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disches Luch Prämien für erlegte Füchse. Gleichzeitig wurde die Zusammenarbeit mit den örtlichen Jägern verstärkt, indem Fallensysteme bereitgestellt und jährliche Zusammenkünfte zum Informationsaustausch organisiert wurden. 1993 bis 2002 übernahm das Lan desumweltamt Brandenburg die Prämienzahlungen. In die Prämierung und Untersuchung der Jagdstrecke wurden im NSG ,, Havelländisches Luch" auch angrenzende Jagdreviere auf einer Gesamtfläche von etwa 12.000 ha einbezogen( SCHWARZ et al. 2005).
In den Belziger Landschaftswiesen gründete sich zur Intensivierung der Prädatorenbejagung eine Hegegemeinschaft„ Großtrappe“. Gemeinsam wurden Fanganlagen und Kunstbaue eingerichtet( HARTLEB& STUBBE 1996).
Mit der Umsetzung der AEM für den Windpark Zitz verstärkte der Förderverein auch im westlichen Fiener Bruch in Sachsen- Anhalt seine Aktivitäten ( Abb. 10).
Über ELER( Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums)-Förderungen durch das Land Sachsen- Anhalt wurden die Jäger mit neuen Fallensystemen unterstützt. Mit dem Einsatz eines Berufsjägers verbesserten sich hier die Bejagung von Raubsäugern und die Datensammlung deutlich. Da die Stelle des Berufsjägers nicht dauerhaft mit Landesmitteln gefördert werden konnte, musste diese Maßnahme trotz guter Erfolge eingestellt werden( RÖSSLER 2014).
Die Analyse des Prädationsmanagements im Havelländischen Luch und in den Belziger Landschaftswiesen( GORETZKI et al. 1999) zeigte, dass:
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Otis 29( 2022)
die permanente naturschutzgerechte Flächennutzung und-gestaltung, als Basisarbeit des Schutzprojektes durch ein kontinuierliches Prädationsmanagement ergänzt werden muss, eine effektive Minderung der Raubsäugerdichte in den Schutzgebieten großen personellen und finanziellen Einsatz erfordert, der von den örtlichen Jagdpächtern allein nicht geleistet werden kann,
mit der Anstellung eines Berufsjägers in Zusammenarbeit mit den Jagdpächtern der Einsatz finanzieller Mittel sachkundiger und effizienter erfolgen kann, der persönliche Aufwand der Jagdpächter minimiert und das Gesamtergebnis deutlich verbessert werden kann.
Das Habitatmangement, im Sinne einer die Trappen fördernden und Prädatoren einschränkenden Gestaltung des Lebensraumes, ist eine weitere wichtige Säule unseres Prädationsmanagements. Um die Weiträumigkeit der Großtrappeneinstandsgebiete wieder herzustellen( SCHWANDNER& LANGGEMACH 2011), Leitlinien für Raubsäuger wie den Fuchs zu beseitigen und auch die für Prädatoren( vor allem für Seeadler) Deckung bietenden Ansitze zu entfernen, wurden beispielsweise kilometerlange Hybridpappelreihen gefällt. In der Folge gingen die Verluste durch Seeadlerangriffe deutlich zurück. Auch die temporäre Vernässung auf Brutflächen von Kiebitz und Brachvogel im Havelländischen Luch ab 1990 war eine sehr erfolgreiche Maßnahme, die aber nach der Ausweisung des NSG eingestellt werden musste.
Abb. 10: Projektbetreuerin Dorothee März( 2011 bis 2015), Jägerin mit Begehungsschein, gelang es mit den örtlichen Jägern, die Raubwildbejagung im Fiener Bruch deutlich zu intensivieren.
Project supervisor Dorothee März ( 2011 to 2015), a female hunter with an inspection permit, together with local hunters managed to significantly increase the hunting of predatory game in the Fiener Bruch. Foto: H. Litzbarski.