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umgibt und von dem wir kaum eine Ahnung haben. Die Käfer der Prignitz! Sie füllen sechs Glaskästen, drei Pappkartons und eine Zigarrenschachtel. Drei der Glaskästen sind schon meisterhaft geordnet. Die anderen bedürfen noch der nachhelfenden Hand, doch ist weitaus die meiste Vorarbeit hier schon geleistet. Wasserkäfer, Laufkäfer, Borkkäfer, Rüsselkäfer, Blattkäfer und Kurzflügler — in diese Abteilungen sind sie auf das sorgfältigste eingeordnet. In allen Farben schimmernd, dieselbe Art in immer neuen Abarten vertreten, in allen Größen, von dem gewaltigen Hirschhornkäser bis zu punktgroßen Käferchen, die sich erst unter der Lupe als ein wunderbares Gebilde, ein hochentwickelter Organismus erweisen. Wie eine stille, gewaltige Predigt von der Schöpferkraft Gottes, der das kleinste nicht minder wichtig ist als das größte, ist diese Sammlung. Sie gibt uns eine Ahnung von der ungeheuren Gestaltungskraft, in die auch wir mit unserm ganzen Dasein hineingebettet sind, und die, unablässig sich regend, Welten um uns schafft, von denen wir kaum einen Begriff haben, und die doch heimisch sind auf dieser unserer Erde und von ihr mitgetragen werden.

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Otto Jaap,

geb. 4.0 . 1804 in Triglitz, gest. 14.8.1222 in Hamburg.

Ehrfurcht ist das Gefühl, das in uns ausgelöst wird, und Ehrfurcht muß den Sammler erfüllt haben, der mit so selbstloser Hingabe diesem kleinsten Leben nachzugehen nnd nachzuspüren wußte. Und so tuenden wir von unserer Samm­lung weg unsere Augen auf den, der sie zusammengetrageu hat. Ein Kind unserer Heimat! Das vorstehende Bild zeigt sein ausgeprägtes, von freundlichem Ernst durchleuchtetes Gelehrtengesicht.

Otto Jaap wurde am 4. Juni 1864 in Triglitz geboren, wo sein Vater vierzig Jahre als Gemeindevorsteher tätig war. Bis zn seinem 12. Lebensjahre besuchte er die Dorfschule in Triglitz und bis zu seinem 16. Lebensjahre die Volksschule in Pritzwalk. Hier soll er .die ersten Anregungen zu seinem Sammel­eifer, der sich zunächst auf die Pflanzenwelt beschränkte, empfangen haben. In Kyritz besuchte er das Lehrerseminar, wurde dann zuerst Lehrer in Jakobsdorf