Heft 
(1997) 6
Seite
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führungspraxis im Bereich des Musik- Bewegungs- idag wickelt, ebenso Interpretationsfragen, stilistische Theaters. Choreographisches Handwerk und Auge Besonderheiten u. a. m. erörtert. Es wird erwartet,

werden durch den Umgang mit den Ausdrucksmedien ME daß der Student mindestens einmal während seines Bewegung, Sprache und Musik geschult. Kriterien Studiums an einem nationalen oder internationalen für die künstlerische Arbeit sind dabei Form, Moti- Musikseminar aktiv oder beobachtend teilnimmt; vation, Materialien, Design, Bühnenbild und Requisi- senbaußerdem sind Hospitationen vorgesehen. ten. Es wird erwartet, daß die Studierenden in Klein­gruppen vom Angebot öffentlicher Darbietungen Gebrauch machen.

2.

Künstlerisches Fach

2.1 Künstlerischer Einzelunterricht:

uc) bei Hauptfach Chor- u. Ensembleleitung: Einge­bunden in die Probenarbeit eines Chores beteiligen sich die Studierenden auch an der Planung und Durchführung von Konzerten. Die inhaltlich­konzeptionelle und künstlerisch- praktische Vorberei­tung des Examenskonzertes bildet den Abschluß.

a) bei instrumentalem Hauptfach: Neben den in§ 10 3. Musiktheorie genannten Studieninhalten bilden das kammermusi­kalische Spiel und die bewußte, theoretisch fundierte und selbständige Arbeit beim Werkstudium heraus­gehobene Schwerpunkte im Hauptstudium. Das 7. und 8. Semester gilt der Vorbereitung auf die Di­plomprüfung.

3.1 Tonsatz: Die Lehrveranstaltung befaßt sich im II. Studienabschnitt mit der analytischen Betrachtung von Meisterwerken und versucht handwerkliche Grundlagen für verschiedenste Satztechniken zu vermitteln. Weiterhin ist ein intensives Arbeiten mit Strukturen neuer Musik vorgesehen. Darüber hinaus erhalten die Studierenden Grundlagen zur Entwick­lung eigener Kompositionstechniken und Kompositi­onsversuche.

Kontrapunkttheorie. Die praktische Arbeit dieser Teildisziplinen beschäftigt sich mit Übungen zum linearen und harmonischen Kontrapunkt.

b) bei Hauptfach Gesang: Im Hauptstudium vervoll­kommnet der Studierende seine sängerischen Fähig­keiten, Fertigkeiten und Leistungen. Er versucht, technischen Gesetzmäßigkeiten, auf der Grundlage eigener Erfahrungen, auf die Spur zu kommen, um 3.2 Kontrapunkt: Die Lehrveranstaltung Kontrapunkt sie in der Lehrpraxis anwenden zu können. Umfas- vermittelt einen Überblick über die Geschichte der sendes Literaturstudium aller Genres befähigt ihn, Anforderungen zu erkennen und trägt zur eigenen Bildung und Entwicklung bei. Zu studieren sind min­destens sechs Partien aus Oratorium, Oper, Operetted oder Musical und einige Liederzyklen sowie Volks­lieder, Lieder, Arien, Songs und Chansons unter­schiedlicher Epochen. Seine sängerische Schwer­punktsetzung findet auf der Grundlage der klassi­schen Ausbildung Berücksichtigung. Auf eigenstän­dige Erarbeitung wird Wert gelegt.

c) bei Hauptfach Chor- und Ensembleleitung: Neben den in§ 10 genannten Studieninhalten bilden Orche­sterleitung und die Arbeit an ausgewählten schwieri­gen Werken herausgehobene Schwerpunkte. Das 8. Semester gilt der Vorbereitung der Diplomprüfung. 2.2 Fachdidaktik im Künstlerischen Hauptfach:

a) bei instrumentalem Hauptfach: Während des Zy­klus von 4 SWS sammeln die Studierenden lehr­praktische Erfahrungen in mindestens zwei unter­schiedlichen Unterrichtskonstellationen( z. B. Einze­lunterricht, Frühinstrumentalunterricht, Partner- u. Gruppenunterricht). Die Lehrproben werden von Mentoren begleitet und in einer studentischen Gruppe ausgewertet.

b) bei Hauptfach Gesang: Im engen Kontakt mit dem Mentor sollen gesangspädagogische Probleme be­wältigt werden, in dem die Kenntnisse aus der Di­daktik des Gesangsunterrichts und der Stimmphysio­logie angewandt werden. Durch das Einbeziehen geeigneter Liedliteratur werden Konzepte für die künstlerisch- emotionale Arbeit vorgestellt und ent­

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3.3 Ausgewählte Probleme der Musiktheorie: Der Tradition der Mehrstimmigkeit des 16. u. 17. Jahr­hunderts entstammen Harmonik als wissenschaftliche Reflexion und Harmonielehre pädagogische Anwen­dung. Es wird versucht, die Ursprünge dualistischer Harmonik und monistischer Akkordik aufzuspüren und die stetig zunehmende naturwissenschaftliche Fundierung harmonischen Denkens anzureißen. Da­neben stehen methodische Fragen des Musiklehre- Un­terrichts zur Diskussion.

3.4 Schöpferisches Gestalten: Die Lehrveranstaltung " Schöpferisches Gestalten" bietet den Studierenden die Möglichkeit, mit einem Instrument ihrer Wahl ( das Angebot des Instituts für Musik und Musikpäd­agogik muß dabei berücksichtigt werden) eine inten­sive eigenschöpferische und improvisatorische Aus­einandersetzung zu erfahren. In Zusammenarbeit mit der betreuenden Lehrkraft soll ein künstlerisches Programm erarbeitet werden.

4. Musikwissenschaft

Die musikwissenschaftlichen Seminare des Haupt­studiums knüpfen an die im Grundstudium erworbe­nen musiktheoretischen Grundkenntnisse an. Sie setzen verstärkt die Methodendiskussion fort und vermitteln Spezialkenntnisse in den Teildisziplinen Musikästhetik, Gattungsgeschichte, Musikanalyse, Populäre Musik und Neue Musik. Anliegen ist die