volborden noch zue gunnen Dat fie oder ihre Nakomelinge ut ihre ſtatt geladen werden, an umh handhaftige gedad, ſundern fie ſullen tu rechte ſtan für ihren Schulten, Wer es auch dat eyn oder ihre Nachkomelingen einige Brieffe vergingen oder vergangen weren, die ſullen und wollen wir und unſere Nachkomelinge bom Worte zu Worte nach dem Lude der Briefe, alß ſie geweſen ſeyn, wiedergeben, hornewen und beſtaͤtigen ane Gifft und an Gab, und auch daß ſie von
unſeren Amt Luden nimmer in keinen Zeiten
geirret gehindert oder gekraͤncket, noch von der Marcke vorwiſet ſollen werden in keyner weiß, ſonder fie ſullen dabey ungehindert, ungeirret, und ungekraͤncket ewiglichen bleiben, in alle dermaſſe, alß fie won Alters her ges weſen ſeyn, und alß ſie deß bon unſern Vorfaren Marggrauen zu Brandenburg Briefe haben, mit Uhrkundt dies Briefes verſtegelt met nuſerm Kayſerlichen Majeſtaͤt Ingeſiegel. Geben nach Chriſtus Geburt dreyzehn hundert Jahr darnach in dem vier und ſiebenzigſtemn Jahre 9 nach dem 6 da man ſinget Oculi, unſer Reiche in dem Acht und zwenzigſtem und des Kaiſerthums in dem Zwenzigſtem Jahre.) Von Markgraf Jobſten von A 1388 5 dor Franeciſci. Von Landgraf Wilhelmen dat. Brandenburg 1395 9 nach Petri Paul. Und nachhero von den aufeinander gefolgten Churfuͤrſten, des ietzigen Durchl. Hauſes.
Von Churfurſt Friedrich I. A. r 441 3 nach
Joh. Bapt. Von Churfürſt Albrecht A. r47r.... Von Churfuͤrſt Johanſen Prizwalk... nad) Cantate u ſ w. Auch noch zulezt von S. Koͤn. Maj. Friedrich J. Köln an der Spree 1688, 14 Jun. Unter welchen dann noch abſonderlich die Zollfreiheit dieſer Stat zuzehlen, die A. 1364 Ludwig der Roͤmer ertheilet, die fie auch . Per Sententiam e. Strausberg erhalten: Sollen die Einwohner zu Pritzwalck hinfuͤrder wie vor Alters nach, vermöge Ihrer Privilegien und Gewonheit Ires lang hergeuͤbten Gebrauchs Zollfrei ſcharen, vor den von Strausberg ungehindert ꝛc. 1526 9 nach dem sten tag Corp. Shriſti. Der zoll brachte in den alten zeiten 1378 alle viertel jahr 2 Brandenhurgl. ,, SE XI. In den Kriegslauͤfen des Teutſchen krieges iſt dieſes wenige alhier angemerket worden, daß A. 1626 nach der Mansfeldiſchen niederlage bei Deſſau, ein Mansfeldiſches Regiment zufuſſe und eine compag
135 Fünfter Theil, ll. Buch. Ul. Kap. Von der Stat Prizwall.
36 nie reiter hier eingerüͤkket. A 1627 ſe die Daͤniſche truppen unter dem Can Schlammerdorf hier angekommen, die auch hernach bei ihrem abzuge den 5 Aug. den Burgermeiſter Gregerius Benzin durch den Rittmeiſter Pageltofern zum geiſſel mi nach Jütland genommen. A. 1629 haben etliche Pappenheimiſche truppen hier ihr
(quartier genommen. A. 1636, 17 Aug.
kamen über 100 reiter vor das Femnihiſh thor und bemaͤchtigten{ich ſchon mit aͤrten des innern flůgels. Die Bürger aber haben eine groſſe menge wagens borgeſchohen: wor, auf ſie zum Bucholzer thor gegangen und ſelbiges angefangen anzuſtekken: fein aher
auch abgetrieben worden. A. 1637 den] 8)
März fein etliche compagnien Schwediſche dragoner vor die Stat gekommen, mit hegehren fie einzulaſſen, denen man zwar lebensmittel gereichet, aber fie herein zulaſſen geweigert: worauf ſie auf die Burger feuer gegeben, dieſe hergegen dergleichen gethan, und einen derſelben erleget; worauf iene abgezogen, der erſchoſſene aber iſt in der gegend begraben worden. A. 1638 den 21 Aug. iſt die Stat ganz ausgepluͤndert und 108 wagen mit geraubeten guͤtern bon hier
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weggefuͤhret worden.
XII. Peſtzeiten, von welchen nachrichten vorhanden, ſein hier geweſen: A. 1539 in welcher uͤber 300 menſchen weggeraffet worden. Wiederum 1566, worin bei 950 perſonen, und unter denen 116 Bürger ge ſtorben. A. 1610 hat ſich dieſelbe den 2 Jul. in eines faͤrbers hauſe wieder herbor gethan und die zahl der verſtorbenen hat ſich auf 524 belaufen. A. 1612 fein 113, A. 1626 aber 138 hingeraffet worden. A. 163 hat fie abermahl den 28 Mai angefangen, und bis Martini gewaͤhret, in welcher der Pfarrer und Subdiaconus, auch der ganze Raht bis auf 2 perſonen ausgeſtorben, ingeſamt aber au Bürgern, Büͤrgerkindern und geſinde 1500 tobez verblichen, ohne die bauern un ſoldaten, derer eine groſſe menge hierein gelegen und gleichfals umgekommen ſein. GSonſt hat auch 1629 die ruhr 35. um 1709 an 50 perſonen weggeraffett.
XIII. Merkwürdige Feuersbrünſte hat die Stat empfunden: J. A. 1642 den; Maͤrz, welche durch verwahrloſung eines Statdieners entſtanden, ſo das trokkene gras im Statgraben hat anzünden. den wind aber nicht beobachtet, a.