Fischer:
Belitz:
Christiane:
Fischer:
Christiane:
Fischer:
Christiane:
Fischer:
Christiane: Fischer:
Christiane:
Fischer:
Christiane:
Fischer:
Christiane:
Fischer:
Christiane:
Fischer:
Christiane:
Fischer:
Christiane:
ließ, ich mußte aber zuförderst meinen Lütten versorgen. Wenn seine Zeit ist und man lasset ihn warten, dann wird er böse und schreit.-Belitz!
Madame, ich bringe keine Einquartierung.
(Kommt eilig herein) Madame?
Lieber Belitz, bringe er doch für die Herren Husaren ein Schnäpschen. Möchten Sie etwas essen?
Danke, Madame, wir sind verproviantiert. Wir kommen in anderer Mission.
Oh, das trifft sich aber schlecht, mein Mann, ist nicht zu Hause.
Wir können das auch mit Ihnen abmachen, Madame.
(irritiert) Ich — — ich bin es nicht gewöhnet, mit Fremden von Geschäften zu reden, aber — wenn Sie es denn so wollen — bitte. (Belitz kommt mit einer Flasche und Gläsern) Wollen Sie nicht Platz nehmen? Sie werden doch einen Gasttrunk nicht absehlagen. Bitte, trinken Sie doch. Wohl bekomm’s.
Na, ein Schnäpschen wollen wir nicht absehlagen, Madame Kersten, aber das nehmen wir gleich im Stehen. Unser Anliegen ist schnell erledigt. Auf Ihr Wohl, Madame!
Danke schön, noch einen?
Nein, nun keinen mehr. (Belitz geht ab) Kommen wir zur Sache.
Sie machen mir recht bange, Herr Wachtmeister.
Madame, in Ihrem Hause logieret ein gewisser Cervus!
Ja, der ist aber ebenfalls außer Hause.
Um so besser. Dieser Monsieur hat eine große Summe Courant bei sich, die der französischen Militär-Administration gehöret. Er hat dieses Geld in Ihrem Hause versteckt.
(ängstlich, schnell) Nein!
Doch, Madame! Ich habe Ordre, das Geld zu beschlagnahmen, und das werde ich jetzt tun.
Um Himmels Willen, so kommen Sie wieder, wenn Cervus dahier ist und auch mein Kersten. Cervus möchte denken, ich habe sein Geld verraten und Sie ins Haus geholt.
Sie wissen also von dem Gelde?
Ich — ich weiß von keinem Gelde! Ich bin eine Frau und kümmere mich nicht um die Geldsachen der Männer.
Nun, Madame, ob Sie davon wissen oder nicht, Sie werden gestatten, daß wir in Ihrem Hause mal ein bißchen nach- sehen.
(sehr erregt) Nein! Das dürfen Sie nicht! Oh-mir wird
übel. (Sie eilt zu einem abseits stehenden Großvaterstuhl und sinkt dort nieder. Sie Soldaten nicken sich zu)
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