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gebenheit hernach der Paſtor Johann Georg Seldius eine abſonderliche Feuer⸗ und Brandpredigt gehalten und drukken laſſen. Am folgenden 9 Nov. fein unter dem Wendeberg 2 hauͤſer abgebrannt. A. 1659, 8 Nov. abends zwiſchen 5 und 6 uhr, iſt abermahls unter dem Koͤper⸗ oder Fiſchkauͤferberge bei einem fiſchkauͤfer, Joachim Markgrafen, ein feuer ausgekommen, wodurch 6 hauͤſer verzehret worden.
Ingleichen iſt A. 1661, 19 Jun. eine feuersbrunſt in eines Hans Schulzen hauſe entſtanden, wodurch 23 hauͤſer nebſt vielen ſcheunen und ſtaͤllen eingeaͤſchert worden.
A. 1762, 4 Apr. blieb das feuer bei einem ſtalle in der Burgerm. Staͤderin gehoͤfte.
A. 1704, 28 Jul. morgens um 2 uhr, ſein durch angelegtes feuer am Sperlingsberge 14 hauͤſer abgehrant. Wobei noch dieſe merkwuͤrdige begebenheit zumelden, daß in eben dem jahre 1704, 4 April in der nacht das wetter in den Kirchthurm geſchlagen, und eine ganze eke abgeriſſen, iedoch nichts angezuͤndet, den kunſtpfeifer geſellen aber Friedrich Henrich Peterſen gleich auf der ſtelle getoͤdtet, den kunſtpfeifer ſelbſt auch Johann Krienen ſo berletzet, daß er nach wenig tagen geſtorben: wobei ſich zugleich dieſer ſonderbare umſtand begeben, daß es zu eben der zeit auch zu Sandow eingeſchlagen, und den kunſtpfeifer erſchlagen, und (den geſellen verletzet. Welches man mit den von einem gewitter verlezten orgeln vergleichen kann. S. oben ſ. 194.
A. 1747 am 30 April entſtund abends gegen 7 uhr ein heftiger brand in der Dom ziegelſcheune, wodurch, weil ein nordoſtwind die flamme antrieb, und die daͤcher mit rohr gedekket waren, innerhalb 6 ſtunden 67 haus ſer, als7 vom Neuenberg, 49 vom Kauͤferberg und 1 vom Biſchofsberg eingeaͤſchert worden, welche iedoch alle wieder aufgebauet
ein. J A. 1749, 7 Sept. Dom. XIV Trinit. da eben das Dankfeſt nach der ernte gehalten wurde, nach der hochmeſſe um 11 uhr brach in der Sandauerſtraſſe ein feuer aus, welches ohne die fälle und kleine gebauͤde g hauͤſer in die aſche geleget, die aber auch alJe wieder hergeſtellet fein,
1x. Von dem ſchikſal der Stat in alten zeiten wird auſſer dem, was oben im L§. bereits erwehnet worden, noch beizufuͤgen ſein, daß der A. 983 vorgegangene abfal und grauſamkeit der Wenden mit Havelberg
205 Fünfter Theil, Il. Buch. V. Kap. Von der Stat Havelberg. 206
LEHNEN
13, ELLE D TE ENT N NEE
angefangen: Quod ſcelus Ill Kal. Jul percuſſo in Havelburg praeſidio primum exoritur. Annaliſta Saxo beim Eccard T. I. ſ. 336. Und da A. 985 die Sachſen unter dem beiſtand des Miſeko die Slaviſche laͤnder überfallen a. a. G. ſ. 344 dergleichen auch A. 990 ſ. 351, und A. 992 ſ. 354 vorgegangen, da ſich Kizo ein Sachſe anfangs zwar zu den Wenden geſchlagen, nachgehends aber ſich und die Stat Brandenburg dem Kaiſer Otto III. uͤbergeben: das muß gleichfals dieſe Stat betroffen haben. Noch mehr aber das treffen, welches A. 1056 bei Prizlau oder Prinzlau gehalten und darin der Nordliche Markgr. Wilhelm getoöͤdtet worden Annal. Saxo a. a. o. ſ. 487. Bei dem abermahligen abfal der Slaviſchen voͤlkerſchaft, da fie Gottſchalk ihren Fürften zu Lenzen getoͤdtet, ſ. 494, wird Havelberg auch nicht ohne furcht und unruhe geweſen ſein, ſonderlich wann man lieſet, was Marſchalk Thurius beim Hrn. von Weſtphalen Monum. ined. T. L ſ. 226, 227 erzehlet, daß es zweien Biſchoͤfen und andern Chriſten begegnet ſei. Was zu Nordberts zeiten mit den Wenden wegen des Heidniſchen Gottesdienſts vorgegangen, wird in den Kirchen Geſchichten und Geſchichten des Bis, thums Havelberg zuerſehen ſein. Man lieſet /) auch ferner in Helmoldi Chronico Slavic. I. B. 37 K. daß ums jahr 1107 Henrich eines groſſen und Chriſtlichen Fuͤrſten Gottſchalks ſohn, um die Brizaner und Stoderaner Wenden zudemuͤhtigen, dieſes Habelberg belagert: Perrexit cum Amiciſſimis ſuis Nordalbingorum armatis, peragransque Slavorum Provinciam cum ingenti periculo venit Havelberg. eamque obſidione vallavit. Praecepitque onini Obotritorum populo ut deſcenderent ad expugnationem Urbis,& crevit obſidio in dies& Menſes. Die er auch, nachdem ſein ſohn Miſtue inzwiſchen einen herrlichen ſieg won den Liner Wenden erhalten, erobert, und damit anfangs gedachte voͤlker zum gehorſam gebracht. Veneruntque ad Henricum& exercitum, qui erat in obſidione, cum ſalute Victoriam& divitias maximas reportantes. Poſt paucos autem dies Brizanes, ceterique
Rebelles pacem poſtulaverunt, datis obſi
dibus, quos Henricus voluiſſet, atque in hunc modum ſedatis Rebellibus Henricus ad ſua reverſus eſt, Nordalbingorum quoque Populi ad ſedes ſuas reverſi ſunt. Was nach der zeit alda mag borgegangen fein, wie dann wegen der wohlgelegenheit dieſer ge
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