kleine Sammlung so am Herzen lag, bat er darum, sie ihm mit in sein Grab zu legen. So fanden wir in der Urne eine schöne, vollständige Sammlung fast aller in den genannten Kalksteinen überhaupt vorkommenden Arten, immer je ein Stück, mitunter zwei von derselben, weil es so besonders schöne waren, 56 an der Zahl und dazu zwei von noch heute lebenden Schnecken als Vergleich zu den ihr sehr ähnlichen oligozänen Milraformen. Einen Ueberblick gebe die Liste.
1. pleurotoma Uonincki
2. „ Losqueti
3. /4. „ Uvvalcki
5. „ Iaeviu8cula
6 . ?
7. „ perver33
8. Llavatula 8em>Iaevi8 y. Llavatula 8crabricla
IO./II. ?U8U8 NU<tU8
12 . ?U8U8 llatckorken8i8
13. ?U8U8?
14. /15. ?U8U8 Lra88l'8tria 1b. ?U8U8 8crL88i8cuIptU8
17. ?U8U8?
18. ?U8U8 ttokkmanni ly. ?U3U8 praetenui8
20. ?U8U8 8calarikormu8
21. Nitra inornata
22. Ockonto 8toma anZulatum
23. Luccinum bullatum
24. ll^ria ckecora
25. /26. Lonu8
27. kor 80 nia bilineata
28. V^ptii8 8ct>Iotlleim>
29. ?i8anella kettina
30. ?
31. /34. turritella
35. Triton abbrevia1u8
36. Jporctiai8 8pecio8a
37. Larckium cinZuIatum
38. 5Iatica tianoton3i3
39. Italien Lcmperi
40. ?ectunculu8 tenui8ulcatu8
41. llimop8i8 co8tulata
42. llecka brevi8
43. /44. ?ectunculu3 45. Lorbula conglobata 40./47. blatica
48./4Y. Oentalium tenuicinctum
50. Oentalium ciecagonum
51. /52. Oentalium k>Iovalii 53./54. Oentalium äquic 08 tatum
55. Oentalium ellipticum
56. Oentalium acutum
57. /58. L^mnae palu8tri3 57./58. Oymnae palu8tri8
lnoch lebende Form).
Das Volk der Denker und Dichter, es braucht sich seiner einfachen Vorfahren nicht zu schämen, die oft mehr dachten — als wir ahnen.
Ein Prignitzer.
Es fügt sich wundersam, das; in diesem Mnseumsheft, in das wir in letzter Stunde uns veranlaßt sehen, das Lebensbild eines Prignitzer Gelehrten einzuschalten, auch der kleine Aufsatz von Dr. Lechler „Der Paläontologe" zum Abdruck gekommen ist. Ist es nicht, als seien hier über Jahrtausende Brücken geschlagen? Derselbe Geist, der jenen Schncckensammler tastende Schritte auf unbekanntes Gebiet machen ließ, derselbe Geist wirkt sich aus in dem Forschergeist des Prignitzer Gelehrten, der in unendlich mühevoller, treuer Kleinarbeit der Wissenschaft so große Dienste geleistet hat. Jenem Gelehrten der alten Zeit ist seine mit so liebevollem Scharfblick zusammengestellte Sammlung mit in seine Urne gegeben. Fast möchte man sagen, damals gab es noch kein Heimatmuseum, in dem ihr eine würdige Stätte bereitet werden konnte. Herr Otto Jaap hat seine Sammlung, an der er mit unendlicher Liebe und Sorgfalt bis in seine letzten Lebenstage gearbeitet hat, dem Heimatmuseum Heiligengrabe bestimmt, in dessen Besitz sie in diesen Tagen übergegangen ist. Es ist eine rechte Heimatarbeit, die er darin geleistet hat, und darum ist das Heimatmuseum auch der Platz, an den sie gehört, von dem aus sie immer wieder zu denen sprechen wird, die ihre Heimat lieben, sie einen Blick tun lassen wird in den unendlichen Reichtum der Schöpfung, in das tausendfältige Kleinleben, das uns allenthalben