e. ein Bett, worin er auf Burg Gleichen geschlafen,
f. ein Wall fischwirbel, auf dem er gesessen, (oder als Fußschemel) 3
g. eine Truhe mit den ersten Bibelausgaben,
h. ein gothischer Schrank mit den Akten der „evangelischen Conferenz“ (vielleicht der Conferenzen, die in Schmalkalden stattfanden. Doch werden die Zusammenkünfte in Schm. „Convente“ genannt, 4
i. ein alter Ofen, dessen Kacheln aus dem Bauschutt ausgegraben und aufs Neue zu einem Ofen zusammengestellt wurden.
In der Rüstkammer der Burg befinden sich I. die Rüstungen von Kunz von Kaufungen und der von ihm geraubten Prinzen Albert und Ernst. (Gründer der Albertinischen und Ernestinischen Linie.) II. Die Rüstungen Heinrichs II. von Frankreich und des Papstes Julius II. diese galten für ficht; von den unter I. genannten ist es zweifelhaft.
1817 Burschenschaftliches Wartburgfest.
Johann Sebastian Bach wurde 1685 zu Eisenach geboren, wo sein Vater Ambrosius Hof- und Stadtmusikus war.
Der Maler Preller wurde 1804 in Eisenach geboren.
Jetzt leben daselbst: Fritz Reuter, Palleske, zeitweilig Rodenberg, Appellationsgerichtsrath Vollmer [Vollert[ jetzt Herausgeber des Pitaval.
1 Danach gestrichen: mehr. 2 Doppelt unterstrichen: verschiedensten. *
3 Nachträglich eingefügt: (oder als Fußschemel). 4 Nachträglich eingefügt:
Doch werden ... genannt.
Arnstadt
Hauptstadt der Oberherrschaft des Fürstenthums Schwarzburg-Sonders- hausen mit etwa 9000 Einwohnern.
Das Rathhaus (alt) dem Brüsseler nachgebildet.
Das Schloß wurde von 1560 an durch den Grafen Günther den Streitbaren prächtig gebaut. Im „Königsgemach“ speiste Gustav Adolf bevor er die Schlacht bei Lützen schlug.
Die Liebfrauenkirche, Pfeilerbasilika aus dem 12. und 13. Jahrhundert, ganz vor kurzem wiederhergestellt, Hofrath v. Hammer hält sie für die älteste und Puttrich für die schönste Kirche in Thüringen. Am sehens- werthesten sind die herrlichen Denkmäler in der herrschaftlichen Kapelle in deren Souterrain die Särge der Grafen von Schwarzburg stehn. Besonders bemerkenswerth ist das Kenotaphium des vielgefeierten Günther des Sreitbaren geb. 1529, gest. 1583. ((der auch das Schloß erbaute; auch der Rathhausbau fällt in den Schluß seiner Regierungszeit.)) (Ob Graf Günther von Schwarzburg, der 1348 Kaiser wurde, zu eben dieser Linie gehörte, ergiebt sich nicht. Er hat das schöne Denkmal im Dom zu Mainz.)
Auch jener Graf Günther von Schwarzburg, der 1348 deutscher Kaiser wurde, wohnte zeitweilig in Arnstadt und zwar gerade zur Zeit des „Grafenkrieges“ den er und der Graf von Weimar und Orlamünde gegen den Landgrafen Friedrich den Ernsthaften von Thüringen führten. Günther führte die „Gräflichen“ und schlug den Landgrafen bei E ggstedt aufs Haupt. Dies war wahrscheinlich 1342 oder gleich darauf.
39