Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
209
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209 Fünfter Theil, I. Buch. V. Kap. Von der Stat Havelberg. 210

den Mannsfeldiſchen hauffen, ſo viel Zeit hindurch, mit aͤuſſerſten ihren Ver­derb, Erſeigerung und Untergang, aus­futtern muͤſſen, in dem brandt zu ſchieſ­ſen, und in die Aſche zulegen, auch her­nacher die Kirche, ſo noch ſtehen geblie­ben, gleichfalls durchs Schieſſen aus gro­ben Stuͤcken, niederzufaͤllen, und allſo in Summa an allen hoſtilitaten, Feind­ſeeligkeiten und andern inſolentien, gar nichts ermangeln laſſen ꝛc. ꝛc.

n. A. 1628 fein die in den vorigen jah­re verwuͤſtete beide Bruͤkken vor dem Steinthor auf erfoderung des Herzogs von Friedland und Obriſten Altringers, auch handbietung des landes wieder erbauet wor­den: wie man dann auch in der Stat eini­ge geringe, auch groſſe haͤuſer, worunter die Schule, wieder zubauen angefangen, die Kaiſerliche aber beides den Dom und die Stat, ſo gut ſie damahls geweſen, ingehabt, wobon der Commendant geweſen Peter Sperling von Fahrenrahten, Hauptman

Einholt, Lieutenant Pape Schuler 2C.

n. A. 1631 dienſtags vor dem 6 O nach Trinit. den 12 Jul. fruͤhe um 6 uhr ward die Stat von dem Schwediſchen General Johann Banier eingenommen, wobei 66 ſoldaten nebſt dem Lieutenant Pape Schütz lern u. einem Jeldwebel, einem langen dikken mann getoͤdtet, und alle zuſammen in eine groſſe grube, auf dem kleinen Kirchhof hin­ter der Schule begraben, den uͤbrigen aber quartier gegeben, iedoch die Stat gepluͤn­dert, auch der Kirche nicht verſchonet wor­den, gleichwol aber die Sakriſtei, gegen erlegung eines mäßigen geldes, auch zuberei­tung einer mahlzeit in der Schule fuͤr die Oberſten Winkel und Axel Lilien, unver­lezt geblieben. Der General Banier hat zwar auch ein groſſes von der Stat gefodert: nachdem man ihm aber den elenden zuſtand derſelben vorgeſtellet, iſt er dabon abgeſtan­den, dem Oberſten Axel Lilien aber haben 200 rthlr. muͤſſen gegeben und nach Witſtok nachgeſchikket worden. j mw. A. 1634 nach dem Chur Sachſen mit der Schwediſchen armee nach errichte­tem Pirniſchen frieden, zerfallen, und mit ſeinen truppen bis ins Mekllenburgiſche ges ruͤkt; jedoch bei Dömitz von den Schwedi­ſchen voͤlkern mit verluſt nicht wenigen volks zuruͤk zuweichen gezwungen worden: ſo hat es nichts deſtoweniger in der Stat eine be­ſatzung zu beſchirmung derſelben gelaſſen; dahergegen der General Banier den Dom­M. Th. der Maͤrk. Hiſt.

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berg eingenommen, und von dar den 10 und 11 Dec. der Stat mit groben ſtüͤkken hart zugeſezt, wovon iedoch nur ſechs ſolda­ten umgekommen, die übrige hahen ſich zu dem Churfuͤrſten und General Baudis nach Sandow begeben, iedoch die bruͤkke vor dem Sandowiſchen thore abgebrochen: worauf die Schweden ſich von dem berge herunter in die Stat gemacht, dieſelbe ſamt der Kirche gepluͤndert, iedoch auch dieſesmahl der ſa­kriſtei durch vermittelung eines ſoldaten Ans dreas Sommerfelds, ſo vor dem Joachim Polziens ehemahligen Kirchenvorſtehers zu Havelberg diener geweſen, und zweier anderer geſchonet, die auch dafuͤr reichlich belohnet worden. A. 1635 aber den 16 und 17 Sept, hat fie der Chur ſaͤchſiſche Oberſtlieutenant Ungar nochmahls eingenommen, der auch hernach den 7 Oktob. die Elbſchanze ohne einige bluhtvergieſſung erobert. Der Gene­ral Banier hergegen kam den 10 Oktob. wieder vor die Stat, und warf anfangs den 11 9Etob. feuer herein, wodurch auch eine ſcheune in brand gerahten, ergrif aber nicht mehr gebauͤde: worauf der General ſoll geſa­get haben: laſſet es bleiben mit dem feuer einwerfen, ſie beten zu fleißig in ihren Kirchen; wie dann auch geſchehen war. Er ward auch den folgenden tag der Stat maͤch­tig, und bekam den Oberſten Trotzendorf da­rin gefangen: ſeine truppen bekamen auch den 16 Oktob. die Werberſchanze wieder ein.

v. A. 1636 den 2 Jau. iſt ein regiment Dragoner dem Oberſten Molken zuſtaͤndig hereinge kommen, und den 8 Maͤrz wieder aufgebrochen, an deſſen{tat der Schwedi­ſche Oberſtlieutenant Andreas Watz wieder eingezogen, der hernach den 10 Aug. die hauͤſer im Biſchofsberge 31 an der zahl an­zuͤnden laſſen, damit der feind bei feiner ans kunft daſelbſt kein quartier ſinden moͤchte. Wie dann auch nicht lange darauf den 15 Aug. der Churfuͤrſt zu Sachſen die Stat zu belagern angefangen, und den 16 Aug den ſchlagbaum in der Havel, vermittelſt eines berdekten Schiffes durch einen hammerſchlag oͤfnen laſſen, welches die belagerte Schwe­den zwar durch ſtarkes ſchieſſen verhindern wollen, iedoch vergebens, und darauf in der folgenden nacht in vergleich getreten, und den 17 Aug. aus, und hergegen die Saͤhſiſche unter dem General Klitzing, Oberſt Krach­ten, Arnim und Waldow Angezogen, Den 21 Aug. iſt der General Wachtmeiſter . Menzin und Lesle angekommen,

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