Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
169
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169 Fünfter Theil,. Buch. X. Kap.. Vom Kloſter Dambek. wo

hebben angenommen, dree dechtniſſe des Jahrs tho donde, de wi ſchollen don, de erſte to Sunte Marien Magdalenen Dage, des Auendes, mit Villien, des Morgens mit Selemiſſen, de andre in Sunte Martens Dage des Auends mit Villien, des Morgens mit Selemiſſen, de dridde tho Mitfaſten, alſe des Sondages to Letare des Auends mit Villien, des Morgens mit Selemiſſen. Deſſe Dechtniſſe ſchulle wy don vorher Gum­precht von Wantsleuen und von Beaten fon Husfruwe, vor Hinricke von der Schulenborgh, vor Jutten ſine Hußfru­we, und bor alle de han der Schulenborch, de ſtoruen fin, und nach ſteruen moghen.

Vor deſſen borſchreuen dechtniſſe hebben ſehe

uns gheuen, deſſe borſchreuen Vruwen, vor Beaten und Jutten, Hern, Bernd, Wer­ners Soene, Hinrick Werners Sone, Bernd und Hans, Henninges Sone, und Hin­rick, Hinrickes Sone, und ere Eruen, alle geheyten van der Schulenborgh veer Marck Penninghe in dem Stedechen tho Apen­borch jarlicker Rente und Guͤlde, alle Jar bptonemde to Suͤnte Mertens Dage alſo van eyner Houe, de nu drifft Ghercke Hel­mig, ver und twintig ſchillinge aldar ſulues, twelff Schillinge von einer haluen houe, de nu drifft Gercke Sengell alda ſulues twelff Schillinge von einer haluen houe, de nu drifft Ghercke Piper, Vortmer darſulues veer ſchillinge han einer haluen Houe, de nu drifft Hans Joſtman, aldar ſulveſt twelff Schillinge van einer haluen Houe, die nu drifft Heine Kuken, und wy vorbenomde Ebbetyne, und de gantze Samenynge und unſe Nakomelinge, hebben geuen der ber­ſchreuen van der Schulenborch und ren Er» uen eine Gnade, alſe dat deſſe vorbenome­den van der Schulenborgh edder ore Eruen mogen dyt borgeſchreuenen Gude wedder ko­pen, wan fie willen, dat Stuͤck verteyn Marck Suͤluers, und wen fe dyt borſchreuen Gut wedderkopen, ſo ſulle wy dat Geld wedder leghen an Guth, dar wy duͤſſe vorſchreuen decht­niſſen ewichlicken von holden moghen. Alle duͤſſe vorſchreuen Stuͤcke, loue wy vruwe Berta Priorinne, und ganze Samelinge des Conuents tho Damheke bor ung und un­ſe Nakomelinghe ſtede und vaſt tho holdende ſunder jnegerley Hinder oder Wedderſpracke. To grotter bekantniſſe und Wytſchop, ſo hebbe wy unſes Conuentes Ingeſegel witli­cken henget an duͤſſen Breff, de gheuen is, na Goddes Borth, duſent Jar, drehundert Jar in deme acht und achtigeſtem Jare, in des hillen Kriſtes Auende. ö

Il. Das Kloſter hat feine eigene Kirche, auſſer welcher auch eine im dorfe Damber befindlich. In der Kloſterkirche fein einige Schulenhurgiſche und zwar inſonderheit Aut.

maͤrkiſchen Landeshauptmaͤnner dieſes Ges

ſchlechts grabmahle vorhanden: namentlich an der mauer zur rechten hand des altarz Herrn Levins von der Schulenburg gewe­ſenen Landshauptmanns in der Altmark, und feiner Gemahlin, beide in lebens größe in ſtein ausgehauen, mit dieſer umſchriſt: Herr Levin von der Schulenburg Hauptman, ſchlaͤfft hie in Gott ohn Sorg Anno Zehn fein Geburtstag war Starh im Neun und ſechzigſten Jar Um 2 den dritten Octobers Tag, Doch ſolches Ihm wenig ſchaden mag. Denn hier liegt nur der Coͤrper bloß, Die Seel liegt ſanfft in Chriſti Schoß. Wobei 2 Geſchlechtswapen.

Naͤhſt dieſem nach dem alten orgel geſtüͤh­le zu Hr. Albrechts von der Schulenburg auch Landshauptmanns in der Altmark, welches derienige iſt, den fein bruder A. 1583 12 Nov. zu Salzwedel erſtochen, dem auch darauf Johann Kuno, damahls Prediger zu Salzwedel, den 22 Rob. alhier zu Dam­bek die Leichpredigt gehalten: das grabmahl iſt zwar neuer, und führer die jahrzahl 1592. und enthält nehſt etlichen engeln einen toten» kopf, und die auferſtehung Chriſti, auch ferner nebſt andern bildern und zieraten, des Hrn. Albrechts von der Schulenburg bildnüs, ſamt 7 neben ihm ſtehenden ſoͤhnen, worunter einer ein kreuz auf dem kopf füh­ret, und vermuhtlich zu der zeit, da dieſet grabmahl verfertiget, ſchon geſtotben iſt/ und gegen ihm uͤber feine Ehegenoſſin, Do­rothea von Veltheim, nebſt 6 töͤchtern, derer namen zwar alhier verloſchen, in vot­gedachter Cunonis Leichpredigt aber alle zu leſen ſein.

Naͤher nach der wiewohl nunmehr einge gangenen Orgel, iſt noch eines Hrn. Wet ners von der Schulenburg, ſo gleichfals und zwar zwiſchen vorgenanten Eebin und Albrechten Landshauptmann der Alt= mark geweſen. Er wird vorgeſtellet in le­bensgröſſe, kniend auf einem kuͤſſen im har­niſch, dolch und degen, die ſturmhaube bor ſich liegend habende, und hinter ſich 4. ur Eebin, Hans, Buſſe und Jachim SIE rich. Gegen über feine Ehegenoſſin Bertha Sophia von Wartensleben, zwei t e ter Eliſabet und Agnes vor ſich habende/ in geſamt aher in ſtein ausgehauen. A

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