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233 Fünfter Theil, I. Buch. Vl. Kap. Von der Stat Lenzen. 234
auch fein ſohn Chriſtian Stryke 1672 ge⸗(ter welchen eine von den aͤlteſten iſt, die ſich folget. Nach des Hrn. von Lyers abgang A. 9z0 hier ſoll begeben haben, in welchem
1677, bekam er auch das Koͤnigl. Amt bis 1685, da er verſtorben, und ihm Jakob Schulze gefolget, der das Amt 1686 in pacht genommen und mit dem Poſtamt verwaltet. A. 170 ſtarb dieſer, und das Poſtamt, welches bisher ſeit der ordentlichen einrichtung immer mit dem Amte verbunden geweſen, wurde abgeriſſen, und einem beſondern Poſtmeiſter gegeben: und iſt der ietzige
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Die freiheit, einen Zoll hier anzulegen, hat Churfuͤrſt Joachim II. bei gelegenheit des wieder die Tuͤrken übernommenen: feldzugs von Karln V. 1542 erhalten: wozu dann Churfuͤrſt Friedrich Wilhelm den von den Schweden in Werben errichteten Lizent gefuͤget, vermoͤge gemeingemachter verordnung vom 28 Jul. 1641, damit die ſchiffer nicht ſo oft dürften angehalten werden.
Daß dieſer Lizent in gewiſſen geldſpecien muͤſſe erleget werden, und hier in Lenzen 1685 wegen des Elbzolles eine zuſammenkunft gehalten worden, dabon iſt oben IV. Th.. Abth. I. K. IV. 5. ſ. 96 I erm̃ehnung geſchehen. Sonſt hat das Königl. Amthaus die ſchoͤnſte ausſicht und lage.
VIII. Die Buͤrgerſchaft hat ohnlaͤngſt einigen zuwachs erhalten: indem vor dem Heidethor und Bergthor berſchiedene hats ſer und noch in dieſem jahre von auslaͤndiſchen familien angebauet. Unter der Buͤr⸗) gerſchaft fuͤhren ihrer achte den namen von Verordneten, und noch viere den namen der Viertelsmaͤnner, weil die Stat in vier viertel eingetheilet iſt. ö.
Die vornehmſte Gewerke ſein, die Tuchmacher, Schuſter, Schneider und Bekker. IX. In alten zeiten hat Lenzen zu dem Polaber gebiet gehöͤret und unter den Wendiſchen Koͤnigen geſtanden, und von ſelbigen bis auf Albrechts des Bären zeiten behauptet, und als dieſer ſich dieſer gegenden be maͤchtiget, mit zur Prignitz oder Vormark geſchlagen worden. Wie nun der ort mit einer Burg verſehen, mithin gleichſam zu) einem ſchluͤſſel zu der Elbe gedienet, auch an den Meklenburgiſchen graͤnzen gelegen, und daher in den alten kriegen bald von einem hald von dem andern kriegenden theile anſtoß gelitten: alſo hat es an kriegs⸗ und andern geſchichten auch nicht gemangelt, un
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jahr die Slaben hier bei der Elbe aufs haupt geſchlagen worden. Wittelkindus beſchreibet die ſchlacht L. L ſ. G39 umſtaͤndlich, daß bon Schlaviſcher ſeite kein fusgaͤnger und von der reiterei wenige übrig geblieben; daß die Generals Bernhard und Thuitmar von ſeiten der Sachſen das treffen gehalten, und daß ſolches alles hei Lunkini geſchehen ſei. Iſt durch dieſen ort nun Lenzen zuvberſtehen, wie die meiſte Don unſern Geſchichtſchreibern dafuͤr halten: ſo hat ein ſehr merkwurdiger vorfall ſelbigen ſchon in uralten zeiten bekant gemacht; welcher vorzug wegfallen wuͤrde, wann Lichen oder ein ander ort ſolte verſtanden werden, wovon oben 1. Th. IV. K. ſ. 114 nachzuſehen. Ditmarus ges denket dieſer ſchlacht ebenfals 1 B. ſ 326. Leibn. I. I. und meldet, daß fie Nonis Septembr. am 5 Sept. geſchehen ſei. Wann aber das Shronicon Quedlinburgenſe Leibnit. IL. Il. ſ. 279 hinzuſttzet iuxta Albiam: ſo wurde es darauf ankommen, ob in dem original text dieſe worte auch zufinden, und oh ſie nicht etwa am rande ſeien hinzugeſetzet worden. Ein ander merkwuͤrdiger
zufal hat ſich ums jahr 1066 mit dem Chriſt
lichen Fuͤrſten Gottſchalk alhier zugetragen, welcher eine zeither mit bekehrung der Wenden zu der Chriſtlichen Religion war geſchaͤftig geweſen, dieſe auch von dem Kaiſer Heinrich III. im zaum waren gehalten worden, nachdem aber derſelbe, und bald darauf Herzog Bernhard zu Sachſen verſtorben, qui res Slavorum& Saxonum quadraginta annis ſtrenue adminiſtravit, ſpricht Helmod, und des Kaiſers ſohn, Heinrich IV. noch minderiaͤhrig geweſen, Bernhards ſohn aber Ortholphus nicht gleiche tapferkeit in ſei
nem angetretenen Herzogthum bezeiget, oͤffentlich rebelliret, und den anfang an ge dachtem Gottſchalk gemachet, welchen ſie alhier zu Lenzen den 7 Jun. ſamt einem Prie
ſter, namens Eppo, und vielen andern Geiſtlichen und Weltlichen erſchlagen. Die
Geſchichte iſt vollig bei dem Helmoldo zule
fen Chron. Slav. l. B. 22 K. in naͤhſtſtehenden worten: Poſt mortem Patris(Bern
hardi Duc Jaxoniae) vix quinque tranſie
runt Anni, ſtatim Slavi rebellare parantes
primo omnium Godescalcum k
Et quidem Vir omni aevo memorabilis
propter fidem Deo& Principchus exhibi
tam a Barbar occiſis et, quos ipſe niteba
tur ad fidem convertere& c. Paſſus eſt
P 3 autem
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