Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
Seite
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Zn ihrer linken ſtehet der Ritter S. Guͤrge mit dem Lindwurm. Oben an dem rechten fluͤgel das bildnuͤs Petri und Pauli. Unten 2 Biſchoͤfe 8. Criſpinus und 8. Crifpinia­nus. In dem linken fluͤgel der Epangeliſt

Johannes und Apoſt. Bartholomaͤus. Uns

ten der Ap. Thomas und ein Biſchof S. Loin. Vor Warnow gehet ein graben vor­bei, der Moyengraben genant. Dieſen hat ein Amtmann in Eldena vor etwa 50 jah­ren wollen vergroͤſſern laſen, um das zu Dambek erkaufte holz durch die Elde in die Elbe zuſchiffen. Dann hierdurch waͤre die Loͤknitz bon der gegend zwiſchen Damhek und Rekkenzin in die Elde geleitet worden. Er iſt aber vom tode uͤbereilet worden. Wuͤr­de dieſes noch ins werk gerichtet: ſo würden die ſchlechte wieſen bei Warnow durch das waſſer aus der Loͤkniz verbeſſert und dieſe gegend ein paß gegen Meklenburg werden; der ſiſche zugeſchweigen, welche dadurch nach dieſer gegend würden geleitet werden. Von den Grabaltaren und Stemkraiſern bei Moͤllin ſ. II. Th. J. K. II.§. ſ. 355. 360. Nach Rekkenzin gehoͤret das wuſte War­now, woſelbſt verſchiedene huͤgel fein, uns ter welchen man todtentdpfe gefunden, und fein dieſes wohl die ordentl. begraͤbnuͤsſtellen der Einwohner geweſen, nicht aber zeichen einer feldſchlacht: die uͤherbleibſel won Ders ſchanzungen konnen fo leicht aus dem dreißig­jährigen krieg, als won den Wenden her fein. bergl. II Th.. K. IX. 5. ſ. 382, 410. Bei Proͤtlin hats dergleichen uͤberbleih­

ſel des Alterthums gegeben. C..

In der Kirche zu Moͤdlich iſt in einem beſondern gewoͤlbe ein Niederlaͤndiſcher Raht in Oſtindien, auch nachmahls Churfl. Bran­denburgiſcher Geh. Raht nebſt ſeiner tochter

beigeſezt: welches man wegen ſeltenheit ſol= cher perſonen in dieſem lande nicht unange­merket laſſen wollen, und ſein die aufſchrif­ten hiervon in dem in der Kirche befindlichen grabmaͤhlern und fahnen folgende: der wey­land Hochedelgeb. Geſtrenge und Hoch­manveſte Hr. Arnold Gyſell von Lyer, ordinairgt Raht der Niederlanden in Oſt­indien, Gouverneur über die Eylande und Fortreſſen Amboing, Admiral der Nie­derlande zum dienſt des Königs von Por­tugal, Churfuͤrſtl. Brandenb. Gehei­mer Raht und Erb- bahſchin des Amts und Hauſes Lenzen. Gebohren zu Lowen­ſlein 1585, geſtorben den 8 Decasbr. 1676

A

Fünfter Theil, I. Buch. VL Kap. Von der Stat genen 24

und zwar im orten Jahr ſeines Alters,

bei welchem hohen Alter er noch von

Churfuͤrſt Friederich Wilhelm an Kaiſerlichen hof verſchikket worden.. feiner tochter iſt am ſarge folgendes gezeich­net: Frau, Frau Wilhelmina Clara Gy­ſels van Lyer, gebohren auf dem Hauſe zu Noortdorf 1627, den 9 Sept. geſt. 1678 (den 19 Juli alt 52 jahr. Was auſſer dem noch bei dieſen leichen merkwuͤrdig, iſt oben I. Th. XI. K. ML 5. ſ. 262. aufgezeichnet worden, und iſt nur noch hinzuzuſetzen, daß dieſe unberweslichkeit noch bis dieſe ſtunde dauert. Der hieſige Phyſicus, Hr. Lic. Müller hat hiervon auch eine nachricht in Phyſical. Beluſt. 18 ſtuk einſetzen laſſen. Bei VBoberow fein verſchiedene todtentö­pfe mehrmahlen durchs pfluͤgen entdelket, und daher die gegend der Wenden oder Wendiſche Kirchhof genennen worden. S. Il. Th. l. K. X. J. ſ. 388, 367. In der Kir» che daſelbſt finden ſich an 2 kirchſtuͤhlen fol gende platteutſche Bibliſche ſpruͤche: 1. Wol mi bekennet vor den Minsken, den wil ick wedder bekonnen wor minen Hemmelsken va­der Anno Domini 1554. 2. Wol iſ dar man ik juw. de mi kan einer Sünde ſtraf­fen ſo ick juw overſt die warheit ſegge, wo­rumme loͤbe ji mi den nicht. Wol von Gady iſt, de hoͤrt gades wort. Helb gott vader

Allmaͤchtiger Schopper Hemmels und der

Erden. Ueber dem altar ſtehen dieſe worte:

Ave Regina Coelorum, mater Regis An­

gelorum, o Maria, flos Virginum velut roſa, velut lilium.

Brutzow hat vor zeiten der Kirche in den zen gehoͤret. Es hat aber 1305 fer. VI. poſt Lucae Evang. der Recior oder Pre­diger der Kirche, ſolches mit genehmhaltung des Biſch. Theodorici zu Havelberg gegen das Albenslebenſche dorf Lanzig oder Lanz vertauſchet Welchen tauſch nachgehends Werner von der Schulenburg, Probſt des Jungfrauenkloſters zu Dambel von Churf. Joachim I. beſtaͤtigen laſſen.

Dieſes Lanz aber iſt nachgehends an E. Magiſtrat gekommen: nachdem bei einer an­derweitigen umſetzung die diesfalls zuhebende paͤchte und dienſtgelder mit 2 wſp. korn, un mit einer dem dienſtgelde gleichenden ſumme geldes dem Inſpectori zu Lenzen jährlich aus der Rahtskaͤmmerei dagegen abgefüͤhret we

Das