2
V ee— re n
vw. rwe w— 2— ò A 3
wt— w
X rt O N—
DA
+—
82 ss 2*
t
1 Fünfter Theil, ll. Buch. I Kap. Von der Prignitz ing gemein. 18
diebe und rauͤber ergehen, ſich immer andere von eben der natur finden, und alſo noch immer wahr bleibet, Fruſtra adverſus ferream Naturam contenditur. Aber wann es auf ganze böoͤlker und die ſaͤmtliche Sins wohner eines landes ſolte gezogen werden, ſo haͤtte er der ſache zuviel gethan, und unrecht geſchriehen. Es iſt auch ohne das von Kranzen nichts neues, daß er ſeine gedanken für hiſtorien ausgiebt, wie wir in den folgenden Theilen, ſonderlich bei erzehlung der Zeiten Geſchichte, zu mehrmahlen ſehen werden. XI. Hergegen iſt eine rechte ahrt des krieges geweſen, welche zwiſchen vorgedachten Markgraf Johanſen und Herzog Bernharden in Niederſachſen, in der Prignitz vorgegangen. Dieſer hatte einige urſachen an dem Markgrafen geſuchet, auch ihm den krieg angekuͤndiget und darauf einen einfall in die Prignitz gethan, auch eine groſſe beute von vieh gemacht: Bernhardus Dux Inferioris Saxoniae Germanus Erici praemortui quum in Marchionem nonnihil cauſae praetenderet, hoſtilihus de more denunciatis, ſatis caute ac tacite expedivit ſuorum quantam potuit manum& in Prigniſſam ducens ingentem inde de pe
coribus praedam evexit. Und nennet An
gelus dieſen Herrn zwar Gerhardum, ſchreibet auch, er haͤtte keine urſach gegen den Markgrafen vorgewant, noch ihm feindſchaft, wie gewöhnlich, ankündigen laſſen: es ſcheinet aber, daß er Kranzium nicht recht angeſehen habe: indeſſen ſein dieienige, denen er das vieh weggetrieben hatte, ihm nachgefolget, und dieweil fie ſich fo ſtark und be: herzt lieſſen duͤnken, als er war, trafen fie mit ihm zuſammen, erlegten und fingen ihrer biel von ſeinem volke, und trieben ihr bieh wiederum zuruͤkke, und namen für ihren ges winn an, daß fie etliche hon feinen. ſoldaten gefangen bekommen hatten. Der Herzog ſelbſt konnte mit ihrer wenigen kaum davon kom men, wiewohl ihm die Maͤrker einen eben fernen weg nacheileten und von ihm nicht liefen, his daß er fein land erreichte. Auch wolte Churfuͤrſt Johann ihm dieſes nicht unentgolten laſſen, ſondern ſiel in ſein land zwiſchen der Elbe und der Netze, lies daſelbſt vierzehn doͤrfer gaͤnzlich auspluͤndern, und erſtoͤhrete die Stat Ertenburg auf den grund. Kranz. Saxon. XI. B. 22 und 27 K. Hieher wird auch gehören, was Angelus cödenfals aus Kranzii Wandal. XI. B. 4 K. erzehlet, und man mit deſſen worten anher feßen wird, daß ums Jahr 1424 JohanV. Th. der Maͤrk. Hiſt.
*nes Edler Herr zu Putlitz einen groſſen „Haufen Volt zuſammen gebracht, und damit in Meklenburg gefallen, aber, ſpricht „Angelus weiter, der Stathalter in Mel Ylenhurg mit Nahmen Matthias hat dage„gen auch laſſen umſchlagen, und iſt mit „den Seinen den Maͤrckern begegnet, und hat ſich gewaltig mit ihnen herum geſchla„gen. Dieweil nun der Maͤrker weniger gevweſen, denn der Meklenburger, fein fie am „meiſten erſchlagen, die andern aber gefan„gen genommen worden, unter welchen auch der Oberſte, nemlich der Freiherr von Put. „HB hat muͤſſen mit zu Loche kriechen. Bald „darauf ſein Fuͤrſt Chriſtoff und Wilhelm
wPerren in Wendland mit groſſer Krieges
„macht in die Prignitz gefallen, und ſind „kommen bis an Witſtock und haben alles „umher in Brand geſteckt und verwuͤſtet. Da ſolches ruchtbar worden, hat ſich Mark„graf Johannes, Churfuͤrſtens Friderici Sohn, mit dem Alten Herrn von Putlitz, „deſſen Sohn gefangen war, aufgemacht und „hat mit den Meklenhurgern nicht fern von Pritzwalck ein hartes Treffen gethan, und die Victorien und das Feld behalten, da „ft. Fuͤrſt Chriſtoff auf der Wahlſtat blie„ben. Ein Meklenburgiſcher Oberſter hat mit vierzig Landsknechten das Haſenpanier aufgeworfen, und hat ſeine Fuͤrſten gar Yſchaͤndlicher Weiſe verlaſſen. Fuͤrſt Wil, „helm waͤre auch bald gefangen worden, wo „fich nicht Henrich von Maltzan ein behertz„fer Kriegesman, in groſſe Gefahr begeben, »für den Fuͤrſten Ritterlich geſtritten, und „fi für ihn hatte laſſen gefangen nehmen, „damit unter des der Fuͤrſt möchte wegkom, „Men, Johannes bon A... der ſich im „Kriege wohl berſucht und damahls Burgermeiſter in Roſtock geweſen, iſt auch gefan. „gen worden. Man hat auch ſiehenhundert „wagen mit Proviant bekommen. Hierdurch iſt nun auch Hr. Johannes von Put, „itz, der Juͤngere, feiner Beſtrikkung enty„lediget worden.. U
XIII. Wir wollen aber dieſe und andere begebenheiten der alten zeiten zu mehrer aus: fuͤhrung in den Annalibus ausſetzen, wie dann auch was die Prignitz in dem groſſen Teutſchen kriege etliche jahr nach einander ausgeſtanden, bei folgender erzehlung ied: weder Stat dieſes landes geſchichten wird
gemeldet werden, hier aber nur noch mit
wenigen von der eintheilung deſſelben han, deln, und beſtehet dieſelbe in ſieben Kreifen, welche den namen von eben ſo viel Stra:
B ten
————— — EEEEE K
— — — a
28
33
—
— RE nn 8—— r keba ta