( KALBE 2019). Die Ursache dafür liegt u. a. ganz sicher auch in einer Ausweitung des ökologischen Potenzials der Art neben Schutzbemühungen um den„ Glücksvogel“ der Mark.
Der Wanderfalke war früher ein nicht seltener und verbreiteter Brutvogel, bevor ein Bestandszusammenbruch in den 1950er und 1960er Jahren zum vollständigen Verschwinden der Art als Brutvogel führte. Ab Ende der 1970er Jahre wurden in Ber lin Wanderfalken ausgewildert, was ab 1986 zu Reviergründungen zunächst in Berlin , dann auch im näheren Umland führte. Im Gegensatz zum früheren Bestand brüteten diese Vögel zunächst an exponierten Bauwerken( ALTENKAMP& SÖMMER in ABBO 2001). Um den früheren Baumbrüterbestand wiederherzustellen, erfolgten ab 1990 mit maßgeblicher Unterstützung der Naturschutzstation Woblitz Auswilderungen in Baumhorsten. Nach einer ersten Baumbrut 1996 stieg der Baumbrüterbestand bis 2016 auf mindestens 38 Paare( SÖMMER& LANGGEMACH 2007, RYSLAVY et al. 2019).
Die Ansiedlung des Singschwans in der Nieder lausitzer Teichlandschaft bzw. im Spreewald auf mittlerweile über 20 Brutpaare( RYSLAVY et al. 2019) dürfte mit der Westausbreitung der Art zusammenhängen. Die Zunahme des Bienenfressers nach einzelnen Brutnachweisen ab 1981 auf nunmehr mehr als 25 BP in acht Gebieten( RYSLAVY et al. 2019) wurde vermutlich durch den Klimawandel und die Entwicklung in Sachsen- Anhalt begünstigt.
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In Brandenburg ist auch der Steinkauz stark gefährdet. Schon in den 1970er und 1980er Jahren verschwand die ehemals weit verbreitete Art fast restlos. Nur wenige Splitterbestände mit sehr wenigen Brutpaaren hielten sich im Havelland, anschließend an die anhaltinischen Vorkommen. Hauptursache war sicher die großflächige Landschaftsveränderung vor allem durch die Komplexmelioration. Trotz verschiedener Schutzmaßnahmen konnte dieser extreme Rückgang nicht verhindert werden( HAASE in ABBO 2001).
Bereits in den 1980er Jahren wurden erste Versuche zur Wiederansiedlung im Belziger Raum durch Nachzucht und Auswilderung unternommen, allerdings mit mäßigem Erfolg. Nach 1990 schlossen sich dort weitere zunächst wenig nachhaltige Versuche an( P. SCHUBERT, mündlich). Ähnlich erging es wohl auch den Wiederansiedlungs- Maßnahmen im Unteren Havelgebiet bei Buckow durch B. BLOCK; es kam zu keiner stabilen Brut- Teilpopulation in diesem Gebiet ( PUTZE et al. 2009).
Erfolgversprechend verlaufen dagegen die Bemühungen zur Wiederansiedlung in der NutheNieplitz- Niederung, initiiert durch M. ZERNING und F. WITT( KEHL& KOCH 2019), mit Erfolg weiter fortgesetzt dann durch den Landschaftsförderverein unter Federführung von G. KEHL und P. KOCH, beginnend ab 2010, so dass 2020 38 Reviere mit 27 Freilandbrutplätzen registriert werden konnten( KOCH 2021).
keit, eine artenreiche, typische Vogelwelt in diesen Lebensräumen zu stabilisieren.
5.3 Besondere Verantwortung für den Vogelschutz Trotz erheblicher Einbußen in der Vergangenheit behält das Land eine große Verantwortung für den Erhalt der stark bedrohten Bestände etlicher Arten. Wie kaum ein anderes Bundesland besitzt es territorial großflächig Lebensräume, die für eine mannigfaltige Vogelwelt immer noch geeignet sind. Gerade weil anderenorts naturnahe Landschaften noch stärker geschrumpft sind, muss das Vogelschutzpotenzial genutzt werden. Das gilt vor allem für Feuchtgebiete mit der Vielzahl von Seen, Fließen und Teichen und die Feucht- und Nasswiesen in den ehemals großen Niedermoorgebieten, Flussauen und Überflutungsflächen. Immer noch besteht die Möglich
Herausragende Verpflichtung besitzt das Land jedoch für Arten, deren Verbreitungsschwerpunkt genau in diesen auf Mitteleuropa beschränkten Arealen liegt, die auf Grund der Isolation von Subpopulationen im Gebiet oder deren Vorkommen sich an den Verbreitungsgrenzen bis nach Bran denburg erstreckt. Dazu gehören in erster Linie zwei Arten, nämlich der Rotmilan und die Großtrappe.