Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
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jahres iſt das Seethor von dem Doͤmiſchen Commendanten Locatello Locatellis de Aſſenburgh durch eine petarde geſprenget und darauf in der Stat groſſer ſchade mit pluͤnderung gethan worden. Noch iſt A. 1638, 25 Okt. die Kaiſerl, und Saͤchſiſche

armee hier und in den umliegenden Dörfern A

einquartiret, ſein aber den 21 Nov. aufge­brochen, und über die ſchifbruͤkke gegangen, und in die Altmark einqartiret worden; nachdem die Sachſen das Hoſpital S. Ger­

traut, da ſie gelegen, angeſtekt, auch in

Seedorf, Breetz ꝛc. ſtarke contributiones eingetrieben worden. Die ſchifbruͤkke aber iſt verwuͤſtet worden. Puffend de Reb. Sued Il. X. 5. 26, 28 Hergegen iſt den folgende 15 Dec. eine Schwediſche partei alhier einge­fallen und hat uͤbel gehauſet, worauf die meiſte leute von hier weg, und theils nach Salzwedel gezogen, und den winter uͤber ſich alda aufgehalten, theils in das AM Kuhblank, und den Werder in der El

ſich begeben, aber in groſſer hungersnoht, fo daß fie broht aus eicheln balken und damit das leben erhalten muͤſſen. A r639 auf S. 3 Koͤnige iſt abermahl eine Schwediſche parthei hier eingefallen, mit pluͤnderung uͤbel verfahren, viel leute verbrant, und fonft ſo ſehr gemartert, daß in die 50 pers ſonen darüber des todes fein muͤſſen.

Auch hat abermahl den 15 Nov. ſelbigen

jahres 1639 eine Schwediſche partei eine plun­derung veruͤbet, und das bieh bis nach Par, chem geiaget, die Stat ſelbſten aber inne

behalten. Am 25 Dec. gingen Branden­hurgiſche boͤlker durch, da die Burger wie­der ziemlich herhalten muͤſſen.

Hergegen fein. A. 1640, 7 Jun. die Bran­denburgiſche böoͤlker in aller frühe bor alle thore zugleich gekommen, und zwei ſtuͤkke mit gebracht, nahmen hierauf die ſchanze ienſeit der Seebruͤkke gegen der Elbe weg, welche die Schweden aufgerichtet, um die befatz zung in Dömitz im zaum zuhalten, bekamen auch das Staͤtlein mit accord ein, und fuͤhreten alle Schwediſche ſoldaten 13 Jun. mit ſich gefangen dabon.;

A. i643 ging eine partei Schweden hier

durch, und nahmen den Kaiſerlichen die fer ſtung Doͤmitz weg. Und hiermit hatten die truͤbſeligkeiten dieſes Kriegs ein ende.

A. 1658 fein die Kaiſerliche und Chur­fuͤrſtt. Bmundenburgiſche truppen durch Lett: zen, Neuſtat, Grabow ins Holſteiniſche ent fettt.

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Fünfter Theil, Il. Buch. VJ. Kap. Von der Stat Lenzen.

truppen, unter Oberb

2480 R. 1675 nach der niederlage bei Jehthel lin hat dieſert ort den. nigsmart zum aufenthalt auf einige tage. dienet: wiewohl da eben keine gewaltthaͤtig. keiten vorgegangen. 1676 um Petri und Pauli jſt di Churfuͤrſtl. De e e, eee, ele, Fenzen nach Meklenburg gegangen, und ha: ben zu Schwaan ein viertel jahr lang ihr haupt quartier gehabt. A. 1700 haben 8 ,. Preußiſche berbefehlhaberſchaft des General Brands bei Lenzen, und zwar die reiterei auf den Rohrſtuͤlken, das füghbylt aber nach der Kuhblank unter gezelten(ic bon Johanni bis Michaelis aufgehalten. Dergleichen auch geſchehen A. 1 70, da et­liche regimenter Preußiſche reiterei nebſt an­

dern kraistruppen eben daſelbſt auf einige ta:

ge geſtanden, um wegen der damahls in Hans burg entſtandenen Barthel Feind: und Chriſtian Krumbholziſchen uͤnruhen hei der hand zuſein.

A. 1715, wurde eben dieſer ort von dem

General von der Albe beliebet, der mit ei

nem bataillon zufus und einigen esquadrons zu pferde auf dieſen Rohrſtuͤlken einige tage geſtanden, die belagerung bon Wismar zu­verſtaͤrken. ö A. 1726} gegen Weihenachten rukte ein Koͤnigl. Preußl. commando bon 250 mann von des Generalmajors Götzens regiment ein, um die Dreßdenſche ſchiffe, welche Lü­neburgiſches ſalz geladen hatten, aus dem hieſigen zollgeleite zuruͤk zubegleiten. A. rI7 34 gegen Michaelis zog abermahls ein Preußiſches corps von x regiment fus­boll und 2 regimenter reiterei durch Lenzen ins Meklenkurgiſche. Der aufenthalt des fusvolls vom Kroͤcheriſchen regiment in der Stat, und der reiterei auf den doͤrfern, dauerte 16 tage. Die abſicht war die in Meklenburg damahls entſtandene innerliche unruhen mit beizulegen.)

X. An Feuersbrünſten iſt dieſe Stat eine bon den ungluͤkſeligſten unter allen Maͤrkiſchen Staͤten, indem ſie nicht allein

A. 1558. den 8 Sept. auſſer der Kirche

und Schule ganz eingeaͤſchert worden, zu deſſen andenken auch noch aͤhrlich auf dieſen tag eine Brandgedaͤchtnis mit zweien pre­digten gehalten wird; ſohdern iſtzauch nad)? hero von. 1627 bis 1703. binnen 76 jahren achtmahl und mehrentheils m