Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
33
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ſe­it es

,; Fünfter Theil, IL. Buch. Il. Kap. Ban der Stat Perlberg- 34

Noch iſt auf dem kohr ein hoher metalle­ner Leuchter befindlich mit fünf. aͤrmen, wel: cher auf drei loͤmen ruhet, und an dem fus folgende worte führet: In deme Jare do me ſcref MCCCCLXXV. do mafede Har­men Bornſtede deſſe Lüchte: oberwaͤrts aber ein pulpet von gleichem metall enthaͤlt, worauf der H. J. Marien bildnuͤs mit dem kindlein, zur rechten S. Jakob und zur lin, ken S. George zuſehen.

Die ehemahlige Kanzel war ein altes werk von holz ohne ſonderliche zierahten: die ſtiege hinauf und um den ſtuhl herum ſahe man unterſchiedene ſtuͤlke von allerhand farben, wie aufgeſchlagene bücher oder für: haͤnge anzuſehen. Ingleichen las man an dem ſtuhl: Chrs. ſegt leret al Volck hol­den allent wat Ick Iw bevalen hebbe 1540. An der dekke waren viel muſcheln

ausgeſchnitzet und dabei die worte: Ad. MvVCLX. Den Dieſe Kanzel aber iſt A. 1734 abgebro­chen, und eine neue erbauet worden, die zwar nur von holz, iedoch in ſauberer bild­hauer cirbeit eingekleidet, mit blauen fel­dern und guͤldenen ſpruͤchen ausgezieret, und ſonſt ſtark herguldet iſt. Hierzu hat ein wohlthaͤter 100 dukaten in den gotteskaſten geleget: und dieſes ſoll ein wohl bemittelter u. 1736 verſtorbener Juris Practicus Hr. Sa­muel Eytraube geweſen ſein, welcher auch 400 rthl. zu einer brohtſpende für die armen und 1250 rthl. für die Herren Prediger bei S. Jal ob im teſtament vermachet.

Die Taufe ſtund vormahls nicht weit von der groſſen orgel gleich dem altar uͤber, war von feinen ausgemauert, und mit einem hölzernen gitter umgehen. Jetzo iſts ein Taufſtein, ſtehet im hohenkohr und iſt mit einer koſtharen mit gold geſtikten dekke he: hangen.

Die Orgel beſtehet aus 26 regiſtern und (U A. 1575 gehauet fein; unter derſelben ſtehen folgende verſe:

Cum premor artificis manibus pedibus­

que Sacratae In laudem Triadis, Mille ego reddo ſonos

Follibus exanimis animam praebentibus

audi, Quisquis es& Vivi ſuſpice Dona Dei.

Worunter ferner das Churfuͤrſtl. und der Stat wapen befindlich. Auſſer derſelben iſt auch noch eine kleine Orgel hinter der Kan­zel worhanden, welche ber den beſperpredig­V. Theil der Maͤrk. Hiſt.

ten gebrauchet worden, da hergegen die gro­ße in der hauptpredigt und hohen feſten ge­ſpielet wird. r Zur rechten der Orgel ſtehet eine Uhr, welche oben den mondwechſel und in der mit. ten einen zeiger zwiſchen einem ſchoͤnen ſauͤl­werk enthaͤlt. Hinter dem mond ſtehet die uhr und zur rechten ein todesbild, welches die glokke ſchlaͤget. Unter dem zeiger aber lieſet man folgende verſe: Sol& Luna ſua dant tempora Lumina & Horas Naturae ſoboles Ars bene praeſtat idem. Illa tenent dubios Fuſcis ob amicta Te­nebris Artis perfectum fallere neſcit opus. Lemporis ergo Deus cum ſit, fit& or­dinis Author /Edem hoc qui decores, dic opus anne bene. Unter denſelben ſtehet die Stat Perlberg, wie ſie vor dem ausgeſehen; unten und oben lieſet man folgende verſe: SIC LVstrata fVlt L Vstrls Per berga peraLtls nv Ethereo at tVrris f VL Mlne taCta la Cet. Vesper erat Sexta hora Dles bls qVInta No Ve lbrls Se taq Ve proh Vento t Vrrls Vt alta

Labat.

Der ſtifter dieſes werks iſt Burger mei­ſter Matthias Haſſe geweſen, deſſen was pen, wie auch feiner erſten Ehegenoſſin Mar­garita Vogels, naͤhſt der Jahrzahl 1661 daran beſindlich. Was ſonſten noch vor grab­mahle und grabtafeln in dieſer Kirche vor, handen, derer wird bei den folgenden num­

(mern zugedenken, hier aher nur wenige beizufügen fein, dabon eins das geſchlecht der von Kneſebek betrift: A. 1582 den mon: tag nach Egidii war der 3 Sept. iſt in Gott ... entſchlafen die Edle... Lucia Vitrings des Edlen Herrn Hennings von Kneſebet auf Kolbow Erbſeſſen ehel. Haus­frau. Ihr Sohn aber Andreas Kneſebet iſt in Gott verſchieden 1576 den Tag Mar­ti war der 25 April.

Ingleichen eins, ſo der von Putlit geſchlecht betrift: Oben ſtehen verſchiedene Lateiniſche geiſtl. denkſpruͤche oder gehehtlein, zu deren rechten die namen:

D. H. Z. Podtleſt.

D. V. Stralendorf.

C D V.