Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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13
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1 Finfter Theil, IL Buch. L Kap. Von der Prignitz insgemein. 14

men und hart gebunden, und nun wieder heim reiten wollen, haben die von Witſtok ſich ihrer wieder bemaͤchtiget, auch nicht an­pers als nach ausgeſtelten reyers, und ur» fede wieder los gelaſſen, welcher alſo ge­lautet:

Vor als wenne de deſſen Brif ſeen edder hören leſen bekennen wy N. von.. Her N. von.. N. Comptor to Myrow und N. von N. N. dat wy na Rade unſer Freuͤnde, und mit wolbedachten frien Mode gelauet hebben, unde lauen in Krafft deſes Breues eine rechte Orueide alße Orueiden recht, vor unß und unſe Erven gebahren unde vor ungebahren deme Erwerdigen in God Va­ter und Herre. Conrad Biſchoppe to Havelberge ſinen Nakomelingen, de­me Rade und der Stat Wiſtock und de­me gantzen Landte von der Schicht wegen, dat ick N. halp nemen in dem Lande to Je­richow, da de han N. unde von N. mede to der Jagt kamen muſten, dat ick N. mit mi­nen Medehuͤlpern Veng und Band Heren N. Comptor to Myrow, und N. de my N. vorſchreuen nagerehden weren, dar nicht uptoſackende to ewygen Tyden. Alle deſe vorſriwen Artickel und einen jewelicken be­ſunders laue wy N. N. und N. in guden tru­wen vor ung und unſe Eruen, gebaren und ungebaren unde met unſe truwen Mede laue­ren alſe Bernd Rohr den Older, Hanß Pla­te, Philips Priegniſſe, Gebhard Hane, und Philips Rohr alſe dane Orueide alſe vorgeſchreuen is genslicken ſunder alle Inſa­ge edder hulprede unverbraken ſtede und vaſte ewiglicken to holdende ſunder Arge liſt unde ane gefahrde. Des to tuͤge hebbe wy N. N. N. vor unß unſe Eruen gebaren unde unge­barn unſe Inſegele ſackeweldig unde wy tru­wen mede lauere upgenoͤmet alle laten hen: gen an deſſen Breff. nach Ehriſti gebort 1455. O vor Michaelis. Ein anderer mit intereſſirter aber Herman Brunne hat das Land verſchweren und gleichmäßige ſchriftli­che Urpftde von ſich geben muͤſſen. A 1456. 3 nach Bonifacij.

lx. Was auch die Rauͤbereien abſonder­lich belanget, davon hat ſich eine bande die­ſer ahrt zu Lenzen aufgehalten, die aber Landgraf Wilhelm in Thuͤringen und Her­zog Albrecht zu Meklenburg in ordnung ge­bracht, wie uns die Lenziſche Geſchichte in dem folg. VJ. K. X. 5. weiter zeigen werden.

Auch erzehlet Angelus im Ill. B. ſ. 211. aus Krantzii Saxon. XL B. 27 K. daß ums

jahr 1433, ein Raubſchlos in der Prignis geweſen das Neue Haus genannt, woraus viel ſtreifereien in das land Meklenburg und Stargard geſchehen, und daher von den Herzogen zu Meklenburg waͤre uͤberzogen worden:die aber darauf geſeſſen waren, ſpricht Angelus, mochten vieleicht auf ihre gewohnliche Hanthierung ausgezogen ſein, nach dem fie ſich ſolcher groſſen Gaͤſte nicht verſehen, und hatten es ohne Schutz gelaſſen.

Derhalben es dann leichtlich zuerobern war,

wie es dann auch zu Grunde ausgebrannt ward. Nachmahls trachtet der Herr deſſel­bigen nach dem Schloſſe Stauenaw, darauf andere Edelleute ſaſſen, die ihm ſein Schloß hatten helfen verwuͤſten, wie er erfahren hatte, und gedachte wie er es gewinnen moͤchte. In der Herrn deſſelben Schloſſes Hofgeſinde hatte er einen Bekannten, dem gab er Geld, daß er ihm einen Zugang zu demſelben weiſen ſullte, wie er dann taͤht: dann es ihm derſelbige auf einen Morgen frühe oͤfnete, daß er mit einem geruͤſten Volck hinein zog und es einnahm, ließ aber die Herrn ziehen, nachdem er die Hand von ihnen genommen hatte, wo ſie hin wolten, mit dem Beſcheide, daß ſie ſich wiederum einſtellen ſollten, wenn und wo er fie hin fordern wurde. Ein ſolch Handgeluͤbnuͤs und Zuſage gilt bei dem Adel mehr denn ein Eid. Und alſo kam er wiederum mit Liſt zu einem Schloſſe, nachdem er ſeines mit Gewalt beraubet war.

Noch eine andere Begebenheit dieſer ahrt erzehlet Krantz Wandal. XII. B. 13 R. Es waͤren bei 120 reiter ins Meklenbur­giſche geſtreifet unter anfuͤhrung eines der Dicke Henrich geheiſſen, und haͤtten ſie zwar bermuhtlich ein ander abſehen gehabt, nach­dem ihm aber ſolches nicht gelungen, ſo haͤt­ten fie gethan was fie gekonnt, und die Fuhr­wagen zwiſchen Luͤbeck und Wismar ange­fallen, ſich der Kaufwahren bemaͤchtiget, und die Kaufleute ſelbſt gefangen genommen. Und waͤre zwar Hertzog Henrich zu Mek­lenburg deshalb erſuchet worden, als in deſ­ſen lande dieſer raub geſchehen, der auch ſein mißfallen druͤber bezeuget, und wenn fie ihm in die haͤnde kaͤmen, fie gebührend anzuſehen verſichert, beborab da fie ihm ſelbſt nicht wenig Schaden zugefuͤget, deßhalb aber zu kriegen moͤchte wohl nicht vor ihn ſein: Und ſein zwar daruͤber einige Brief­wechſelungen ergangen, aber nichts weiter erſolget, als daß die Kaufleute zwar loßge­laſſen, aber keine Wahren wieder gegeben wor­