſen von Buch über gewiſſe einkuͤnf­te in den oͤrtern Welle und Schnackenburg ertheilten gnadenbrief. Ludw. Rel.. ö ſ. 51. Il. Das merkwurdigſte an dieſem orte iſt, daß alhier das Alte Stammhaus und eh­mahlige gemeinſchaftliche Burg der Herren bon der Schulenburg dieſer orten, nachdem fie es jeztheſagter maſſen A. 1214 vom Marks graf Albrecht erhalten, oder die ſo genannte Alte Burg vorhanden, ſo ein feſtes, und in einem unzugaͤnglichen moraſt gelegenes haus geweſen, wozu man nicht anders als bermittelſt einer bruͤkken kommen konnen. Und zeigen die noch zuſehende uͤberbleibſel an, daß es mit ſtarkem mauerwerk muͤſſe ſein verſehen geweſen: wie man denn auch ſolches annoch an den mauern des von eini⸗= gen ſo genannten pulberthurms, als welche bon ungemeiner dilke fein, ſehen kann, und wird daher in den alten urkunden Caſtrum genannt: wie es dann auch ſonderlich zu kriegszeiten beſatzung gehabt, auch geſchüze,

x. Kay. Von Bezendorf.

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fo noch 1642 vorhanden geweſen und mit anderer waffenruͤſtung verkaufet worden. Es hat aber ſchon lange wůſte gelegen, und ſein auf den niedergeworfenen waͤllen ietzo die Freiherrl. und Adel. luſtgaͤrten vorhanden, wovon der erſte wegen feiner ſchöͤnen alleen und Franzobſts wohl unter den ſchoͤnſten in der Altmark verdient gezehlet zuwerden: und iſt deſſen daher auch im III. Th. Ill. K. XVI. K ſ. 674 gedacht worden. Das Ietzige Freiherrliche Schlos und beide Adel. Hofe aber liegen auf der inſel, zu welchen man über drei brüffen gehen muß. Joh. Fra­zineus ſchreibet von gedachtem alten Schlos in Vita Alexandri Schulenburgig L. 1 ſ. 10.

Praetereo Caßrum Antiquum, disjefaque

caſi­

Culmina fortunae, cui Jeigae pifäferi unda

Imnpoſuit nomen.

Ill. Von dem Kirchenweſen dieſes orts iſt zumelden, daß die Herren von der Schulen­burg anfangs alhier keine Kirche gehabt, ſon­dern ihren Gottesdienſt in der Kirche zu Audorf, einem nahe beigelegenen dorfe hal­ten muͤſſen, A. 1375 aber von dem Biſchof zu Verden die freiheit erhalten eine Kirche zu Bezendorf in der Vorſtat aufzubauen, und die einkommen bon S. Johannis altar zu gedachtem Audorf dahin zuverſetzen, wo­von die urkunde alſo lautet:

Henricus Dei& Apoftolice fedis Gratia Epis­copus Ecclefie Verdehfis Honorabilıbus Do­minis Bernardo de Schulenburg, Collegiato Eecleſ. Halberſtad. Bernardo Mihii, Hen. rico, Bernard, Gumperto& Johanni de Schu­lenburg ſinceram in Dominò caritatem. Nuper pro parte Veſtra nobis humiliter extitit ſupplicatum quod Vobis licentiam concedere dignaremur, ut novam Cæpel­lam cum cemiterio conſecrandam in ho­norem heate Marie Virgins, Dei Geni­tricis in Suburbiis Caſtri Begendorp, quod in­fra Parochiam Ecclefie Parochialis fie in HBL. la Oudorp conſilit in filiam cjusdem ectleſe parochialu edificare poſſint, absque tamen omni prejudicio Eecleſie Parochialis in CQu­dorp. Quia vobis& alis in dicio Caſtro & ejus ſuburbiis commorantibus durum ac grave ac etiam quandoque minus tutum eſt Eccleſiam Veuſtram Parochialem in Oudorp, propter ipſius diſtantiam pro audiendis di­vinis Ofhciis viſitare, quodque Allare&. Job. Baptiſte ſitum in jam dicta Hecleſia pa­rochiali in Qudorp.& cum reditibus unde­cim Marcarum denariorum goltiedelen ſium in Poppaw& unius Chor ſiliginis in Hina

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